03.08.2020

Egger meldet stabiles Jahresergebnis

Elf erfolgreiche Monate und dann kam Corona. In der Summe meldet die Egger Gruppe für das Geschäftsjahr 2019/2020 dennoch eine stabile Geschäftsentwicklung. Dieses endete zum 30. April 2020 mit einem Umsatz in Höhe von rund 2,831 Mrd. Euro. Das ist ein leichter Rückgang um 0,4%.

Die Egger-Zentrale in St. Johann. Foto: Egger

Der Abschluss des Geschäftsjahres der Egger Gruppe zu Ende April fiel in eine besonders herausfordernde Phase. Dennoch berichtet der Holzwerkstoffhersteller über elf erfolgreiche Monate und damit über eine insgesamt stabile Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2019 / 2020: Die Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von 2.831,5 Mio. Euro (-0,4% zum Vorjahr) und ein EBITDA von 424,4 Mio. Euro (-0,1% zum Vorjahr). Die EBITDA-Marge liegt laut Unternehmen gleich zum Vorjahr bei 15,0%. Die Eigenkapitalquote liegt mit 37,9% über dem Vorjahreswert (36,8%).
Rund 10.100 Mitarbeiter (zum Stichtag 30. April 2020) haben im abgelaufenen Geschäftsjahr zu diesen Ergebnissen und zu einem neuen Höchststand an Produktionskapazität von 8,9 Mio. m3 Holzwerkstoffe und Schnittholz beigetragen. Ebenso befindet sich die Egger Gruppe weiterhin in einer Phase sehr hoher Investitionstätigkeit und hat im Geschäftsjahr 2019/2020 die Rekordsumme von 531,4 Mio. Euro investiert.

Regional unterschiedliche Auswirkungen
Die Effekte der Corona-Pandemie haben sich natürlich auch bei Egger auf das Ergebnis ausgewirkt. Dabei kam es aufgrund der unterschiedlichen Ausbreitung des Virus und der national dagegen gesetzten Maßnahmen zu regionalen Unterschieden in der wirtschaftlichen Auswirkung. Während es – über das gesamte Geschäftsjahr 2019/2020 betrachtet – in Westeuropa zu Umsatzrückgängen kam, konnten die Umsätze in Mitteleuropa leicht und in den osteuropäischen, amerikanischen und Übersee-Märkten zum Vorjahr teils erheblich gesteigert werden.

Ergebnisse der Geschäftsbereiche
Die Division „Decorative Products Mitte“ hat im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 886,6 Mio. Euro (+2,8% zum Vorjahr) erwirtschaftet. Die Division „Decorative Products West“ mit Werken in Großbritannien und Frankreich hat mit 663,2 Mio. Euro einen um –7,1% geringeren Umsatz als im Vorjahr. Der Umsatz der Division „Decorative Products Ost“ stieg um +5,8% auf 886,5 Mio. Euro. Die jüngste Division „Decorative Products Americas“ erhöhte ihren Umsatz um +14,2% auf 137,3 Mio. Euro. Hierin sind neben dem argentinischen Standort Concordia bereits Marktaufbauaktivitäten in Nordamerika für das im Bau befindliche Werk in Lexington, NC enthalten.
Die Division „Flooring Products“ liegt mit einem Umsatz von 441,0 Mio. Euro um –1,3% knapp unter dem Vorjahr.
Das Segment „Sonstiges“ beinhaltet das Sägewerk in Brilon (DE), kleinere eigenständige Bereiche und Gruppenfunktionen und hat einen Umsatz von 173,7 Mio. Euro erwirtschaftet.
Über sämtliche Detailinformationen zum Geschäftsjahr 2019/2020 informiert Egger im Jahresfinanzbericht. Dieser steht zum Download zur Verfügung unter www.egger.com/credit-relations.

Optimistischer Ausblick für 2020/2021
Vorausschauendes, nachhaltiges Wirtschaften wird Egger nach Ansicht der Firmenleitung gut durch die Corona-Krise bringen. In einer Mitteilung zur aktuellen Bilanz heißt es: „Wir sind als solides Familienunternehmen gut aufgestellt. Die Egger Gruppe verfügt über eine moderne industrielle Basis und eine solide Finanzstruktur. Unsere Strategie der Rückwärtsintegration und der nachhaltigen Investitionen, unser Fokus auf Regionalität, unsere partnerschaftlichen Lieferanten- und Kundenbeziehungen und die große Loyalität in unserer Belegschaft bewähren sich auch in Krisenzeiten.“ Auch wenn eine Vorausschau aktuell mangels verlässlicher Prognosen zur Pandemie-Entwicklung und zu etwaigen weiteren Lockdown-Maßnahmen schwerfällt, heißt es: „Trotz dieser Unsicherheiten gehen wir von einer stabilen Entwicklung im Geschäftsjahr 2020/2021 aus.“
Laut Egger befinden sich manche der Produktions- und Absatzmärkte derzeit noch in der Krise. Dennoch zeichnen sich in den meisten Kernmärkten bereits positivere Entwicklungen und damit eine weitgehende Stabilisierung der Umsätze und Ergebnisse in nahezu allen europäischen Märkten und mit allen Produktbereichen ab. Größere Unsicherheiten bestehen laut Unternehmen in Großbritannien, wo man mit einer langsameren Erholung rechnet. Herausfordernd seien auch die hohe Inflation und der Währungsverfall des argentinischen Pesos für das argentinische Werk in Concordia. Auch dort konnte Egger nach einem absoluten Lockdown für die Holzwerkstoffindustrie den Betrieb schnell wieder aufnehmen und die freigewordenen Kapazitäten zum Marktaufbau in den USA nutzen.

www.egger.com