Stimmungswechsel
Was ist Trend, was eine unternehmensindividuelle Umsetzung? Küchenmöbel mit gerundeten Eckprofilen waren jedenfalls in fast allen Ausstellungen zu sehen (auch hier bei Ballerina mit 50-mm-Radius in der Farbstellung „Fango“). Sachsenküchen hat mit „Softline“ gleich ein Konzept mit 25er- und 50er-Radien dazu kreiert. Foto: Biermann
Viel Beige, Sand, Taupe, Greige und vergleichbare Uni-Farben prägen die Kollektionen 2025. Kombiniert mit hellem Grau, gedecktem Weiß und viel Holz in echt oder als täuschend echt wirkende Nachbildung mit Synchronpore und ruhigen, streifigen Dekorbildern. Damit wendet sich das Küchenmobiliar noch intensiver einer natürlichen, wohnlich-warmen und aufgeräumten Grundatmosphäre zu. Was die Integration ins Wohnen weiter fördert. Man kann sogar sagen: Die Küche öffnet sich nicht nur dem Wohnen oder ist ein Teil davon, sie ist Wohnen mit Funktion. Was in Reinkultur bekanntlich nur gilt, wenn der Grundriss des „offenen Wohnens“ mitmacht. Im Mietwohnungsbestand mit separaten Küchenräumen sieht die Lage naturgemäß anders aus.
Rund mit Struktur
Dennoch spielt die „Küche 2025“ in allen Einsatzbereichen beschwingt mit einem Stilmix aus Scandi, Japandi, Purismus und modernem Landhaus. Entweder modular in Szene gesetzt oder hinter sanft dahingleitenden Einschubtüren temporär verborgen. Damit einhergehend werden manche Möbelecken rund und die Oberflächen erhalten einen schmalen Rahmen oder über die Rille hinaus Struktur.
Der Unterschrank im Fokus
Parallel steht der Unterschrankkorpus in der Aufmerksamkeit. Schränke werden tiefer, höher oder gleich von Grund auf neu gedacht. Das schafft mehr Design, Komfort und vor allem Stauraum, was angesichts einer Küchenplanung, die sich bisweilen im jugendlich initiierten Hängeschrankverzicht übt, dringend geboten scheint.
Stimmungsvoll mit Licht
Während hinter den Fronten meist edel wirkende dunkle Töne dominieren, geht es außen also deutlich heller zu. Und das liegt nicht allein an den LED-Lichtkonzepten, die ihren stimmungsfördernden Einfluss weiter stärken.
Schwarz und matt
Bei den Geräten und rund um den Wasserplatz ist der Schwarztrend jedoch ungebrochen. Am Kochfeld aktuell immer häufiger in einer schwarz-matten Umsetzung, die mehr Kratzresistenz und weniger Putzaufwand verspricht. KI-unterstütztes Kochen und Backen, neuartige Bedienlogiken bei Induktionskochfeldern und Kochfeldabzügen und immer größere TFT- oder LCD-Farb-Displays wie vom Smartphone gewohnt sind die faszinierenden technischen Details. Was gleichfalls für immer neue Effizienzrekorde beim Kühlen, Gefrieren und Spülen gilt.
In der KÜCHENPLANER-Ausgabe 10/11 2024 nehmen wir Sie mit auf die Reise über die Küchenmeile 2024; in ausgewählte Hausausstellungen der Küchenmöbelhersteller und auf die begleitenden Fachausstellungen in Löhne und Rödinghausen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Inspiration.
Dirk Biermann