30.08.2017

Miele präsentiert Weltneuheit „Dialoggaren“

Von außen wirkt das Gerät wie ein herkömmlicher Backofen, im Innern jedoch spielen sich revolutionäre Dinge ab. Mit dem neuen „Dialoggarer“ stellt Miele eine komplett neue Art der Speisezubereitung vor. Gerät und Gargut sind dabei im ständigen Austausch.

Außen eisig, innen auf den Punkt gegarter Kabeljau. Auch das beherrscht das Dialoggaren. Miele bezeichnet diese neue Art der Zubereitung als eine „fundamental neue Technologie für das Kochen Zuhause“. Foto: Biermann

Premiere geglückt: Der Fisch ist gar, das Eiskästchen drumherum intakt. Das freut auch Miele-Köchin Hanna Massow (Foto links). Foto: Biermann

Alle Zutaten haben unterschiedliche Garzeiten. „Und doch wird im Dialoggarer alles gleichzeitig fertig“, erläutert Miele-Koch Kevin von Holt. Moderatorin Nova Meierhenrich scheint noch etwas skeptisch zu sein – doch der Schein trügt, alles hat wie angekündigt funktioniert. Foto: Biermann

110 Automatikprogramme sind beim neuen Dialoggarer hinterlegt. Im Kern wendet sich die neue Technik aber eher an ambitionierte Hobbyköcher als an blutige Anfänger. Foto: Biermann

Die Miele-Geschäftsleitung drückt den symbolischen Startknopf für die neue Zubereitungsart (Foto von links): Reinhard Zinkann, Dr. Markus Miele und Dr. Axel Kniehl. Foto: Biermann

Ein imponierender Showact durfte bei der Premiere am gestrigen Vorabend der Berliner IFA natürlich nicht fehlen. So demonstrierten die Miele-Köche die Leistungsfähigkeit des Dialoggarens, indem sie eine handelsübliche Portion rohen Kabeljau in einem Eiskästchen innerhalb von acht Minuten verzehrfertig in die passende Konsistenz brachten. Und das ohne Wasserbad im Innenraum. Sprich: Der Fisch war butterweich auf den Punkt gegart, das Eiskästchen drumherum noch völlig intakt. Wie das funktioniert? Grob gesagt: mit elektromagnetischen Wellen. Was jedoch nichts mit artverwandten Garmethoden wie Induktion oder Mikrowellentechnik zu tun habe, wie das Unternehmen betont.

Immer im Austausch
Im technischen Mittelpunkt stehen beim Dialoggaren Sender und Empfänger, die sich auf die Millisekunde genau darüber austauschen, wie weit der Garprozess im jeweiligen Lebensmittel vorangeschritten ist. Je nachdem wie viel Energie in der Speise gemessen wird, steuert das Gerät die Energiezufuhr. Das wiederum funktioniert mit den gängigen Methoden eines Backofens wie Umluft, Ober- oder Unterhitze. Dabei werden die Speisen mit einer einheitlichen Temperatur gegart und nicht wie sonst üblich von außen nach innen. So gibt es zum Beispiel bei einem Kalbsfilet nicht nur einen „perfekten rosa Kern“ und eine übergarte Außenschicht, sondern das gesamte Filet ist einheitlich rosa. „Volumengaren“ sagt der Hersteller auch dazu.

Alles zusammen fertig gegart
Sieben Jahre hat Miele am Dialoggaren samt der neuen „M Chef“-Steuerung gearbeitet, im zweiten Quartal 2018 kommen die Geräte auf den Markt. Zielgruppe sind Menschen, die sich für gute Lebensmittel und gesellige Kochabende mit Familie und Freunde begeistern. Und gut betucht sollten sie sein: Als UVP nennt Miele 7.900 Euro. Dafür gibt es aber auch bis zu 70% Zeitersparnis bei der Speisenzubereitung und erstaunliche Geschmackserlebnisse. Dass sogar ein ganzes Menü mit völlig unterschiedlichen Zutaten-Garzeiten zusammen auf den Punkt fertiggestellt werden kann, ist ein weiterer nützlicher Effekt. (Dirk Biermann)

www.miele.de