19.08.2015

Miele eilt zum nächsten Rekord

Das Familienunternehmen Miele meldet neue historische Höchststände bei Umsatz und Beschäftigung: 3,49 Mrd. Euro Umsatz erzielte der Hersteller von Premium-Hausgeräten im Geschäftsjahr 2014/15, das am 30. Juni 2015 endete. Das sind 267 Mio. Euro oder 8,3% mehr als im Jahr zuvor. Weltweit arbeiten 17.741 Menschen für Miele. Im Berichtszeitraum wurden 150 Mio. Euro investiert.

Die Miele-Geschäftsleitung (Foto von links): Dr. Eduard Sailer, Dr. Markus Miele, Olaf Bartsch, Dr. Reinhard Zinkann und Dr. Axel Kniehl. Foto: Miele

Als Erfolgsfaktoren nennt das Unternehmen den „weltweiten Markterfolg der neuen Baureihen bei den Einbaugeräten und in der Wäschepflege sowie das weiter verbesserte Programm bei den Staubsaugern“. Hinzu komme, dass sich die weltweite Konjunktur robuster gezeigt habe, als dies mit Blick auf politische oder ökonomische Krisenherde wie Russland und die Ukraine, den Mittleren Osten oder Griechenland zunächst zu erwarten war. „Jedoch wurde das Geschäft in wichtigen Märkten durch einen zunehmend preisaggressiven Wettbewerb erschwert“, heißt es weiter. Begünstigt wurde der Umsatzverlauf wiederum durch die Entwicklung der weltweiten Wechselkurse, wobei auch der währungsbereinigte Zuwachs immer noch 6,4 Prozent beträgt. „All dies berücksichtigt, können wir mit dem Verlauf des Geschäfts sehr zufrieden sein“, kommentiert dies Olaf Bartsch, Geschäftsführer Finanzen und Hauptverwaltung der Miele Gruppe.

In Deutschland 5,4% Plus
Auf dem deutschen Markt erzielte Miele 1,03 Mrd. Euro Umsatz, was einem Plus von 5,4% entspricht. Außerhalb Deutschlands ist das Geschäft um 10,1% gewachsen, wobei hier vor allem USA, Australien, Großbritannien, Schweiz und Hongkong hervorzuheben seien. Auch in Russland hat sich der Umsatz „trotz der schwierigen Umstände positiv entwickelt“, desgleichen in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern Südeuropas, Griechenland eingeschlossen. Insgesamt hat sich der Auslandsanteil am Umsatz um einen Prozentpunkt auf 70,4% erhöht.

Mehr Geräte, mehr Umsatz
Für das aktuell laufende Geschäftsjahr setzt die Geschäftsleitung auf weiteres Wachstum bei Umsatz und Stückzahlen. „Mit unseren Produkten und Vermarktungskonzepten sind wir richtig aufgestellt, um auch unter verschärfteren Wettbewerbsbedingungen unsere Marktposition auszubauen“, bekräftigt Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter des 1899 gegründeten Familienunternehmens. In welcher Größenordnung sich dies realisieren lasse, werde nicht zuletzt davon abhängen, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln, etwa mit Blick auf den neuen Unsicherheitsfaktor der wirtschaftlichen Abkühlung in China.
Andererseits erfreuen sich starke Marken erfahrungsgemäß gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei den Konsumenten einer besonderen Wertschätzung. „Miele steht wie keine andere Marke der Branche für Verlässlichkeit und Wertbeständigkeit“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Reinhard Zinkann. Belegt werde dies durch die Resultate renommierter Benchmarking-Projekte wie der GfK-Studie „Best Brands“, wo Miele im Berichtszeitraum wiederholt und über alle Branchen hinweg als „Beste Unternehmensmarke“ ausgezeichnet worden ist. Nur wenige Monate zuvor hatte das Unternehmen mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014“ eine der renommiertesten Auszeichnungen ihrer Art in Europa erhalten.

Innovation statt Rabattschlachten
Bestätigt sieht sich die Geschäftsleitung in der Strategie der „kompromisslosen Qualitätsorientierung“ bei einer durchgängigen Premium-Positionierung sowie der Konzentration auf die alleinige Marke Miele. Der immer häufiger zu beobachtenden Strategie, über Zweit- oder Handelsmarken um Marktanteile zu ringen, erteilt das Unternehmen eine deutliche Absage: „Auf allen Geräten, die unsere Werke verlassen, steht Miele, und es ist auch Miele drin“, sagt Dr. Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Statt sich in markenschädigende Rabattschlachten verwickeln zu lassen, setze man auf Innovationen sowie auf ein verbessertes Preis-Leistungsverhältnis durch höherwertige Ausstattung. Flankiert wird dies durch Vermarktungskonzepte von hohem Kundennutzen, beispielsweise mit der auf der IFA 2015 präsentierten Kombination von Waschmaschinenkauf und Waschmittelbezug. Unverändert testet Miele Produkte wie die Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler, Backöfen und Staubsauger auf 20 Jahre Lebensdauer.

Aktive Nachwuchsförderung
Zum Stichtag 30. Juni 2015 arbeiteten weltweit 17.741 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen. Dies entspricht einem Zuwachs von 81 Beschäftigten oder 0,5 Prozent. In Deutschland sind 10.346 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig (= minus 0,6 Prozent). Derzeit erlernen an den deutschen Standorten der Miele Gruppe insgesamt 419 junge Menschen einen von 33 kaufmännischen oder technischen Ausbildungsberufen. Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September werden es etwa 500 sein. Von ihnen absolvieren rund 130, also mehr als jeder Vierte, einen von elf dualen Studiengängen. Gemeint ist die Kombination aus betrieblicher Ausbildung sowie einem Bachelor-Studium in Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaftslehre oder Wirtschaftsingenieurwesen. Im Rahmen des Programms Master@Miele unterstützt das Unternehmen junge Bachelors auf vielfältige Weise beim berufsbegleitenden Masterstudium.

www.miele.de