03.03.2022

Licht fördert konzentriertes Arbeiten, es erzeugt eine sachliche Stimmung oder schafft eine behagliche Atmosphäre. Je nach Wunsch und Notwendigkeit. Dabei lässt es sich smart steuern. Dies in der Küche zu integrieren, scheint aufwendig, ist aber gar nicht so kompliziert. Zubehörspezialist Naber vermittelt Fachhändlern das dafür nötige Know-how.

Engagiert für Licht und weitere Zubehörthemen: Martin Staaks (Leiter Naber Produktmanagement, Foto links)) und Nico Bergmann (Schulungsleiter). Foto: Biermann

„Das ist ja gar nicht so ­kompliziert.“ ­Immer mehr Küchenverkäufer und ­Planer öffnen sich der smarten Lichtplanung.Foto: Biermann

In verschiedenen Breiten und nur 80 cm tief: Die 15 mobilen Ausstellungsmodule bieten viel Flexibilität und werden auch für Schulungszwecke genutzt. Unter anderem für das stets aktuelle Thema Dunstabzug. Foto: Biermann

Foto: Biermann

Die Lichtplanung in der Küche ist eins der großen Themen, mit denen sich Küchenplaner aus Kundensicht profilieren können. Denn so elegant Möbel, Geräte und Ausstattungsdetails in der Ausstellung auch wirken mögen: Die Zufriedenheit entscheidet sich erst daheim. Dabei spielt Licht eine entscheidende Rolle. Optisch wie funktional. Denn eine blendfrei ausgeleuchtete Arbeitsfläche begeistert jeden, der in der Küche hantiert. Und wenn die Beleuchtung der Nische nach getaner Arbeit in ein behagliches Wohnfühllicht gedimmt werden kann und auch das Licht des Dunstabzugs und der Pendelleuchte über dem Esstisch in identischer Farbe schimmert, erzeugt dies exakt jene Emotionen, die das Empfehlungsmarketing liebt.

Immer offener
Planer und Verkäufer führt die smarte Lichtplanung zu den Themen Vernetzung und Smarthome. Nach anfänglichem Zögern öffnen sich zunehmend mehr Fachhändler dafür. Denn die Vorteile sind offensichtlich und sehr praktisch. Bezogen auf Kompetenzgewinn und Differenzierung im Wettbewerb vor Ort. Das hat auch Naber auf der area30 im vergangenen September wieder einmal erlebt. „Wir werden immer häufiger von den Kunden direkt auf die smarte Lichtsteuerung angesprochen“, berichtet Geschäftsführer Lasse Naber von Messegesprächen in Löhne. Sein Fazit: „Das Thema wächst.“

Schnell durchschaubar
Naber widmet sich der Lichtplanung schon seit mehreren Jahren mit hohem Engagement und hat mit dem „LUMICA LIC LED-System“ eine Lösung, die LED-Technologie mit komfortabler Schaltung und Steuerung zusammenbringt. Unterschiedliche Leuchten lassen sich damit aufeinander abstimmen, sprich in der Lichtfarbe angleichen, und zentral bedienen. Für Licht aus einem Guss je nach Anforderung. „Es können auch ganz einfach gewünschte Lichtszenarien definiert und abgespeichert werden, um diese dann mit einem Fingertipp aufs Smartphone oder per Sprachbefehl zu aktivieren“, berichtet Martin Staaks, Leiter Produktmanagement bei Naber. Dass die technischen Vorgänge im Hintergrund komplex sind, bestätigt er. Da die Umsetzung aber stets dieselben nachvollziehbaren Schritte mit sich bringt, seien Planung und Installation schnell durchschaut. Nur vier Systembausteine sind nötig: Leuchte, Konverter, Funktionsmodul und Steuerung. Diese lassen sich per Plug-and-Play installieren und kommunizieren anschließend kabellos. Weitere Leuchten können jederzeit eingegliedert werden.

Eine App genügt
Das Naber-System ist kompatibel zu führenden Smarthome-Systemen beispielsweise von Bosch, Philips, Samsung SmartThings Hub und Homematic (baugleich zu Bosch). Damit kann auch das LIC-System bedienerfreundlich über die jeweilige App des Anbieters bedient werden. Möglich ist zudem die Sprachsteuerung über Alexa und Google. „Küchenhändler müssen gar keine perfekten Lichtplaner sein“, erläutert ­Martin Staaks und verweist auf die übersichtliche und einfache Installation. „Sie sollten aber mit den Begriffen der Smarthome-Welt umgehen können“, fügt er an. Denn immer mehr Kunden sind damit vertraut und suchen bei der Küchenplanung einen kompetenten Gesprächs­partner.

Live vor Ort
Was für Planung und Montage des Lichtsystems konkret zu berücksichtigen ist und welche Begriffe für die Kundenberatung förderlich sind, vermittelt Naber den Handelspartnern in kundenorientierten Schulungen. Am Firmensitz in Nordhorn oder auf Wunsch persönlich im Handel vor Ort. Seit August 2020 steht ein spezieller Schulungsraum in Nordhorn zur Verfügung. Möglich sind je nach Kundenbedürfnis Schulungen zu allen Themen des Produktsortiments: also zu Spülen, Armaturen, Abfallsammlung, Licht- und Stromplanung (Steckdosen) sowie Lüftungstechnik, Interieur und Montagezubehör. „Planer können so die Produkte live erleben und Monteure die erforderlichen Ins­tallationsschritte praktisch proben“, nennt Schulungsleiter Nico Bergmann zwei maßgebliche Ziele der Fortbildungen. Die so vermittelten Informationen können Verkäufern unterstützen, noch kundengerechter zu beraten. „Und im besten Fall helfen, Reklamationen von vornherein zu
vermeiden.“
Ebenfalls im Terminkalender von Nico Bergmann stehen interne Schulungstermine. Um die Beratungskompetenz der eigenen Mitarbeiter zu fördern. Neuen Auszubildenden wird die Technik der Produkte und deren Nutzen demonstriert. Aber auch die „alten Hasen“ aus dem Verkaufsinnendienst profitieren davon, weil sie im Telefonkontakt noch konkreter unterstützen können.

Flexibel einsetzbare Module
Entstanden ist das Schulungsangebot in Zeiten der Pandemie. Als im Jahr 2020 mit der area30 die für das Unternehmen wichtigste nationale Messebühne geschlossen blieb, richtete Naber – neben der digitalen Präsentation im Netz – einen rund 100 m2 großen Ausstellungsbereich ein und lud Kunden in kleinen Gruppen zur Neuheitenschau nach Nordhorn ein. Diese kundenspezifischen Messe-Veranstaltungen finden weiterhin statt, inzwischen aber ergänzt um das interne und externe Schulungs­angebot.
Bestückt ist die Präsentation mit themenspezifisch konzipierten Ausstellungsmodulen, wie sie im vergangenen September auch auf der area30 in Löhne zu sehen waren. 15 dieser flexibel positionierbaren Module hat Naber derzeit im Einsatz. Für den eigenen Schulungsraum und für Veranstaltungen von Verbänden oder auf Messen. Um den Transport zu ermöglichen, sind die Module maximal 80 cm tief. Damit passen Sie durch jede DIN-genormte Zimmertür. In der Höhe messen die Präsenter auf Rollen 1,95 Meter (plus 20 cm abnehmbaren Aufbau) und in der Breite zwischen 1,60 und 2,40 Meter. „Wir haben sie so flexibel einsetzbar wie möglich konzipiert“, berichtet ­Martin Staaks. Dazu gehören auch Stromanschlüsse oben und unten. Denn je nach Einsatzort kommen die Zuführungsleitungen aus dem Boden oder hängen von der Decke herab.

Dirk Biermann