12.02.2020

Villeroy & Boch verliert Umsatz und operativen Ertrag

Der Villeroy & Boch-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz in Höhe von 833,3 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang um 2,3%. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte hingegen fast verdoppelt werden. Aber nur wegen eines Immobilienverkaufs.

Dr. Markus Warncke (Vorstand Finanzen) und Frank Göring (Vorstandsvorsitzender) präsentieren das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 der Villeroy & Boch AG (Foto von links). Foto: Villeroy & Boch

Dieses Ergebnis lag im vergangenen Geschäftsjahr mit 103,4 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 53,6 Mio. Euro. Grund hierfür sei vor allem ein Sonderertrag in Höhe von 52,4 Mio. Euro, der insbesondere auf einen Immobilienverkauf in Luxemburg zurückzuführen sei. Das operative EBIT lag mit 51,0 Mio. Euro vor allem umsatzbedingt leicht unter dem Vorjahreswert.
Mit 80,4 Mio. Euro wurde das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Das deutliche Plus basiert laut Unternehmen in erster Linie auf dem erzielten nicht-operativen Ergebnis.
Für das Geschäftsjahr 2020 strebt der Konzern ein leichtes Wachstum im Umsatz und operativen Ergebnis an.

Küche steuert 1,1% Plus bei
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness (mit Küche) erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 554,0 Mio. Euro, wobei sich die Umsatzerlöse in den Geschäftsfeldern unterschiedlich entwickelten: Während die Umsätze in den Bereichen Wellness und Küche um 4,1% bzw. um 1,1% stiegen, ging der Umsatz in den Geschäftsfeldern Sanitärkeramik (-8,3%), Armaturen (-1,4%) und Badmöbel (-1,3%) zurück.
Der Umsatzrückgang bei Sanitärprodukten resultierte laut Villeroy & Boch hauptsächlich aus einem schwierigen ersten Halbjahr, das vom Lagerbestandsabbau von Kunden sowie Verzögerungen im Projektgeschäft, insbesondere in China, geprägt war. „Durch eine Stabilisierung des Geschäfts im dritten Quartal und Umsatzwachstum im vierten Quartal konnte der unterjährige deutliche Umsatzrückstand zum Vorjahr teilweise aufgeholt werden“, heißt es. Der Unternehmensbereich Tischkultur steigerte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 3,9% auf 276,5 Mio. Euro. Größter Wachstumstreiber war das E-Commerce-Geschäft (+16,3%).

32,2 Mio. Euro investiert
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 33,2 Mio. Euro. Mit 82,5% entfiel der Großteil der Investitionen auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Der Investitionsfokus lag dabei auf der Anschaffung neuer Produktionsanlagen für die Sanitärkeramik-Werke im In- und Ausland. Im Unternehmensbereich Tischkultur flossen die Investitionen schwerpunktmäßig in neue Maschinen und Werkzeuge für die Produktion sowie in die Optimierung des Einzelhandelsnetzes.

Jahresprognose erreicht
„Während sich unser Unternehmensbereich Tischkultur über das gesamte Jahr 2019 positiv entwickelt hat, verlief die Umsatzentwicklung im Bereich Bad und Wellness in der ersten Jahreshälfte schwächer als erwartet. In Summe haben wir jedoch unsere im Sommer angepasste Jahresprognose erreicht und dank unseres Sonderertrags ein hervorragendes Konzernergebnis erzielt“, erklärt Frank Göring, Vorstandsvorsitzender der Villeroy & Boch AG.
Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 27. März 2020 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 0,60 € für die Vorzugs-Stückaktie sowie 0,55 € für die Stamm-Stückaktie zu verwenden.

www.villeroy-boch.com