Update Küchen Quelle: Vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt
Foto: Küchen Quelle
Hintergrund der Insolvenz sei die schwierige wirtschaftliche Lage des Unternehmens infolge massiv gestiegener Kosten für Energie, Rohstoffe und Materialien, teilt das Anwaltsbüro mit. Hinzu komme die verzögerte Versorgung mit Elektrogeräten aufgrund von Lieferketten-Unterbrechungen. Wörtlich heißt es: „Die durchschnittliche Durchlaufzeit einer neuen Küche von der Bestellphase, über die Lieferung der Materialien und Geräte bis hin zur Montage beim Kunden erhöhte sich von vier auf über sechs Monate und führte so zu weiteren Kostensteigerungen. Diese enormen Belastungen sowie ein verändertes Kaufverhalten aufgrund des Ukraine-Kriegs und der hohen Inflation in Deutschland betreffen die gesamte Möbel- und Küchenindustrie.“
Geschäftsbetrieb läuft weiter
Der vorläufige Insolvenzverwalter Patrick Meyerle sei bereits im Unternehmen, um sich schnellstmöglich ein eigenes Bild von der wirtschaftlichen Lage von Küchen Quelle zu verschaffen. In einer Pressemitteilung wird Meyerle so zitiert: „Der Geschäftsbetrieb von Küchen Quelle wird fortgeführt. Wir werden nun gemeinsam mit der Geschäftsführung wichtige Gespräche mit den Geschäftspartnern und den Kunden führen. Anschließend werden wir über die nächsten Schritte informieren.“
300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen
Die Küchen Quelle GmbH beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Belegschaft wurde durch die Geschäftsführung in einer Mitarbeiterversammlung über den notwendigen Restrukturierungsschritt informiert. Die Entgelte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für die kommenden Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Alle Bestellungen prüfen
Oberste Priorität haben laut Mitteilung nun die aktuellen Bestellungen der Kunden. Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein PLUTA-Team werden in den nächsten Tagen prüfen, unter welchen Voraussetzungen es möglich ist, dass die Kunden ihre Küchen auftragsgemäß erhalten. Neben Patrick Meyerle gehören zum Team die Rechtsanwälte Peter Roeger und Daniel Barth sowie Diplom-Wirtschaftsjurist Holger Christian Buehler.