26.01.2023

Der Hausgerätehersteller BSH Hausgeräte GmbH hat mit der Salzgitter Flachstahl GmbH eine Absichtserklärung unterzeichnet: Ab 2025 soll aus einer neuen Produktionsroute „Grünstahl“ bezogen werden. Damit soll der CO2-Ausstoß in der Produktion bis 2033 schrittweise um 95 Prozent verringert werden.

Lars Schubert (Chief Operating Officer/BSH, Foto links) und Eike Brünger (Managing Director Sales and Logistics/Salzgitter). Foto: BSH

Bereits seit 2021 bezieht die BSH mit seinen Hausgerätemarken Bosch, Siemens, Gaggenau, Neff und Constructa „Grünstahl“ von Salzgitter Flachstahl, einer Tochter der Salzgitter AG, mit einem um mehr als 66 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck. „Dieser Stahl wird bereits für die Produktion von Gehäusehalterungen von Waschmaschinen im polnischen BSH-Werk Lodz eingesetzt“, heißt es in einer Mitteilung. Nun folge der nächste große Schritt, um die CO2-Emissionen in der BSH-Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren.

Besonderes Verfahren für CO2-freie Produktion
Das Besondere an diesem „Grünstahl“ ist das neue Produktionsverfahren. Mit dem Programm „Salco“ (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) hat die Salzgitter AG gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung die Grundlagen für eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion geschaffen. Zentrale Elemente sind Strom aus erneuerbaren Quellen und dessen Einsatz in der Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolyse. Dieser grüne Wasserstoff soll die Kohle ersetzen, die derzeit noch im konventionellen Hochofenprozess verwendet wird.

Auch Stahlschrott wird genutzt
Ein weiterer positiver Effekt des neuen Produktionsverfahrens sei neben der Reduzierung von CO2-Emissionen, dass ein noch höherer Anteil von Stahlschrott genutzt wird. „Für uns ist die Wiederverwertung von Materialien und Geräten ein wichtiges Zukunftsthema, um die Verschwendung von Ressourcen und die Entstehung von Abfall zu vermeiden“, sagt Lars Schubert, Chief Operating Officer von BSH: „Unser Ziel ist es, fit für eine Kreislaufwirtschaft zu sein.“ Deshalb biete das Unternehmen auch zunehmend zirkuläre Geschäftsmodelle an, bei denen Hausgeräte gemietet oder gemeinschaftlich genutzt würden. Nach der Nutzung würden die Geräte zurückgenommen und für eine erneute Nutzung wiederaufbereitet.

Bereits seit 2020 entwickelt und fertigt die BSH mit Hauptsitz in München nach eigenen Angaben an allen ihrer Standorte weltweit CO2-neutral.

www.bshg.com