04.08.2025

Solides Ergebnis im schwierigen Umfeld

Die Egger Gruppe hat das Geschäftsjahr 2024/2025 in einem herausfordernden Umfeld stabil abgeschlossen. Der Umsatz lag mit 4,13 Mrd. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (−0,1%). „Stabilität in solch volatilen Zeiten ist ein Kraftakt“, sagte Thomas Leissing, Sprecher der Gruppenleitung.

Die Egger Gruppenleitung (Foto von links): Thomas Leissing, Frank Bölling, Michael Egger jun. und Hannes Mitterweissacher. Foto: Egger

Dafür sprachen er und Michael Egger jun. bei der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2024/2025 ihren besonderen Dank den weltweit 11.860 Mitarbeitern aus. Zwei weitere Kennzahlen untermauern den soliden Geschäftsverlauf: Das EBITDA stieg um 9,7% auf 541,3 Mio. Euro, und die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,9 auf 13,1 Prozent. EBITDA steht für „Earnings before interest, tax, depreciation and amortization“ und beziffert das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände.

Leichtes Plus im Möbelbereich
Während die schwache Baukonjunktur in West- und Mitteleuropa die Nachfrage dämpfte, entwickelten sich die Märkte in Osteuropa, Asien und das US-Werk Lexington positiv. Der Bereich Decorative Products, zu dem Produkte für Möbel und Innenausbau gehören, verzeichnete ein leichtes Umsatzplus auf 3,65 Mrd. Euro. Neue Produkte wie die ressourcenschonende EcoBox und die Fußbodenkollektion 25+ stärkten die Marktposition. Die EcoBox wurde zudem mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

Umfangreiche Investitionen
Insgesamt investierte Egger im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 435 Mio. Euro in Kapazitäten und Nachhaltigkeit. Das größte Einzelprojekt ist der Ausbau des Werks Markt Bibart. Auch bei den Investitionen bleibt Nachhaltigkeit ein zentrales Leitmotiv: 71 Prozent der eingesetzten Energie stammen inzwischen aus erneuerbaren Quellen, 66 Prozent des Holzes aus Recycling oder Nebenprodukten. „Wir wollen den Wandel nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten – für eine klimafreundliche Zukunft, die unsere Branche braucht“, sagte Hannes Mitterweissacher, Gruppenleitung Technik/Produktion.


Noch kein Wandel in Sicht
Für 2025/2026 bleibt das Umfeld aus Sicht von Egger weiter angespannt. Der Rückgang des Wohnungsbaus um 21 Prozent seit 2021 belastet alle, besonders den Küchenmarkt. „Die Hoffnung auf eine kurzfristige Wende im Wohnungsbau ist begraben“, sagte Thomas Leissing. Dabei sei genug Geld da. „Aber es liegt auf den Sparbüchern der Europäer, besonders in Deutschland und Österreich. Mit Blick in die nähere Zukunft setzt Egger auf drei Fokusthemen: 1. Ein verlässlicher Partner für Mitarbeiter und Kunden sein, 2. Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben und 3. Künstliche Intelligenz mit einer eigenen Strategie gezielt einzusetzen.
Ein ausführlicher Bericht über die Bilanzpressekonferenz von Egger erscheint in KÜCHENPLANER 9/2025.

www.egger.com

 


Auf einen Blick

  • Egger erzielt trotz schwacher Baukonjunktur stabile Ergebnisse und steigert das EBITDA deutlich.
  • Investitionen in Werkserweiterungen und Recyclingtechnologien stärken die Zukunftsfähigkeit.
  • Mit Produktinnovationen, Nachhaltigkeitsstrategie und KI-Fokus bereitet sich das Unternehmen auf Marktimpulse vor.