16.05.2025

„Erste Stabilisierungstendenzen“

Im ersten Quartal 2025 hat die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz von rund 3,9 Mrd. Euro erzielt – ein Rückgang von 4,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während die meisten Segmente deutlich unter Druck standen, zeigte sich die Küchenmöbelindustrie vergleichsweise stabil.

Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie. Foto: VDM/VHK

Mit einem Umsatzrückgang von lediglich 1,8 % auf knapp 1,4 Mrd. Euro setzte sie ein erstes positives Signal in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld, heißt es in einer Pressemitteilung der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Auch der Auftragseingang im Küchenmöbelsektor entwickelte sich demnach leicht positiv (+ 0,6 % im März), was als weiteres Zeichen für eine mögliche Trendwende gewertet werden kann. Zum Vergleich: Polstermöbelhersteller verloren im 1. Quartal 2025 9,8 %, im Segment Matratzen betrug das Minus sogar 18,3 %. Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel sowie Möbelteile verzeichneten ein Minus von 3,8 %, Büro- und Ladenmöbel lagen 6,3 % unter dem Vorjahresniveau.

In kleinen Schritten

„Unsere Branche hat im ersten Quartal weiterhin die große Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher infolge der politischen Krisen und der gestiegenen Lebenshaltungskosten zu spüren bekommen, die offenbar nur in kleinen Schritten überwunden wird“, erklärte Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie.

Erfreulich sei der Rückgang der Kurzarbeit: Während im ersten Quartal noch 44 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit angemeldet hatten, planen im zweiten Quartal nur noch 20 Prozent mit deren Einsatz. Auch die Stimmung in der Branche hellte sich im April laut Ifo-Institut leicht auf.

Mit Blick auf das zweite Halbjahr setzt die Branche auf eine Erholung der Nachfrage. Entscheidend dafür sei eine konsequente Umsetzung der angekündigten politischen Maßnahmen, etwa zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Entlastung von Wirtschaft und Verbrauchern. „Der neuen Bauministerin Verena Hubertz wünschen wir viel Erfolg und Durchsetzungsvermögen, um sehr schnell für mehr Wohnraum zu sorgen. Dabei brauchen wir neben einer Beschleunigung der Genehmigungsverfahren allerdings auch eine Bündelung und Intensivierung der Fördermaßnahmen”, so Kurth.

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