Zentrales Planungsthema

Beleuchtung muss sich technisch präzise integrieren lassen, energieeffizient funktionieren und zugleich Atmosphäre schaffen. Diese Ringleuchten sind in Küchenmöbel von Nolte Küchen integriert. Foto: Biermann
Licht ist kein Beiwerk. Es ist Gestaltungsmittel, Funktionsgeber und Stimmungsmacher und damit im besten Fall ein zentrales Planungsthema. Besonders in Küche und Bad zeigt sich, wie eng Lichtführung und Nutzungskomfort zusammenhängen. Doch während Möbel, Farben und Geräte mit Akribie gewählt werden, bleibt die Lichtplanung in vielen Fällen noch immer ein Nebenschauplatz, der in manche Küchenplanungen eher zufällig hineinrutscht. Und in den meisten Fällen erst ganz am Schluss des Planungsgesprächs thematisiert wird.
Dabei sprechen die Fakten eine klare Sprache. Warmweißes Licht zwischen 2.700 und 3.000 Kelvin sorgt für Ruhe und Geborgenheit. Es eignet sich für Wohnbereiche, sofern es dimmbar ist. Neutralweißes Licht (ab 4.000 Kelvin) wirkt sachlich und konzentrationsfördernd. Es unterstützt das Arbeiten, schafft Klarheit. Ideal also über der Küchenarbeitsfläche. In Badezimmern kommt es auf beides an: Orientierung beim Schminken und Rasieren, Entspannung beim Zähneputzen am Abend. Hier bewährt sich eine Kombination aus warmem und neutralweißem Licht.
Das Konzept dahinter nennt sich „Tunable White“. Die Farbtemperatur lässt sich anpassen – manuell oder automatisiert. Systeme, die dem natürlichen Tageslichtverlauf folgen (Stichwort „Human Centric Lighting“), gelten inzwischen als Standard in hochwertiger Lichtplanung. Studien des Fraunhofer IBP und des Lichtforums NRW belegen: Solche Lichtlösungen fördern Konzentration und Schlafqualität. Entscheidend ist dabei die Verbindung aus Technik und Nutzerfreundlichkeit. Dabei gilt: Automatisierung ja, aber mit Option auf manuelle Steuerung.
Sicher und gemütlich
In der Küche gilt: Licht ist Sicherheit. Nur eine gleichmäßige, blendfreie Ausleuchtung mit hohem Farbwiedergabeindex (CRI > 90) ermöglicht präzises Arbeiten. Das gilt für Schnittgut ebenso wie für die Kontrolle von Garpunkten oder Reinigungsrückständen. Zugleich verändert Licht die Wahrnehmung von Materialien. Holz strahlt unter warmem Licht eine andere Tiefe aus als unter kaltem. Glanzflächen profitieren von indirekter Beleuchtung. LED-Linien mit enger Bestückung und Diffusoren vermeiden sichtbare Lichtpunkte. Eine häufig zu hörende Binsenweisheit der Lichtplanung sagt: „Licht soll wirken – nicht sichtbar sein.“ Sie ist aktueller denn je.
Die Architektur der Möbel stellt dabei neue Anforderungen: schlanke Profile, unsichtbare Kabelführungen, thermisch stabile Materialien. Der Trend zur Integration fordert Leuchten, die sich unsichtbar machen, ohne an Wirkung zu verlieren. Rückwände mit Lichtfunktion schaffen Übergänge zwischen Funktions- und Wohnzonen. Farbtemperaturwechsel – von 2.700 bis 6.500 Kelvin – ermöglichen situative Anpassungen.
Licht gestalten
Jahrzehntelange Erfahrung in der Integration von Licht in Küche, Bad und Wohnräumen bringt das Unternehmen Elektra mit. Der Spezialist für hochwertige Leuchten und Systeme aus dem nordrhein-westfälischen Enger versteht seine Lösungen nicht als Zusatz, sondern als gestalterisches Element und arbeitet daher eng mit Möbelherstellern zusammen. Dabei steht die individuelle Anpassung im Mittelpunkt. „Von der Spiegelbeleuchtung ohne sichtbare Lichtpunkte bis zum farbdynamischen Lichtband“, wie es vom Unternehmen heißt. Und: „Hochwertige Produkte sind das Ergebnis aus Lichtberechnungen, Materialbemusterungen und engem Austausch mit Planern und Herstellern.
Wie dies in der Praxis aussehen kann, verdeutlichen zwei Projekte: Für ein norddeutsches Küchenstudio realisierte Elektra ein dreischichtiges Lichtkonzept als Standardoption: Arbeitsplatzlicht unter Oberschränken (CRI 95), dimmbare Pendelleuchten über der Kochinsel und RGB-Akzentlicht in Glaselementen. Die automatische Farbtemperatursteuerung von 5.000 Kelvin am Morgen bis 2.700 Kelvin am Abend führte zu einer höheren Akzeptanz bei den Kunden. Für einen Premiumhersteller von Badmöbeln realisierte das Unternehmen ein integriertes Beleuchtungssystem. Die Kombination aus verdeckter Spiegelbeleuchtung (4.000 Kelvin) und indirekter, dimmbarer Deckenbeleuchtung (2.700 Kelvin) wurde nahtlos in das Möbeldesign integriert. Die Steuerung erfolgt über eine App und erlaubt den stufenlosen Wechsel zwischen Funktions- und Stimmungslicht. „Die Kunden-Feedbacks zeigten 40 Prozent weniger Energieverbrauch bei einer um 85 Prozent gesteigerten Nutzerzufriedenheit gegenüber herkömmlichen Badbeleuchtungen“, so das Unternehmen in seinem Praxisbericht.
Leuchten und Lichtsysteme
Der Hersteller Elektra verbindet mit seinen funktionalen und gleichzeitig atmosphärischen Lösungen eigenen Angaben zufolge einen hohen Farbwiedergabeindex (CRI > 90), eine lange Lebensdauer der LED-Komponenten sowie eine durchdachte Kombination aus direktem und indirektem Licht. Die Leuchten sind dimmbar, farbvariabel und Smart-Home-kompatibel. Sie erreichen eine Effizienz von bis zu 120 Lumen pro Watt bei über 30.000 Stunden Lebensdauer. Stecksysteme erleichtern die Wartung. Auch bei besonderen Anforderungen wie Feuchtigkeit oder hohen Temperaturen stehen demnach passende zertifizierte Varianten zur Verfügung: IP-geschützte Leuchten fürs Bad, hitzebeständige Lösungen für die Küche und UL-zertifizierte Produkte für den Export in die USA. www.elektra.de