28.02.2024

Zusätzlichen Umsatz über die Küchenplanung hinaus? Wer wünscht sich das nicht! Mit Rückwänden aus Glas ist das schnell zu realisieren, sagt David Bäder, Inhaber von Culina Luce. Und das auch smart über den Händler-Onlineshop.

„Eine Rückwand muss ohnehin sein, für das Studio ist es ein Zusatzgeschäft.“ David Bäder, Inhaber der „Glasmarke“ Culina Luce. Foto: Biermann

Glasrückwände gestaltet Culina Luce mit Motiven im Digitaldruck oder unifarben auf Basis der Farbfächer RAL, RAL Design, NCS und Sikkens. Es gilt der Wunsch des Kunden. Auch bei Glasarbeitsplatten. Foto: Biermann

Smarte Abwicklung mit vielen Vorteilen: Rückwände und andere Produkte lassen sich im Online-Shop unter culina-luce.shop einfach und intuitiv gestalten. Foto: Bildschirmfoto

Blick in die Glasproduktion am Standort im schwäbischen Altbach. Hier ist das Unternehmen schon seit 1925 ansässig. Produktion und Verwaltung erstrecken sich über eine Fläche von 6.000 Quadratmeter. Foto: Biermann

Ein Beispiel für den hohen Qualitätsanspruch. Die Ausschnitte für die Steckdosenelemente sind gebohrt und zusätzlich gefräst. Foto. Biermann

Die von hinten lackierten Flächen werden UV-gehärtet und sind nach wenigen Minuten bereit zur abschließenden Veredlung. Foto: Biermann

Die Transportsicherung wird vorbereitet. Culina Luce liefert mit eigenen Fahrzeugen aus, ergänzt um Lieferungen per Spedition. Foto: Biermann

Gäbe es ein schwäbisches Bilderbuch, das Unternehmen wäre ein Kandidat. Bodenständig, solide, persönlich, qualitätsorientiert. Das sind Attribute, die dem Besucher am Firmensitz von Culina Luce in Altbach, rund 20 Autokilometer vom Stuttgarter Zentrum entfernt, als Erstes in den Sinn kommen. Aber auch ideenreich, schnell und flexibel. Und kundenorientiert. „Wenn die Küche steht, muss es mit dem Aufmaß und der Montage von Arbeitsplatten und Rückwänden schnell gehen“, weiß David Bäder. Denn erst, wenn die Küche komplett ist, kann der Händler die Gesamtrechnung stellen. Und die ist bekanntlich wichtig, weil die Lieferanten von Möbeln, Geräten, Spüle und Zubehör ihre Kostennoten längst auf den Weg gebracht haben.
Die zügige Auftragsabwicklung innerhalb von fünf bis zehn Werktagen bis zur Lieferung ist für David Bäder elementar. Und das auf Basis eines hohen Anspruchs an Qualität. So werden gebohrte Ausschnitte für Steckdosen in den Rückwänden (und alle anderen Ausschnitte und Ränder) zusätzlich fein gefräst. Anschließend werden die auf den Millimeter produzierten Platten im Ofen gehärtet und nach Kundenwunsch lackiert oder mit einem Motiv bedruckt. Alles in ESG-Qualität. Die 6 mm starke Rohware dafür bezieht er als Platten im Maß 3,20 x 2,20 Meter von Euroglas, einem namhaften Lieferanten aus Deutschland. Die komplette Veredlung erfolgt bei Culina Luce in der eigenen Serienmanufaktur. „Eine Küche kauft man nur wenige Male im Leben, da muss alles bis ins Kleinste passen“, sagt David Bäder. Deshalb gehören Aufmaß (zwei Mitarbeiter) und Montage (acht Mitarbeiter) zum Service. Ausgeliefert wird mit eigenen Fahrzeugen, ergänzt um Lieferungen per Spedition. Seine Kunden im Fachhandel, in erster Linie familiengeführte Küchenstudios und Schreinereien, wissen diese Gründlichkeit zu schätzen.

Produkte aus Stein und Glas
Genau genommen ist Culina Luce eine Marke. Und zwar des Unternehmens Eberhard Bäder Natursteine und Glas GmbH und Co. KG. David Bäder, 42, ist alleiniger Inhaber. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort Altbach und produziert Rückwände und Arbeitsplatten aus Glas und Naturstein. Hinzu kommt die Konfektion von Keramikarbeitsplatten von Neolith. Mit den Produkten von Neolith sei man der größte Verarbeiter in Baden-Württemberg. Die Glasprodukte werden bundesweit und bis in benachbarte Märkte unter dem Label Culina Luce vertrieben. Dazu gehören klassische Rückwände in Optiken nach Kundenwunsch, Rückwände mit LED-Beleuchtung sowie Arbeitsflächen. In Klarglas und satiniert. LED-Lichtfelder (Fotomotive von hinten beleuchtet für die Wand oder die Kücheninsel) und RGB-Lichtfelder (auch für die Beleuchtung von Glasarbeitsplatten und Rückwänden geeignet) runden das Glas-Sortiment ab. Aufblicken ließ Culina Luce auf der area30 im vergangenen September auch mit einer beleuchteten Küchenspüle aus Keramik.

Familienbetrieb in vierter Generation
David Bäder trat 2002 ins Familienunternehmen ein und setzte damit eine Familientradition in vierter Generation fort. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1925 von seinem Urgroßvater Robert Diem. Damals war von Glas noch keine Rede. Als Natursteinwerk produzierte man vorrangig Grabsteine und Bodenplatten. Die ersten Schritte in den Küchenbereich machte das Unternehmen in den 1980er-Jahren. Ebenfalls mit Arbeitsplatten aus Naturstein. Zu diesem Zeitpunkt wurden fünf Mitarbeiter beschäftigt. Im Lauf der Jahre kamen hinzugekaufte und bearbeitete Glasrückwände dazu. 2008 folgte der Start einer eigenen Fertigung für Glasrückwände und Glasarbeitsplatten. „Erst mit einer kleinen Produktion, die sich Schritt für Schritt erweiterte“, berichtet David Bäder. Irgendwann war die Nachfrage so groß, dass der Brechtisch und die Maschinen fürs Schleifen der Kanten, Bohren und Waschen allein nicht mehr reichten. Das Unternehmen entschied sich, die komplette Veredlung in Eigenregie zu übernehmen und auf eine serienmäßige ESG-Linie zu wechseln. Dafür war ein eigener Brennofen notwendig, der das Rohglas auf 700 °C erhitzt (der anschließende Prozess der Abkühlung erzeugt die bruchfeste ESG-Qualität; ESG steht für Einscheiben-Sicherheitsglas).
Angeschafft wurde der Ofen 2012. Zu dieser Zeit eine erhebliche Investition für den noch jungen Geschäftsbereich. Bereut hat David Bäder diese Entscheidung nie. Denn Glas hat für ihn unschlagbare Vorteile: „Glas kann als Rückwand oder Arbeitsfläche flexibel geplant und optisch individuell gestaltet werden.“ Dabei seien die glatten, porenfreien Oberflächen besonders leicht zu reinigen und zu pflegen.
Inzwischen hat sich das einstige Natursteinwerk zum Küchenspezialisten mit Schwerpunkt Glasprodukte gewandelt. Fast 80 Prozent der Platten und Rückwände, die von den 35 Produktionsmitarbeitern im Zwei-Schichtbetrieb gefertigt werden, sind aus Glas. Der gesamte Betrieb ist CNC-gesteuert.

Seit 2016 mit eigener Marke
2016 wurde dann die Marke Luce Culina für das Glassortiment eingeführt und im Fachhandel etabliert. Mit Abstand am meisten nachgefragt werden die Rückwände. Geliefert wird ausschließlich im B-2-B-Bereich, also nicht an Endkunden direkt. Im Vertrieb arbeitet das Unternehmen mit Handelsvertretern oder betreut Kunden direkt. Für weitere Vertriebler im Außendienst sei man offen, sagt der Firmenchef.

Online-Shop für den Handel
Dass sich schwäbische Bodenständigkeit und Innovationsfähigkeit hervorragend ergänzen, bewies das Unternehmen vor drei Jahren mit der Einführung des Onlineangebots culina-luce.shop. Dabei handelt es sich um ein Portal für Händler, das die Bestell- und Abwicklungsprozesse vereinfacht und dabei Flexibilität und Kreativität erlaubt. So kann online mit zahlreichen Farben experimentiert oder eigene Fotos für die Gestaltung der Glasrückwände eingepflegt werden. Beliebte Motiv-Vorlagen stehen ebenfalls zur Verfügung. „Das Bestellen, Verwaltung und Ändern von Aufträgen gelingt im Online-Shop ganz einfach“, sagt David Bäder. Die Software sei intuitiv bedienbar. „Geradezu kinderleicht“, meint er. Eine Historienfunktion, um bereits realisierte Aufträge einzusehen, gibt es auch. Und im Laufe des Jahres 2024 kommt ein Bestellstatus hinzu. Dann werden die Kunden automatisch über alle Schritte informiert. Vom Erfassen des Auftrags über die Produktion bis zum Versand. „Die Abwicklung von Bestellungen über den Shop hat viele Vorteile“, sagt David Bäder. „Es ist smart, schnell und transparent.“ Und günstiger ist es auch. Im Online-Shop gibt es 3% Rabatt. Dieser dürfte nicht nur in Schwaben auf Wohlwollen stoßen.


Bei den Marktführern integriert
Nach Carat und SHD nun auch bei Cyncly (Compusoft): Rückwände und Arbeitsplatten von Culina Luce lassen sich mit den führenden Küchenplanungsprogrammen planen.