Kludi unter neuer Flagge
Abdallah Massaad, Vorstandsvorsitzender (Group CEO) der RAK Ceramics Group, und Julian Henco, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kludi (Foto von links), wollen das Unternehmen Kludi zu einem der Branchenführer in der Armaturenindustrie fortentwickeln. Foto: Kludi
RAK Ceramics ist ein Anbieter von keramischen Lifestyle-Produkten. Das börsennotierte Unternehmen (an der Abu Dhabi Securities Exchange in den VAE) zählt zu den weltweit fünf größten Keramikherstellern mit einem Jahresumsatz in der Gruppe von rund einer Milliarde US-Dollar. Das Unternehmen mit 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehreren internationalen Standorten ist auf Wand- und Bodenfliesen aus Keramik und Feinsteinzeug, Geschirr, Sanitärkeramik und Armaturen spezialisiert.
Inhaber geht, Management bleibt
Die Mitte März geschlossene Vereinbarung soll vorbehaltlich der Closing Bedingungen bis zum 31. Mai 2022 umgesetzt werden. Zuletzt befanden sich die Anteile des Unternehmens Kludi in dritter Generation in Besitz von Franz Scheffer, dem Enkel des Firmengründers. Scheffer selbst zieht sich vollständig zurück. Das derzeitige Management bleibt im Amt. Die Eigenständigkeit der Marke Kludi soll ebenfalls fortbestehen.
Finanzielle Rückendeckung
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: „Kludi hat mit RAK Ceramics einen starken, finanzkräftigen Partner an seiner Seite, der von der strategischen Ausrichtung der deutschen Premiummarke überzeugt ist.“ Die neue Konstellation gebe finanzielle Rückendeckung für die Fortsetzung der Wachstumsstrategie und die deutliche Intensivierung der 2018 eingeleiteten Modernisierung von Produktion und Logistik. So könne sich das Unternehmen weiterentwickeln und die Digitalisierung vorantreiben. Schon seit 16 Jahren verbindet RAK Ceramics und Kludi das Joint-Venture Kludi RAK in den VAE für die Produktion und den Vertrieb von Armaturen.
10% Umsatzplus in 2021
Kludi – 1926 gegründet – beschäftigt derzeit rund 860 Mitarbeitende, etwa 350 davon am Stammsitz in Menden, an den weiteren Fertigungsstandorten im österreichischem Hornstein 140 und im ungarischen Diósd 230. Im Geschäftsjahr 2021 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr laut Unternehmen um fast 10% auf 118,3 Mio. Euro gestiegen.