03.12.2020

Schmidt investiert weiter in Ausbau der Kapazitäten

U3 und U2b. So lauten die internen Bezeichnungen für zwei neue Fertigungsgebäude der Schmidt Groupe. Das Unternehmen hat nun am Standort Sélestat die Produktionskapazitäten erweitert. In den letzten fünf Jahren wurden 165 Mio. Euro in die Möbelfabriken investiert.

Die 52 Millionen Euro teure Produktionsstätte U3 am Standort Sélestat ist laut Schmidt „die am stärksten automatisierte Möbelfabrik der Welt“.

Der hohe Automatisierungsgrad seiner Fertigungsprozesse sei der Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Schmidt Groupe, die rund 100 eigene IT-Ingenieure beschäftigt. So gewann der Spezialist für Möbel auf Maß in Frankreich schon den Preis „L'Usine Digitale“ für das beste digitale Werk und Unternehmen. Kein Wunder also, dass Schmidt die 52 Millionen Euro teure Produktionsstätte U3 die „am stärksten automatisierte Möbelfabrik der Welt“ nennt. Hier werden über 40 Roboter eingesetzt – die übrigens alle Namen tragen wie etwa Lucky Luke oder Pluto.
Auf 18.700 Quadratmetern werden Platten und Fronten in erster Linie für die Wohnwelten, aber auch für Küchen produziert. Anders als noch in U1 kommt hier ein Drei-Schnittverfahren zur Anwendung. Es erfolgt nicht zuerst eine senkrechte und dann eine waagerechte Bearbeitung, sondern es werden drei Schnitte auf einmal getätigt. „Bei gleichzeitiger Vermeidung unnötigen Abfalls spielt dabei die bestmögliche Optimierung der in ‚Losgröße eins‘ gefertigten Möbelteile eine wichtige Rolle“, erklärt Jean-Claude Meyer, Geschäftsführer der zur Gruppe gehörenden Schmidt Küchen GmbH & Co. KG. Nötig wurde die High-Tech-Fabrik, weil der Hersteller nach eigenen Angaben jährlich im Bereich der Wohnwelten ein Wachstum von rund 20 Prozent verzeichnen kann. „Bis alle Produktionslinien vollständig laufen und eine Halle komplett ausgestattet ist, braucht es etwa fünf Jahre. Aktuell fertigen wir hier 8.000 Teile, Ziel sind 12.000 am Tag“, erklärt Meyer. Er rechnet damit, dass man in zwei Jahren soweit sei. In U3 werden dann 65 Mitarbeiter beschäftigt sein. Für sie und die Kollegen der anderen Werke steht dort sogar ein Fitnessstudio zur Verfügung.

Ausbau der Potenziale
Zur Optimierung und Erhöhung der Produktionskapazität wurde in Sélestat zudem U2b errichtet. Es ist ein 20.880 Quadratmeter großes Erweiterungsgebäude auf dem Gelände der Unit-2-Anlage – sozusagen ein Spiegelbild des Nachbars U2. Aktuell wurden hier schon 42 Millionen Euro investiert. Bis U2b komplett ausgelastet ist dauert es laut Unternehmen aber wahrscheinlich noch bis ins Jahr 2025. Insgesamt 74 Millionen Euro wären somit dafür aufgewendet. Nach Errichtung aller Fertigungslinien bietet diese zusätzliche Halle 150 Beschäftigten einen Arbeitsplatz, die dann pro Tag 250 bis 300 Küchen herstellen. Aktuell sind erst 20 Personen in der Produktion tätig. „Ziel des Neubaus ist es, die Umfänge in der Möbelmontage am Standort Sélestat zu vergrößern, um der sich stetig ansteigenden Aktivität unseres Vertriebsnetzes gerecht zu werden“, erklärt Meyer den erfolgten Innovationsschub.

Fertigung in fünf Werken
Das in dritter Generation von Anne Leitzgen geführte Traditionsunternehmen produziert insgesamt auf einer Fläche von rund 210.000 Quadratmetern und das überwiegend im Elsass – drei Werke befinden sich in Sélestat, eines am Hauptsitz in Lièpvre und hinzukommt das im Produktionsverbund arbeitende Stammhaus im saarländischen Türkismühle. Zudem gibt es ein Logistikzentrum in Bergheim.

Hochrangige Auszeichnung
Im Oktober 2020 wurde SCHMIDT zum fünften Mal in Folge vom französischen Wirtschaftsministerium mit dem Label „Responsible Supplier Relations and Purchasing" geehrt. Dieses Siegel zeichnet Unternehmen aus, die nachhaltige und ausgewogene Beziehungen zu ihren Lieferanten aufweisen können. Meyer: „Dies garantiert unseren Kunden, dass sie Produkte von einem verantwortungsbewussten Hersteller kaufen, der mit zuverlässigen Partnern zusammenarbeitet.“ Es gibt nur 51 französische Unternehmen, die mit diesem Label dekoriert sind.

www.schmidt-kuechen.de