14.10.2020

„Sink Green“: Ein wenig um die Ecke zu denken, hilft beim Erstkontakt mit der neuen Strategie von Schock Spülen weiter. 21, 22, 23 ... und dann kommt der verstehende Effekt.

„Ein durch und durch nachhaltiges Unternehmen.“ Wie das umgesetzt wird und werden soll, erläutern die Schock-Geschäftsführer (Foto von links) Ralf Boberg und Sven-Michael Funck. Foto: Schock

„Sink“ ist Englisch und steht für Spüle, der Begriff assoziiert angesichts einer fast identischen Aussprache aber auch die Bedeutung „denken“ = „think“. Was also heißt: Schock denkt grün. Und das ist deutlich mehr als ein neuer Slogan. Es ist eine Strategie, die alle Abläufe im Unternehmen durchwirkt und neu gestaltet. Denn mit der Aussage „Sink Green“ lenkt der Hersteller von Quarzkompositspülen die Aufmerksamkeit auf seine Nachhaltigkeitsstrategie.
Diese ist seit einiger Zeit bemerkenswert konsequent. Denn das Unternehmen hat ein anspruchsvolles Ziel definiert. „Wir wollen uns als komplett nachhaltig agierendes Unternehmen ein Stück weit neu erfinden und im Bereich Nachhaltigkeit als Trendsetter in der farbigen Spülenindustrie vorangehen und damit neue Standards in der Branche setzen“, sagt Geschäftsführer Ralf Boberg. Nachhaltigkeit sei ohnehin ein fester Bestandteil der DNA von Schock, erläutert Boberg und zitiert Unternehmensgründer Friedrich Schock, der 1995 gesagt hat: „Keiner kann sich aus der Welt ausklinken.“ Diese Überzeugung werde von der heutigen Geschäftsführung geteilt und gelebt. „Das gilt für unsere Produkt- und Marketingwelt genauso wie für unsere gesamte Unternehmensdenke“, ergänzt Sven-Michael Funck, Geschäftsführer Vertrieb.

Bunt und voller Tatendrang
Seit 2014 positioniert sich das Unternehmen Schock nun schon mit dem Anspruch, die Spüle als farbenfrohes Lifestyle-Produkt aufzuwerten. Und als Ausdruck der Persönlichkeit. Das soll auch unter „Sink Green“ so bleiben: „Unser Claim ‚Colour your Life‘ behält seine Gültigkeit“, verspricht Sven-Michael Funck. Und er fügt hinzu: „Unser grünes Denken und Handeln ist so bunt, vielfältig und voller Tatendrang, dass es nicht nur uns bei Schock in unserer täglichen Arbeit antreibt, sondern auch den Endkunden begeistern wird. Unser Versprechen lautet: So bunt haben Sie Grün noch nie gesehen.“

Alles auf dem Prüfstand
Dabei baut Schock seine Nachhaltigkeitsaktivitäten auf einem bereits bestehenden Fundament auf – hinsichtlich Ressourcenschonung und Verantwortung für die Umwelt. Das Unternehmen aus dem Bayerischen Wald produziert ausschließlich in Deutschland und bezieht seine Quarzsande – die der Hauptbestandteil der Spülen sind – fast ausschließlich regional aus Bayern. Jetzt geht der Hersteller einen Schritt weiter und stellt seine Prozesse auf allen Ebenen intern und extern auf den Prüfstand: Das Spektrum reicht von der Produktion der Spülen über die sorgfältige Auswahl der Lieferanten bis hin zu innovativen Projekten in puncto Verantwortung.

Konkret gehandelt
Einige wichtige Etappen auf dem Weg zum avisierten Ziel, als möglichst komplett nachhaltiges Unternehmen am Markt zu agieren, wurden bereits erreicht: Der Wasserverbrauch wurde im Vergleich zu 2007 halbiert. Schock ist nach EMAS zertifiziert, dem weltweit anspruchsvollsten aller Umweltmanagementsysteme, und 2020 wurde ein ambitioniertes, nach ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem implementiert. Weiterhin hat das Unternehmen seine Verpackungen optimiert und damit Verpackungsmüll vermieden sowie die Biodiversität auf einer Fläche von 40 Prozent des gesamten Firmengeländes gefördert.

Eigene Stabsstelle geschaffen
Im Rahmen der „Sink Green“-Nachhaltigkeitsstrategie werden nun gezielt kontinuierliche Verbesserungsprozesse auf allen Ebenen angestoßen: „Dafür haben wir auf der zweiten Führungsebene eine eigene Stabsstelle im Unternehmen geschaffen“, berichtet Ralf Boberg. „Als nächste Etappe werden wir zum Beispiel ab Januar 2021 komplett auf deutschen Ökostrom aus Wasserkraft umsteigen und haben bereits weitere konkrete Projekte bei der Materialtechnologie-Entwicklung und ökologischen Energieeffizienz in Planung.“

Spüle mit Recycling-Konzept
Eine grundlegende Rolle spielt die Nachhaltigkeitsstrategie zunehmend auch in der Produktentwicklung. Die erste „grüne“ Neuheit wurde nun vorgestellt. Auf den Markt kommen soll sie 2021. Der Produktname lautet „Cristadur Green Line“. Dabei handelt es sich um eine Quarzkomposit-Spüle mit Recycling-Konzept. Das sei bislang einzigartig im Spülenmarkt und hebe den Nachhaltigkeitsfaktor dieses Produkts auf ein neues Level, so Schock. Angesichts der regionalen Rohstoffe fertigt der Hersteller seine Quarzkomposit-Spülen ohnehin ressourcenschonend. „Und mit einer Rohstoffeffizienz von 90 Prozent fallen bei der Herstellung pro Spüle nur geringe Abfallmengen an.“ Doch „Cristadur Green Line“ geht weiter und bietet sich nun als Spülenmaterial für all jene an, die ein noch nachhaltigeres Produkt wünschen, ohne Kompromisse beim Design oder Qualität eingehen zu wollen. Die Besonderheit: Die Modelle der „Green Line“-Serie bestehen zu über 99 Prozent aus natürlichen, nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen. Und am Ende des Spülenlebens kann das Produkt in den geschlossenen Kreislauf von Schock zurückgegeben werden. „Das Material wird dann ohne Qualitätsverlust wieder zur Produktion von neuen Spülen verwendet“, beschreibt Sven-Michael Funck den völlig neuen und auf Nachhaltigkeit basierenden Ansatz. Das Recyclingkonzept wird vorerst für den deutschen Markt angeboten. Mittelfristig, so lautet das Ziel, sollen alle Spülen auf ausschließlich nachwachsende Rohstoffe umgestellt werden.
Ralf Boberg und Sven-Michael Funck sind überzeugt: Für den Handel bietet die ‚Sink Green‘-Initiative mit der ‚Cristadur Green Line‘ enormes Potenzial. „Nachhaltiger Konsum ist heute schon für 57 Prozent der Käufer wichtig. Tendenz steigend. Wer solche Überlegungen in den Spülenverkauf einbezieht, hat mit Schock einen starken Lieferanten.“

„Godfather of Punk” als Markenbotschafter
Im Vorhaben, Nachhaltigkeit nicht über Einschränkungen voranzubringen, sondern bunt und ideenreich, hat sich das Unternehmen prominente Unterstützung gesichert. Iggy Pop, für viele Musikkenner der „Godfather of Punk“, wird zum Schock-Botschafter. Er wird die Geschichte von „Sink Green“ in seiner unnachahmlich authentischen Art erzählen und damit die Kunden „als Passagiere mit auf eine grüne Reisemitnehmen“, wie Susanne Zeitlhöfler die Rolle Iggy Pops beschreibt. Die Leiterin Marketing und Produktmanagement bei Schock berichtet: „Unterstützt wird er bei seiner Mission vom Schock-Green-Team, einer bunten, schrillen Truppe gefährdeter Tierarten aus dem Bayerischen Wald, der Heimat von Schock.“ Nicht nur sein Engagement mache Iggy Pop ihrer Meinung nach zur idealen Besetzung: „Iggy Pop steht auch für Kreativität, Unangepasstheit und Individualität. Werte, die auch Schock zu eigen sind und sich in der Vielfalt widerspiegeln, die das Unternehmen in die Spülenlandschaft bringt.“

Dirk Biermann