14.07.2020

Linak setzt auf europäische Zulieferer

Die Industrieproduktion basiert in vielen Unternehmen auf weltweit komplexe Lieferketten. Dass dies zu Schwierigkeiten führen kann, hat die Entwicklung der vergangenen Wochen erneut gezeigt. Linak steuert so gut es geht einen europäischen Kurs.

Blick in die Produktion für elektrische Hubsäulen im dänischen Guderup. Foto: Linak

So konnte Linak in den vergangenen Wochen seine Kunden wie gewohnt mit elektrischen Hubsäulen und Verstell-Antrieben beliefern. Das dänische Unternehmen produziert die elektrischen Hubsäulen für den europäischen Büromöbelmarkt ausschließlich in Guderup, nahe der deutsch-dänischen Grenze.

50 Mio. Euro in vier Jahren investiert
Dabei setzen die Verantwortlichen auf einen hohen Automatisierungsgrad. Deshalb könnten die Hubsäulen laut Unternehmen zu einem wettbewerbsfähigen Preis produziert werden. In den vergangenen vier Jahren hat das Unternehmen 50 Mio. Euro in den Ausbau der Hubsäulenproduktion für den Möbelbereich investiert.

Stahl aus Europa
Linak setzt außerdem als europäischer Hersteller bei den Produkten für den Büromöbelmarkt zum größten Teil auch auf europäische Zulieferer. „Wir sind sehr stolz darauf, dass die meisten Bauteile für unsere Hubsäulen von europäischen Zulieferern stammen“, betont Finn Lausten, verantwortlich für den Einkauf der Möbelsparte. „50 Prozent des Stahls für die DL5, DL6, DL17 und DL19 Säulen kommen aus Deutschland. Den Rest bezieht Linak von anderen europäischen Herstellern.“ Auch bei anderen Bauteilen wie Motor, Getriebe, Schrauben oder ähnlichen Elementen setzt der dänische Hersteller auf kurze Einkaufswege und bezieht diese vor allem von europäischen Herstellern.

Elektronik aus Asien
Lediglich bei den elektronischen Bauteilen kommen asiatische Lieferanten zum Zug. „Das ist ein Ergebnis der weltweiten Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, in denen die Entwicklung und die Fertigung von elektronischen Bauteilen mehr und mehr nach Asien ausgelagert wurden. Zulieferer in Europa, die den hohen Qualitätsanspruch von Linak erfüllen, gibt es in diesem Bereich kaum noch“, stellt Finn Lausten fest. Qualität und Lieferfähigkeit hätten oberste Priorität.

Immer nah am Markt
Kurze Lieferwege ermöglichen nicht nur eine hohe Flexibilität. Sie wirken sich auch positiv auf die CO2 Bilanz und die Nachhaltigkeit aus. „Wir müssen für unsere Kunden in Europa nicht den Stahl um die halbe Welt transportieren, was ja nicht besonders nachhaltig ist“, erläutert John Frost, Vice President und weltweit verantwortlich für den Bereich Möbel bei Linak A/S. Das Unternehmen sei bestrebt, die Produktion möglichst nah an dem jeweiligen Markt aufzubauen. So werden die elektrischen Hubsäulen für den amerikanischen Markt auch in Amerika gefertigt. Hier seien wiederum andere Lieferketten aufgebaut, „ohne einen Kompromiss an den Qualitätsanspruch einzugehen“.
„Das Thema Nachhaltigkeit wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Wir möchten aus diesem Grund unseren Kunden weltweit die Möglichkeit geben, mit uns als Partner ebenfalls nachhaltig zu produzieren“, so John Frost abschließend.

www.linak.de