12.07.2018

Grass investiert 45 Mio. Euro in ein neues Zentrallager

Grass errichtet für 45 Mio. Euro eine Drehscheibe für seine europäischen Produktionsstandorte. Für das Unternehmen der Würth-Gruppe ist es die größte Investition in der Firmengeschichte. Und gleichzeitig ein Bekenntnis zum Standort Vorarlberg sowie Voraussetzung für weiteres Wachstum.

Einbringen der Zeitkapseln durch Paten (von links): Walter-Heinz Rhomberg für das ausführende Unternehmen, Robert Friedmann als Vertreter der Würth-Gruppe, die drei Mitglieder der GRASS-Geschäftsführung, André Stiller, Thomas Zenker, Thomas Müller sowie Bürgermeister Dieter Egger und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Foto: Grass

Kam persönlich zur Grundsteinlegung: Grass-Eigentümer Prof. Reinhold Würth. Foto: Grass

So wird der dritte Standort von Grass in Vorarlberg einmal aussehen. Foto: Grass

Die Grundsteinlegung für das neue Zentrallager erfolgte in Hohenems (Vorarlberg/Österreich). Dafür waren promiente Gäste angereist: der Eigentümer, leitende Mitarbeiter aller Produktionsstandorte sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie der Medien. Für das Unternehmen der Würth-Gruppe ist es mit 45 Mio. Euro die größte Investition in der 71-jährigen Firmengeschichte. Errichtet wird es vom Bauunternehmen Goldbeck Rhomberg auf einem 43.000 Quadratmeter großen Grundstück. Das Gebäude wird auf 22 Ebenen 30.000 Palettenstellplätze bieten. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2019 geplant. Mit vorerst 150 Mitarbeitern. Dann werden die Werke Fertigprodukte anliefern, deren Individualisierung, Verpackung und auftragsbezogene Kommissionierung nach Kundenwunsch in Hohenems erfolgt. Damit wird das neue Zentrallager allen europäischen Produktionswerken als Drehscheibe dienen.
Aktuelle Produktionsstandorte der Gruppe sind Salzburg (Österreich), Reinheim (Deutschland) mit dem zugehörigen Werk in Krumlov (Tschechien) sowie Kernersville (USA). Durch die Fusion mit der Mepla-Alfit Gruppe kam 2007 mit Götzis ein zweiter Standort in Vorarlberg dazu. Jetzt entsteht dort ein dritter. Gegründet wurde das Unternehmen 1947 in Höchst.

Wesentlichen Engpass beseitigen
„Das Supply Chain Management zu optimieren ist eine zentrale Herausforderung, um nachhaltig erfolgreich zu sein“, sagte Thomas Zenker, Sprecher der Grass-Geschäftsführung, zur Motivation für den Neubau: „Unsere Auftragsbücher sind voll und die Nachfrage des Markts ist ausgezeichnet. Durch das starke Wachstum der vergangenen Jahre sind aber Chancen ungenutzt geblieben. Mit dem Zentrallager lösen wir nun einen der wesentlichen Engpässe und schaffen die Voraussetzung für eine profitable und nachhaltige Entwicklung.“
Grass gehört seit 2004 zur Würth-Gruppe und stehe „auf sehr gesunden Beinen“. „Investitionen in Logistik, vor allem in diesem Umfang, stehen immer für Wachstum und Entwicklung. Durch die Funktion des Zentrallagers sind wir in der Lage, Reaktionszeiten deutlich zu verkürzen“, zeigte sich Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, zufrieden und ergänzte: „Es freut uns, dass das Unternehmen so eine dynamische Entwicklung genommen hat.“

Weltweit präsent
2017 setzte Grass mit knapp 2.000 Mitarbeitern weltweit 378 Mio. Euro um. Mit mehr als 200 Vertriebspartnern in 60 Ländern gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden Spezialisten für Bewegungs-Systeme. Führungs- und Schubkasten-Systeme sowie Scharnier- und Klappen-Systeme des Herstellers sind Markenprodukte, die in Möbeln renommierter Hersteller verbaut sind.

Probebetrieb in Feldkirch
Als Zwischenlösung bis zur Fertigstellung wurde die ehemalige Spinnerei Feldkirch-Gisingen angemietet. Dort wird ein Außenlager eingerichtet und geplante Produktions- und Logistikprozesse auf den Prüfstand gestellt. „Durch diese Vorarbeiten können die positiven Effekte getestet und die Komplexität der für 2019 geplanten Inbetriebnahme in Hohenems reduziert werden“, heißt es vom Unternehmen.

Grundsteinlegung mit Symbolkraft
In den nun gelegten Grundstein wurden sechs Zeitkapseln eingebracht. Fünf für die bestehenden Produktionsstätten, die sechste für das gemeinsame Zentrallager. Vertreter der bestehenden Standorte übergaben die individuell gefüllten Behälter an Paten: Robert Friedmann als Vertreter der Würth-Gruppe, Walter-Heinz Rhomberg für das ausführende Unternehmen, Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Bürgermeister Dieter Egger sowie die drei Mitglieder der Grass-Geschäftsführung, Thomas Zenker, Thomas Müller und André Stiller. Die Paten setzten die Kapseln in den Grundstein ein, der an gut sichtbarer Stelle im Zentrallager verbaut wird. Mit Wünschen für einen unfallfreien und reibungslosen Bauverlauf wurde der symbolische Akt beendet.

www.grass.at