25.01.2017

Wie gestaltet sich die Küche der Zukunft? Diese Frage elektrisiert die Branche seit jeher. Und diese Frage steht auch bei der DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG im Mittelpunkt. Kreative Antworten dazu präsentierten auf der LivingKitchen Studierende der Hochschulen in Furtwangen und Wismar.

Beim Stiftungspreis 2015-2017 der DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG machten Hochschulen, Studierende, Industrie und Handel erneut gemeinsame Sache. Dafür gab es vom Initiator Ernst-Martin Schaible (vordere Reihe 3. von rechts) Urkunden und Blumen. Fotos: DER KREIS

Zahlreiche Vertreter aus Industrie, Handel, Politik und Medien verfolgten die Verleihung des Stiftungspreises 2017 an die Hochschulen in Furtwangen und Wismar und die beteiligten Studenten. Beim aktuellen Wettbewerb zur „Küche der Zukunft“ entwickelten die Studenten der beteiligten Hochschulen kreative Ideen, deren Resultate auf dem Messestand der Leonberger Verbundgruppe und der Stiftung ausgestellt wurden.

Umfrage Basis der Ideenfindung
Dabei wurde erneut fachbereichsübergreifend agiert. Im ersten Schritt hatten Studierende der Angewandten Gesundheitswissenschaften aus Furtwangen junge Menschen zwischen 19 und 29 Jahren zu deren Essgewohnheiten sowie zur Bedeutung der Küche aktuell und in Zukunft befragt. Die daraus resultierenden Erkenntnisse dienten als Grundlage für die Entwicklung der Küchenideen. 88 Prozent der Befragten halten sich demnach mehrmals täglich in der Küche auf. Wobei die Küche in dieser Altersgruppe einen „sehr hohen Stellenwert“ hat. Dementsprechend würde knapp über die Hälfte der Befragten zwischen 15.000 und 20.000 Euro für die Kücheneinrichtung ausgeben. Bei der Frage, in welche Bereiche die jungen Menschen in den nächsten 10 Jahren das meiste Geld investieren würden, kam heraus, dass eine neue Küche auf dem fünften Platz der Wunschliste landet – nach Wohneigentum, Urlaubsreise, Fahrzeug und Hobbys. Bei den Investitionen in die Räumlichkeiten steht die Küche auf Platz 1, mit deutlichem Abstand gefolgt von Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad.
Im Ranking der verschiedenen Küchentypen belegt die „Familienküche“ mit 34 Prozent den ersten Rang, gefolgt von der „High-Tech-Küche“ und der „Landhaus-Küche“. Frisches Obst und Gemüse, Qualität und Gemeinschaft sind die Begriffe, die den Befragten beim Kochen wichtig sind.

DIE Küche hat viele Gesichter
Deutlich wurde auch, dass der Faktor „Individualität“ nirgendwo stärker ausgeprägt ist, als bei der eigenen Kücheneinrichtung. Es gibt nicht DIE Küche von morgen, sondern viele verschiedene – je nach individueller, aktueller Lebenssituation. Gemeinsam mit den Studierenden der Hochschule Wismar aus den Fachrichtungen Design und Gestaltung wurden die Ergebnisse der Umfrage ausgewertet und auf dieser Basis exemplarisch vier Koch-Typen benannt: „Bio-Kocher“, „Lässig-Kocher“, „Genuss-Kocher“ und „Clever-Kocher“. Für jede dieser Zielgruppen wurden konkrete Ideen formuliert und Produkte entwickelt. Dabei arbeiteten Professoren und Studierende eng mit den Spezialisten aus der Praxis zusammen. Die Verbundgruppe selbst sowie Mitglieder von DER KREIS engagierten sich bei diesem Praxisprojekt der Nachwuchsförderung (besonders hervorgehoben wurde der Küchenspezialist Steffen Widmer aus Schwerin), aber auch Industrieunternehmen wie zum Beispiel AEG, Ballerina, Hettich und Kesseböhmer.

Stiftungspreis gleichberechtigt geteilt
Mit dem Stiftungspreis 2017 des Wettbewerbs „Die Küche von morgen“ würdigt die DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Design, Innenarchitektur und Angewandte Gesundheitswissenschaften. Entsprechend war sich die Fachjury einig, alle drei Fachbereiche in gleichen Teilen auszuzeichnen. Vier herausragende studentische Ideen wurden in Zusammenarbeit mit der Industrie, dem Handel und den Hochschulen umgesetzt.

Nachwuchsförderung als Herzensangelegenheit
„Die Küchenindustrie und der Küchenhandel gehören mit zu den innovativsten Branchen in Deutschland“, sagte Verbundchef Ernst-Martin Schaible zur Eröffnung der Preisverleihung. „Damit dies auch so bleibt“, mahnte der Gründer und Inhaber von DER KREIS, „müssen wir gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, um den Nachwuchs für unsere Branche zu begeistern und bestmöglich auszubilden.“ Die Förderung des Branchennachwuchses sei eine der wichtigsten Aufgaben schlechthin, denn nur so könne die weltweit führende Rolle der deutschen Küche auch langfristig sichergestellt und in den kommenden Jahrzehnten weiter ausgebaut werden.

Einen ausführlichen Bericht über die Inhalte des Stiftungsprojekts lesen Sie in KÜCHENPLANER 1/2 2017.

www.anja-schaible-stiftung.de
www.derkreis.de