24.02.2016

KüchenTreff überrascht mit „Cars & Kitchens“

Die Verbundgruppe KüchenTreff bringt zusammen, was im Vertriebsalltag eher als spinnefeind gilt: Küchen und Autos. Im niederländischen Enkhuizen eröffnete nun das erste Ladengeschäft mit dem Konzept „Cars & Kitchens“.

Der Renault im Küchenstudio ist kein Versehen, sondern Konzept – „Cars & Kitchens“ heißt das. Realisiert im niederländischen Enkhuizen. Foto: KüchenTreff

KüchenTreff-Geschäftsführer Franz Bahlmann zusammen mit dem Team der Küchenunternehmer Peter Dijk und Wim Kuyper, die das neue Vertriebskonzept als Erste in die Praxis umsetzten. Weitere Standorte in Benelux sollen folgen. Auch aus Deutschland gibt es Anfragen. Foto: KüchenTreff

Dieses Konzept vereint ein Autohaus und ein Küchenstudio unter einem Dach. Die Idee dazu wurde auf einer „Konferenz für zukunftsgerichtete Unternehmenskultur“ geboren, wie der Verband mitteilt. Auf den ersten Blick mögen die beiden Wirtschaftszweige wenig gemein haben, doch der Eindruck täusche, so die Verantwortlichen: „Der Kauf eines neuen Autos und der einer neuen Küche sind emotionale Angelegenheiten, bei denen man sich für längere Zeit festlegt“, erklärt Franz Bahlmann, Geschäftsführer der Verbundgruppe KüchenTreff. „Beide Branchen brauchen großflächige Ausstellungsräume in attraktiven Lagen.“

Autohäuser unter Druck
Diese Gemeinsamkeiten erkannten auf besagter Konferenz auch die niederländischen Küchenunternehmer Peter Dijk und Wim Kuyper, die KüchenTreff in den Benelux-Ländern vertreten, und der Automobilhändler Jan Bruin. Die Idee dahinter: Autohäuser sind zahlreich und sie sind oft in guten Lagen vertreten. Doch seit einigen Jahren gerät die Autobranche mehr und mehr unter Druck, weil die Automobilindustrie ihre Lizenzen auf eine immer geringere Anzahl von Partnern verteilt. Für viele Autohäuser bedeutet das: weniger Ausstellungsstücke, weniger Verkäufe, größere ungenutzte Flächen. Und diese sind wiederum in der wachsenden Küchenbranche heiß begehrt. Warum sich also nicht zusammentun und zusätzliche Synergien nutzen?

Geteilte Kosten und Kontakte
Synergien sollen sich bei Cars & Kitchens nicht nur aus den geteilten Kosten ergeben, sondern zusätzlich von den jeweiligen Kontakten. Wobei die optimale Situation so geschildert wird: „Während ER sich ein neues Auto aussucht, kann SIE Ausschau nach der Traumküche halten – oder andersherum.“
„Wir haben seit unserer Eröffnung im Januar 2016 die Erfahrung gemacht, dass das Cars & Kitchens-Konzept hervorragend funktioniert“, sagt Peter De Dijk. Bei seinem Ladengeschäft in Enkhuizen liegen beide Unternehmensbereiche in einer Hand. Doch das Cars & Kitchens-Konzept sieht auch andere Lösungen vor. Verfügt ein Autohändler über ungenutzte Flächen, kann er mit einem Küchenstudio als Untermieter Kosten sparen.

Anfragen in Deutschland
Das Konzept scheint anzukommen. Laut KüchenTreff sind zwei weitere Standorte in den Niederlanden derzeit in fortgeschrittener Planung und sollen noch in diesem Jahr eröffnet werden. Auch aus Deutschland sollen konkrete Anfragen vorliegen.

www.kuechentreff.de