26.02.2016

Alno: Mit langem Atem zu mehr Umsatz

Auf Basis der vorläufigen Zahlen hat Alno 2015 einen Umsatz von 521,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sind 18,6 Mio. Euro oder 3,7 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2014 (502,9 Mio. Euro). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Zahlen des Vorjahres ohne die von Impuls Küchen GmbH ausgewiesen.

Alno-CEO Max Müller: „Wir gehen davon aus, dass wir auch in 2016 den positiven Trend des Unternehmens in jedem Quartal weiter fortsetzen werden. Dafür sprechen die aktuellen Umsatzzahlen und der sehr gute Auftragseingang zu Beginn dieses Jahres.“ Foto: Biermann

„Das Geschäftsjahr 2015 war für die Alno AG erfolgreich“, kommentiert CEO Max Müller das aktuelle Zahlenwerk. „Alle Maßnahmen, die wir in 2015 kommuniziert haben, wurden erfolgreich abgeschlossen und zeigen deutlich positive Effekte. Unsere 2012/13 verabschiedete Internationalisierungsstrategie zeigt erstmals Wirkung über ein volles Geschäftsjahr. Das bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir dafür einen längeren Atem gebraucht haben“.
Die ausländischen Tochtergesellschaften tragen laut Müller „immer deutlicher“ zum Wachstum bei. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 betrug der Auslandsanteil am Umsatz 56 Prozent. 2012 lag der Anteil bei lediglich 29 Prozent. Max Müller: „Damit verringern wird weiter die Abhängigkeit vom aggressiven deutschen Markt. Unsere Vertriebsstrategie im Ausland beinhaltet zunehmend eine Vertikalisierung. Das bedeutet, dass wir immer mehr eigene Shops betreiben und damit zusätzlich eine lukrative Handelsmarge erwirtschaften. Diese liegt spürbar über den üblichen Margen in Deutschland.“

Zentralisierung weitestgehend abgeschlossen
Auch bei der strategischen Neuausrichtung des Konzerns sehen sich die Verantwortlichen im Soll. Die Zentralisierung und der damit verbundene Stellenabbau in den administrativen Bereichen und Leitungsfunktionen in Deutschland seien mittlerweile „weitestgehend abgeschlossen“. Laut Alno wurden an den drei deutschen Standorten insgesamt etwa 100 Stellen abgebaut. Im Ausland waren bereits im ersten Halbjahr 2015 Stellen in geringem Umfang abgebaut worden. „Beide Maßnahmen werden in 2016 zu einem nachhaltigen operativen Ergebnisanstieg von etwa 7 Mio. Euro führen“, heißt es.

Impuls-Verkauf wirkt sich positiv aus
Durch den Verkauf der Impuls Küchen GmbH zum 30. Juni 2015 konnten die verbliebenen Marken des Konzerns - Alno, Wellmann und Pino - deutlich besser im Markt positioniert werden. Max Müller: „Es gibt nun keine Überschneidungen mehr. Wir gehen fest davon aus, dass auch diese Maßnahme zusammen mit der aktuell laufenden Optimierung des Produktportfolios in 2016 deutlich verbesserte Ergebnisse liefern wird.“

Haupt-Anteilseigner sind treu
Mit der Whirlpool Corporation, dem größten Aktionär der Alno AG, und der Comco Holding AG seien neue Vereinbarungen getroffen worden. „Diese entlasten die Alno AG in 2016 vollständig von vertraglich vereinbarten Rückführungen in Höhe von rund 50 Mio. EUR. Die Rückführungen wurden um ein Jahr, beziehungsweise teilweise sogar bis Juni 2018 verlängert.“

Weiter Unternehmenskennziffern
Das EBITDA hat sich 2015 Unternehmensangaben zufolge - bereinigt um Sondereffekte - um 28,3 Mio. Euro oder 100,3 Prozent verbessert: von -28,2 Mio. Euro auf 0,1 Mio. Euro. Inklusive Sondereffekte beträgt das EBITDA im abgelaufenen Geschäftsjahr 27,0 Mio. Euro. Bei den Sondereffekten handelt es sich um knapp 27 Mio. Euro aus der Entkonsolidierung durch den Verkauf der Impuls Küchen GmbH per 30. Juni 2015. Im Vorjahr betrug das EBITDA 43,1 Mio. Euro. Darin enthalten waren Sondereffekte aus der Übernahme der AFP per 01. Januar 2014 in Höhe von 71 Mio. Euro.
Im vierten Quartal 2015 verbesserte der Konzern seinen Umsatz um 4,6 Mio. Euro oder 3,7 Prozent auf 128,6 Mio. Euro (Vorjahr: 124,0 Mio. Euro). Das EBITDA - ohne Sondereffekte – stieg um 8,7 Mio. Euro oder 104,5 Prozent auf 0,4 Mio. Euro (Vergleichszeitraum des Vorjahres: -8,3 Mio. Euro).

Umsatzverlust bei AFP Küchen
Dagegen blieb die Umsatzentwicklung von AFP Küchen hinter den Erwartungen zurück. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 132,8 Mio. Euro und damit 7,2 Mio. Euro oder 5,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Die Produktionsverlagerung von der Schweiz nach Deutschland hat in Teilen doch zu Verunsicherungen bei den AFP-Kunden geführt, das haben wir etwas unterschätzt“, erklärt Max Müller. Nun soll das Vertrauen der Kunden zurückgewonnen werden.
Deutlich verbessert habe sich dagegen das EBITDA der AFP Küchen. Sie erreichte im Geschäftsjahr 2015 ein operatives Ergebnis von 7,4 Mio. Euro. Das sind 9,2 Mio. Euro oder 502 Prozent mehr als in 2014, als das EBITDA mit -1,8 Mio. Euro noch negativ war.

Optimistischer Ausblick
Was die weitere Entwicklung des ALNO Konzerns betrifft, so zeigt sich der Vorstand optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass wir auch in 2016 den positiven Trend des Unternehmens in jedem Quartal weiter fortsetzen werden. Dafür sprechen die aktuellen Umsatzzahlen und der sehr gute Auftragseingang zu Beginn dieses Jahres“, so CEO Max Müller. „Auch treiben wir unsere Internationalisierung weiter voran. Deswegen präsentieren wir uns im April auf der weltweit größten Möbelmesse Salone del Mobile in Mailand. Dieser Messeauftritt wird die positive Entwicklung unserer ausländischen Gesellschaften und unserer Joint Ventures in China und Russland weiter forcieren, sodass diese auch in 2016 wieder einen signifikanten Beitrag zum Gesamtergebnis leisten werden.“

Der Jahres- und Konzernabschluss des ALNO Konzerns wird am 31. März 2016 unter www.alno-ag.de veröffentlicht.

www.alno-ag.de