08.01.2016

Intelligente Sensorik und konnektive Software sowie die Steuerung von Geräten über Gesten und Sprache – diese Entwicklungen erhöhen den Komfort im Haushalt und verbessern die Effizienz. Vorgestellt wurden Ideen dazu im Rahmen der 5. E.G.O. Innovationswoche.

Verschiedene Hausgeräte vernetzen und zentral mit einer App steuern – das ermöglicht die neue Softwarelösung von E.G.O. Foto: E.G.O.

Die „EGO PURE Line“ bietet konnektive Displays, die minimalistisches Design mit intuitiver Benutzerführung vereinen. Bild: E.G.O.

E.G.O. stellt das erste Display mit Gestensteuerung vor. Foto: E.G.O.

Wärmeverteilung in einem herkömmlichen Backofen.

Mit "ecoBack" hat E.G.O. ein energieeffizientes Strömungskonzept für kleine Gerichte mit kurzer Garzeit entwickelt. Es wird nicht mehr der gesamte Ofenraum erhitzt, sondern nur der Bereich um das Gargut herum. Foto: E.G.O.

In herkömmlichen Mikrowellen wird die Wärme ungleichmäßig verteilt. Foto: E.G.O.

Mit einem Hochfrequenz-Inverter erreicht E.G.O. einen höheren Wirkungsgrad und eine gleichmäßigere Wärmeverteilung. Foto: E.G.O.

Der Hausgerätezulieferer E.G.O. hat bei der fünften Auflage seiner hauseigenen Innovationswoche mehr als 20 neue Ideen, Konzepte und Produkte rund um das Kochen, Backen und Waschen der Zukunft vorgestellt. "Mit unserer jährlichen Innovationswoche wollen wir unsere Rolle als Innovationstreiber in der Branche unterstreichen und der Hausgeräteindustrie wichtige neue Impulse bieten", sagt Dr. Johannes Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung. Im vergangenen Jahr hat E.G.O. rund fünf Prozent des Umsatzes in Forschung- und Entwicklung investiert. Knapp ein Drittel des Umsatzes erzielte das Unternehmen mit Produkten, die nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sind.

Eine App für alle Geräte
Erstmals stellte E.G.O. bei der Innovationswoche nicht nur Gerätekomponenten vor, sondern auch eine Softwareplattform. Mit dieser lassen sich verschiedene Hausgeräte vernetzen und zentral mit einer App per Smartphone oder Tablet steuern. Die App greift direkt auf die Menüfunktionen der Geräte zu – beispielsweise Programmwahl oder Timer-Einstellung bei Waschmaschinen. Darüber hinaus kann die Anwendung Zusatzfunktionen des Smartphones einbinden, etwa die Sprachsteuerung. Mit einfachen Sprachbefehlen ermöglicht das eine intuitive Bedienung von Hausgeräten.

Konnektives Design-Display
Mit der „EGO PURE Line“ hat das Unternehmen Displays für verschiedene Hausgeräte entwickelt, die mit integrierter Bluetooth- und WiFi-Technologie die technischen Voraussetzungen für Konnektivität mitbringen. Gleichzeitig haben die Touch-Displays einen neuen Design- und Bedienansatz. Während herkömmliche Displays bei der Vielzahl an Funktionen moderner Hausgeräte häufig überladen sind, ist die „PURE Line“ sehr reduziert und minimalistisch. Die Anzeige wird nur sichtbar, wenn sie genutzt wird, und arbeitet dann mit großen und einfachen Symbolen. Die intelligente Touch-Steuerung führt den Nutzer intuitiv Schritt für Schritt durch die Optionen und unterstützt ihn dadurch bei der Bedienung. Optional bietet die „PURE Line“ erstmals eine Gestensteuerung an. Die Elektronik misst die Lichtreflexe und erkennt so die Bewegungen der Hand nach oben, unten, rechts und links.

Keine Angst vor bunten Socken
Bereits im vergangenen Jahr hatte E.G.O. einen Farbsensor für die Waschmaschine vorgestellt: Er erkennt die Farbe der Wäsche, und die Maschine schlägt das entsprechende Waschprogramm vor und meldet, wenn etwa eine bunte Socke in die weiße Wäsche geraten ist. Jetzt präsentierte der Hausgerätezulieferer ein Sensormodul für Trockner, welches das Material der Wäsche erkennt und laufend Restfeuchte sowie Temperatur misst. „Die angepasste Temperaturregelung schont die Wäsche und trocknet gleichzeitig so effizient wie möglich“, erläutert das Unternehmen.

Punktuelle Wärme genügt
Eine Tiefkühlpizza im Backofen zuzubereiten, kostet viel Energie. Beim Forschungsprojekt "ecoBack" hat E.G.O. gemeinsam mit der Universität Stuttgart eine Methode entwickelt, um kleine Gerichte mit kurzen Garzeiten im Backofen effizient zu erwärmen. Durch ein spezielles Strömungskonzept wird nicht mehr der gesamte Ofenraum erhitzt, sondern nur der Bereich rund um das Gargut – es entsteht ein Mikroklima im Backofen. So lassen sich bis zu 40 Prozent Energie einsparen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Forschungsprojekt gefördert.

Mit der Mikrowelle backen
Herkömmliche Mikrowellen erhitzen Gerichte zwar schnell, aber nicht gleichmäßig. Manche Bereiche werden sehr heiß, andere bleiben kalt. Um die Wärme besser zu verteilen, hat E.G.O. ein neues Mikrowellen-Konzept entwickelt. Dabei ersetzt ein elektronischer Hochfrequenz-Generator die herkömmlichen Elektronenröhren. Der Vorteil: Die vom Lebensmittel absorbierte Energie wird gemessen und die benötigte Leistung lässt sich so genau dosieren. Durch Variation der Arbeitsfrequenz der Mikrowelle wird die Wärme gleichmäßig verteilt, ohne dass die Seitenwände der Backofenmuffel mit aufgeheizt werden. „Künftig wäre es damit möglich“, so die Entwickler, „mit der Mikrowelle nicht nur Gerichte zu erwärmen, sondern auch richtig zu backen.“ Durch den Einsatz von Hochfrequenz-Generatoren in einem Backofen könnten Gerichte bis zu viermal schneller gegart werden und man könne bis zur Hälfte der heute benötigten Energie einsparen.

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