09.04.2015

580 bis 600 Mio. Umsatz hätten es sein sollen, gelangt hat es für Alno im Geschäftsjahr 2014  „nur“ zu 545,8 Mio. Euro. Das sind im Vergleich zu 2013 zwar rund 150 Mio. Euro Umsatz mehr, diese gehen aber auf das Konto von Übernahmen, also gekauftem Umsatz. Das Konzernergebnis betrug nach Ertragssteuern -4,1 Mio. Euro (2013: -9,5 Mio. Euro). Dennoch fand das Unternehmen bei der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen positive Zeichen.

Das EBITDA beläuft sich auf 40 Mio. Euro und damit um 6,7 Mio. Euro „deutlich über dem Vorjahreswert“, und positiv habe sich auch das EBIT entwickelt, das von 2,4 Mio. Euro (2013) auf 6,2 Mio. Euro (2014) angestiegen sei. Diese Zahlen ergeben sich aus dem Konzern- und Jahresabschluss 2014 der ALNO AG.
Die deutlich positive Entwicklung des EBITDA sei nahezu ausschließlich auf die Sondereffekte aus der Übernahme der schweizerischen AFP Küchen AG im ersten Quartal 2014 zurückzuführen. Dass sich der Umsatz nicht wie prognostiziert entwickelt hat, führt das Unternehmen in erster Linie auf den deutschen Küchenmarkt zurück, „der hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist“. Waren im deutschen Küchenmöbelsektor zu Beginn des Jahres 2014 noch hohe Auftragseingänge zu verzeichnen, so schwächten sich diese bis zum Jahresende wieder erheblich ab, heißt es in einer Mitteilung. Insgesamt sei das Geschäft im Inland deutlich schwächer ausgefallen als im Ausland. Alno: „Bis Ende 2014 stiegen die Auftragseingänge in der deutschen Küchenindustrie aus dem Inland nur um +1,1% an, aus dem Ausland dagegen um +5,6%.

Dennoch Marktanteile im Inland gewonnen
Trotzdem konnte der Alno Konzern seinen Marktanteil (bezogen auf den Umsatz) nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in 2014 von 13,2% auf 14,6% steigern und sich „weiter auf dem 2. Platz in Deutschland behaupten“.
Nicht zuletzt dank der Übernahme der AFP konnte die Alno AG auch ihre Internationalisierung weiter vorantreiben, vor allem in den Kernmärkten UK, Schweiz und den USA. Entsprechend positiv habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr der Auslandsanteil am Umsatz entwickelt. Er stieg auf 52% zum Jahresende 2014.

Neuausrichtung geht voran
„Das Geschäftsjahr 2014 hatte für uns Licht und Schatten“, so Max Müller, CEO der
ALNO AG. „Auf der einen Seite haben wir dank der Übernahme der AFP hohe
Einmaleffekte generiert und uns ein sehr lukratives Auslandsgeschäft mit
nachhaltigen Gewinnmargen gesichert. Auf der anderen Seite sind wir mit unserem
operativen Ergebnis nicht zufrieden. Deswegen haben wir bereits in 2014
Gegenmaßnahmen eingeleitet“, so Müller weiter.
Im Mittelpunkt steht dabei die begonnene Neuausrichtung des Konzerns. Kernelemente sind die Flexibilisierung der deutschlandweiten Produktion, die Zentralisierung von Verwaltungseinheiten sowie die „Optimierung des Marken- und Produktportfolios“. „Mehrere Projektgruppen bereiten derzeit intensiv die geplante schrittweise Umsetzung dieser Maßnahmen vor“, berichtet das Unternehmen. Ziel sei es, den Auftritt zum Kunden einfacher, schneller und schlanker zu gestalten, um gemeinsam zu wachsen. Damit soll der Konzern dauerhaft profitabel werden.
Der Konzern- und Jahresabschluss ist auf www.alno-ag.de zu finden. Der ausführliche Geschäftsbericht für das Jahr 2014 wird bis Mitte April veröffentlicht.

www.alno.de