04.11.2014

Individualität beherrschbar machen

Leicht zeigt in diesem Herbst neue Ideen für alle Preisgruppen – und veranschaulicht gleichzeitig, wie sich die zunehmende Komplexität der Programme beherrschen lässt. Dafür wurde viel hinter den Kulissen gearbeitet.

Stefan Waldenmaier, Vorstand Leicht Küchen AG: „Den Raum oberhalb der Arbeitsfläche gestalten.“ Foto: Biermann

Im Grunde beißt sich die Katze bei der Küchenplanung schnell mal in den Schwanz. Die Kunden wünschen individuelle Lösungen. Das wiederum fordert von den Herstellern ein hohes Maß an Flexibilität und die Fähigkeit für Sonderlösungen. Die Produktkataloge gewinnen deutlich an Umfang, was wiederum den Planer verzweifeln lassen kann. Angesichts dieses Mehr an Möglichkeiten – bei Möbeln, Geräten und Zubehör – entscheidet er sich „in der Not“ doch wieder für die wohlbekannten Artikel, deren Bestellnummern er schon auswendig kennt.
Diese Schilderung ist zweifellos etwas überspitzt, verdeutlicht aber ein praktisches Dilemma, mit dem sich die anspruchsvolle Küchenplanung konfrontiert sieht. Auch bei der Leicht Küchen AG ist die hohe Komplexität der Programme ein Thema – schließlich steht der Hersteller für wohnliche Planungen mit dem gewissen Extra. Stichworte sind offene Regallösungen mit eigenentwickelten LED-Lösungen, auf die Gerätefarbe abgestimmte Küchenfronten oder die Kombination von Farbe und Materialien mit dem Ziel, einen stilistischen Bezug zwischen einzelnen Planungselementen wie Zeile und Insel zu schaffen. Um diese Vielzahl an Möglichkeiten übersichtlicher zu gestalten, wurde im Vorfeld der Küchenmeile intensiv am Background gefeilt. Unter anderem wurden die Typenlisten komplett neu gegliedert. Das sorgt für ein höheres Maß an Übersicht.

Aufgespachtelter Beton
Im Reigen der Produktneuheiten nimmt die Betonfront „Concrete“ einen besonderen Platz ein. Beton ist zeitlos und spricht eine designaffine Zielgruppe an. Mit der neuen „Concrete“ wurde die Ästhetik dieses Materials in die Küche übertragen. Die charakteristische Oberflächenstruktur des Betons wird in einem handwerklichen Verfahren auf die Küchenfronten gebracht. Drei warme Grau- und Rosttöne sind hier lieferbar.
Die ebenfalls neu präsentierte „Solara“ mit Laserkante markiert den Preiseinstieg in Hochglanz: eine Melaminharz-Hochglanzbeschichtung in fünf gut verkäuflichen Farben. Die seidenmatt lackierte „Tao“ gibt es als „Tao-H“ jetzt auch in sieben Eiche-Beiztönen – von Natur bis Moor. Mit der neuen deckend lackierten Massivholzrahmenfront „Avenida“ in Esche wird der „Traditional Style“ zeitgemäß und wertig interpretiert. Neue Arbeitsplatten, Spülen und Armaturen vervollständigen das Programm.
Eine besondere Raumatmosphäre schaffen neue, eher dunkle Holztöne in der Kollektion 2015. Die Trendfarbe Grau kommt in neuen Nuancen und in Materialien zum Einsatz. Interessante Akzente setzt ein neuer warmer Farbton, Cayenne, ein dezentes, leicht vergrautes Orangerot. Auch die erfolgreiche Farbe Alpingrau wurde breiter aufgestellt. Zwei neue Synchron-Dekore (Limes Eiche und Eiche Havanna) werten den Preiseinstiegsbereich mit der „Synthia“ auf. Auch die mit Polymerglas hochglänzend beschichtete „Vitrea“ bietet nun mit Arktis und Mohair mehr Planungsfreiheit. Die „Topos“-Palette wurde mit Madeira Esche um ein neues Furnier auf nun sieben Holzvarianten bereichert.

Neue Korpuslinie Kanto 73
Deutlich aufgewertet wurde das für den LEICHT-Einstieg konzipierte Kanto-Porgramm. Der bislang in dieser Linie eingesetzte 66er-Korpus macht einer neuen Korpuslinie mit 73 cm Höhe Platz. Gleichzeitig erhält das Kantoprogramm Zugriff auf das volle Typen- und Umfeldspektrum des Herstellers. LEICHT-Küchen können unter dem Label des Premiumherstellers nun also für preisbewusste Kunden in der Korpushöhe 73 cm geplant werden – allerdings in den Details wahlweise mit allen Möglichkeiten, die das „reguläre“ Programm mit der Korpushöhe 80 cm bietet. Für diese Produkte dann aber auch auf Basis der „regulären“ Preisliste. Mit dieser Strategie soll dem Handel noch mehr Flexibilität bei der Umsetzung individuell definierter Kundenbudgets gegeben werden. Und zwar ohne, dass dieser auf eine zweite Küchenmarke ausweichen muss.

Ideen für mehr Stauraum
Ebenfalls in die Kollektion 2015 aufgenommen wurden neue Unter- und Etagenaufsatzschränke mit Schiebetüren. Diese Lösung fördert den wohnlichen Gesamteindruck der Planungen bei gleichzeitiger Funktionalität. Zudem wurde die Innenausstattungsserie „Interior+“ ausgebaut. Ein neuer, filigraner Schwenkrahmen im Oberschrank bietet leicht zugänglichen Stauraum für Gewürze und andere, kleinteilige Utensilien. Oberschränke und Hochschränke auf einer Linie – möglich machen das neue 58 cm tiefe Oberschränke.

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