03.07.2013

Ab dem 6. September blickt die Elektrowelt wieder nach Berlin. Dann präsentiert sich alles, was neu ist und einen Stecker hat, auf dem IFA-Gelände unter dem Funkturm. Weiße Ware inklusive.

Wer als Küchengerät was auf sich hält, kommt am Thema Energieeffizienz natürlich nicht vorbei. Zum Glück haben durchgehend alle Hersteller sparsame Hausgeräte im Programm. Die elitären Klassenbesten von einst sind in der breiten Menge angekommen und damit erschwinglich. Und noch eine gute Nachricht: Ressourcenschonung geht mit Ansprüchen an Komfort und Design Hand in Hand. Grün ist sexy geworden.
Nachhaltig, innovativ, smart und in exzellentem Design – so lassen sich die wesentlichen Trends der Hausgeräte für 2013 beschreiben. Das zeigte die Küchenmesse LivingKitchen Anfang des Jahres in Köln, und das wird in wenigen Wochen die Internationale Funkausstellung IFA in Berlin fortführen. Die führenden Hersteller von Elektro-Groß- und Kleingeräten präsentieren sich und ihre Ideen vom 6. bis 11. September. Dabei gilt: Moderne Hausgeräte schonen Ressourcen wie Strom und Wasser im Vergleich zu ihren Vorgängern in einem kaum für möglich gehaltenen Maß. Gleichzeitig erleichtern sie die Hausarbeit und ermöglichen gesundes Kochen. Und ganz wichtig: Sie machen einfach Spaß. Alles verpackt in ansprechendem Design mit hochwertigen Materialien und komfortabler, einfacher Bedienung. Hier im Überblick einige technische Trends und Ideen, die auf der IFA zu sehen sein werden – quer durch die Küchensortimente:

  • Immer sparsamere Kühlgeräte dank neuer Dämm-Materialien
  • Kühlgeräte mit Frische-Faktor dank Kühlzonen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen – aber auch die Beleuchtung im geschlossenen Gerät
  • Kühlgeräte als funktionale Designobjekte mit edel wirkenden Glasfronten
  • Induktion ohne Kochfeldbegrenzung
  • Induktion für den Backofen
  • Vakuumiertes Dampfgaren (Sous vide)
  • Kochfelder mit Bratsensoren
  • Dunstabzug nach unten, zur Seite und nach oben
  • Geschirrspüler mit Beladungserkennung, Schonprogrammen für anspruchsvolle Gläser und extraschneller „Zeitraffer“-Funktion
  • Wäschetrockner mit Wärmepumpen-Technologie
  • Waschmaschinen mit Dosier-Assistenten, Dampf-Technologie, Al­lergiker-Programme etc.
  • Vernetzte Geräte mit dem Bedienpanel in der Küche.


Bedürfnisse im Wandel
Die Marke Siemens beschäftigt sich mit ihrem diesjährigen IFA-Auftritt intensiv mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen – und stellt Neuheiten vor, die auf die daraus entstehenden Bedürfnisse zugeschnitten sind. Denn: „Der Alltag des 21. Jahrhunderts verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Urbanisierung, Work-Life-Balance, das Internet der Dinge... all das sind Themen, die die heutige Lebenswelt prägen und neue Herausforderungen bedeuten: für die Menschen aber auch für die Technologien, die sie in Zukunft unterstützen wollen.“ Als einen der sozioökonomisch wichtigsten Trends sieht Siemens die Urbanisierung. Heute leben mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Tendenz weiter steigend. Das zieht weitere Veränderungen nach sich: Lebensstil, Lebensrhythmus und Lebensgefühl wandeln sich. „Wir erleben einerseits einen höheren Grad an Individualisierung, gleichzeitig aber auch neue Formen gemeinschaftlichen Erlebens, die häufig im Umfeld der Küche stattfinden“, erläutert Roland Hagenbucher, Geschäftsführer der Siemens-Electrogeräte GmbH. Die Geräte von morgen bieten daher ein hohes Maß an Flexibilität und passen sich der jeweiligen Lebenssituation durch eine Fülle von Optionen an. So etwa die neue Generation der Siemens speedMatic Geschirrspüler. Diese Geräte sind mit neuen, bedarfsgerechten Sonderfunktionen ausgestattet: von der dreifach-Beschleunigung varioSpeed Plus bis hin zum „makellosen Gläser-Glanz“. Bei den Waschmaschinen reagiert Siemens mit der neuen Hygiene Funktion auf die steigende Zahl von Menschen mit Allergien oder empfindlicher Haut. „Generell stellt das höhere Tempo, nach dem das urbane Leben verlangt, ein wichtiges Thema im Hausgeräte-Umfeld dar“, sind die Verantwortlichen überzeugt. Darauf reagiert Siemens auch mit den Waschmaschinen und Trocknern der iQ 800 Serie. Als Gegenpol zur notwendigen Beschleunigung im Alltag steht bei alledem der Wunsch nach Entschleunigung in der Freizeit. Hier spielt die Unterstützung durch moderne technische Helfer mit vollständig automatisierten Abläufen ebenfalls eine immer größere Rolle.

Intelligente Steuerung und Vernetzung
Nicht zuletzt durch die Smartphone- und Tablet-Revolution der vergangenen Jahre sind die Ansprüche an durchgängige Vernetzung, höchsten Bedienkomfort und modernes Design enorm gestiegen. Das vernetzte Zuhause ist keine Vision mehr, sondern in der Erwartungshaltung der jüngeren Generation fest verankert. Mit hochauflösenden Displays und einem verfeinerten Bedien-Dialog will das Siemens-Design schon heute die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bereichern. Damit sei die Basis für verschiedenste Smart-Home-Lösungen gelegt. Welchen konkreten Mehrwert diese zukünftig bieten, beleuchtet ­Siemens in seinem „Connectivity“-Schwerpunkt inmitten des diesjährigen Messeauftritts.
Dass der moderne Mensch bereit ist, vieles der Technik zu überlassen, bedeutet aber nicht, dass er keine Verantwortung übernehmen möchte. Ein deutlich spürbares Streben nach mehr Nachhaltigkeit in der Lebensführung und bei Kaufentscheidungen beweist das Gegenteil. Mit dem er­stark­ten „grünen Gewissen“ gehen hohe Qualitätsansprüche einher. „Werte, die hervorragend zur Grundhaltung der Marke ­Siemens passen“, versichert Hagenbucher. „Seit vielen Jahren hat die Schonung der natürlichen Ressourcen und die Verbesserung der Energieeffizienz bei uns höchste Priorität.“

Generation 6000
Auch wenn die neue Einbaugerätegeneration 6000 auf der IFA einen breiten Raum erhält, wird sich Miele in Berlin auf das Thema Wäschepflege fokussieren. Dies gab das Unternehmen bereits anlässlich der internationalen Pressekonferenz auf Sardinien bekannt. Ergänzt wird dies durch Neuheiten aus dem Geschirrspüler-Segment. Diese gehören ebenfalls zur neuen Einbaugerätegeneration („­Generation 6000“). Hinzu kommen zukunftsweisende Themen wie der Solartrockner, der im Mai auf den Markt gekommen ist, oder das Programm SolarSpar bei Geschirrspülern, das ab September verfügbar sein wird. „Innovationsschwerpunkt auf der IFA 2013 ist die neue Waschmaschinen- und Trocknergeneration mit spannenden technischen Alleinstellungsmerkmalen“, kündigte Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter Miele & Cie., zusammenfassend an.

Das volle Programm
Amica setzt auch 2013 auf übergreifende Konzernpräsenz. So zeigen neben der deutschen Amica International GmbH die polnische Muttergesellschaft Amica Wronki S.A. sowie die Tochter GRAM aus Dänemark und Hansa Haushaltsgeräte aus Russland Flagge. „Zum dritten Mal in Folge nutzen wir die Gelegenheit, das komplette Markenportfolio als Leistungsbeweis zu zeigen und unseren Handelspartnern und Vertretern der Presse damit ein umfassendes Bild unseres Konzerns zu bieten“, betonte Maria Stork, Marketingleitung bei Amica International GmbH. Breiten Raum widmet Amica dabei den jetzt lieferbaren amicasmart-Einbaubacköfen und Standherden auf Basis einer neuen Technologieplattform. Innovationen aus weiteren Produktbereichen wie zum Beispiel noch energiesparendere Kühl- und Gefriergeräte oder Geschirrspüler sowie neue Designdunstabzugshauben und Mikrowellengeräte runden den Auftritt ab.

Ganz lange frisch
Kühlgeräte-Spezialist Liebherr hat für seine IFA-Neuheiten eine Fläche von 1700 m2 in Halle 2.1. reservieren lassen. Qualität, attraktives Design und innovative Ideen seien auch in diesem Jahr inhaltliche Schwerpunkte. Und das sowohl im Publikums- als auch im Fachhändler-Bereich. Im Mittelpunkt stehen werden Themen wie BioFresh für ein „superlanges Frischevergnügen“ und NoFrost mit dem „Nie-mehr-abtauen“-Komfort. Und das stets in Verbindung mit Ener­gieeffizienz. Weinschränke zählen ebenfalls zu den diesjährigen Highlights.

Dampf kann’s
Vom ressourcenschonenden 6-Liter-Geschirrspüler über besonders energieeffiziente Waschmaschinen bis hin zu intelligenten Technologien in Kühlschränken und Einbaubacköfen: In eigener Halle 7.1a stellt Beko, die internationale Hausgerätemarke der Arçelik-Gruppe, den IFA-Besuchern Produktneuheiten aus den Bereichen Kochen, Geschirrspülen, Kühlen, Waschen und Trocknen vor. Zu den technischen Highlights für den Haushalt gehören zum Beispiel besonders sparsame Kühltechnik und dampfunterstütztes Garen im Einbau-Backofen. Welche Wirkung diese Technologien im Einsatz haben, können die IFA Besucher in Halle 7.1a in verschiedenen „­Concept Areas“ erleben. Entspannung, Unterhaltung sowie ein kulinarisches Verwöhnprogramm finden die Besucher dann während der Kochshows in der „Live Kitchen“-Area. Im Produktbereich „Energy“ zeigt Beko den Besuchern z.B. den 6-Liter-Geschirrspüler DSFN 6830 sowie neue Kühlgeräte mit NoFrost-Funktion und Multimedia-Panel. Bestandteil der Neuheitenrange ist auch die neue Kühl-Gefrierkombination CN 148240 X aus der „Eco-Smart“-Linie mit „50 Prozent weniger Energieverlust als bei einem vergleichbaren Geräte der Energieeffizienzklasse A+. Wärmepumpentrockner und strom- und wassersparende Waschmaschinen runden die IFA-Schau ab. Und natürlich der Ausstellungsbereich „Awarded Products”. Hier zeigt Beko „ausgezeichnete“ Produkte, allen voran den Backofen OIM 25901 X, Gewinner des Kücheninnovationspreises 2012. „Nach einem für uns überaus erfolgreichen Jahr 2012 freuen wir uns sehr, den Besuchern auf der diesjährigen IFA zahlreiche neue, nachhaltige Produkte mit innovativen Technologien präsentieren zu können“, sagt Sühel Semerci, Geschäftsführer der Beko Deutschland GmbH.

Ionen im Kühlschrank
Ein dynamischer Marktplatz voller Ideen: Gorenje wird sich den Messebesuchern erstmalig auf zwei Etagen mit einem neuen Standkonzept und einem deutlich größeren Markenauftritt von insgesamt rund 750 m2 präsentieren. Das Standkonzept soll architektonisch an einen dynamischen Marktplatz erinnern, der erfüllt ist von neuen Ideen und neuen Produkten. Zur IFA präsentiert Gorenje zum Beispiel seine neue Generation von Kühl- und Gefriergeräten, die Lebensmittel länger frisch, knackig und vitaminreich halten – dank des neuen Kühlsystems Multi­Flow 360°, dem sensorgesteuerten Temperaturmanagement Adapt­Cool sowie des IonAir-Systems. Mit der Gerätelinie „Gorenje Classico ­Collection“ – ebenfalls neu im Portfolio ab IFA 2013 – will der slowenische Hausgerätehersteller der wachsenden Verbrauchernachfrage nach Geräten in Retro-Optik Rechnung tragen.

Neues „Allround-Talent“
Auf der LivingKitchen feierte Grundig seine Weiße Ware-Premiere. Für die IFA kündigt das Unternehmen den Ausbau des Sortiments an – mit dem Fokus auf intelligenten Funktionen und weiter verbesserter Energieeffizienz. Für die Küche kündigt Grundig ein „wahres Allround-Talent“ an: den Multifunktions­ofen GEZDS 47000 B. Dieses Geräte zaubere mit Multi­Taste-Technologie und der Dampfgarfunktion Steam Assist Cooking gesunde Vielfalt auf den Tisch. Die passenden Zutaten hierfür hält die neue Kühl-Gefrier-Kombination GKN 16830 X besonders lange frisch – dank Super Fresh-Zone und Duo-Cooling NoFrost-Technologie.

Weniger ist mehr
Zur Kernsubstanz der Marke Bosch gehört das Ziel, möglichst vielen Haushalten nachhaltige Verbesserungen und Erleichterungen bei alltäglichen Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Dieses Prinzip stand auch Pate bei der neuen Generation der Elektrokochfelder. Sie ersetzen ab Herbst 2013 die bisherigen Modelle. Marktstudien des Münchner Unternehmens zeigen: Wer kocht, will die Kochstelle so einfach wie möglich bedienen können – am besten ganz schnell per Fingerdruck. Komplizierte, mehrstufige Bedienvorgänge oder zu viele Auswahlmöglichkeiten sind da eher hinderlich. Daher hat sich Bosch bei seinen neuen Elektrokochfeldern auf das Wesentliche konzentriert. Weniger ist mehr, das gilt besonders für die weiterentwickelte DirectSelect-Bedienung. Über eine einzige Stufenskala lässt sich die Leistung aller vorhandenen Kochstellen steuern. Die QuickStart-Funktion sorgt dafür, dass nach dem Einschalten automatisch die Position des Kochgeschirrs erkannt wird, und die ReStart-Funktion hilft, wenn mal was übergekocht ist. Wer innerhalb von vier Sekunden die ReStart-Taste betätigt, kann nahtlos weiterkochen – denn das Gerät stellt alle zuvor ausgewählten Parameter aus dem elektronischen Gedächtnis wieder her.
Seine „unerhört“ leisen Spitzenmodelle stellt Bosch zum Herbst in einer neuen Edition vor: der Silence Edition 2013. Diese Sammlung umfasst vier Geschirrspüler, zwei Kühl-/Gefrierkombinationen in Edelstahl-Optik und eine besonders leise Dunsthaube. Außerdem zählen einige Top-Geräte der Wäschepflege dazu, etwa die leiseste Waschmaschine auf dem Markt, die HomeProfessional von Bosch, sowie der EcoLogixx 7S Wärmepumpentrockner. In Dezibel ausgedrückt heißt das: Die Kühlgeräte kommen auf 34 Dezibel, die geräuschärmsten Geschirrspüler liegen knapp darüber mit 38 und 39 Dezibel. Selbst unter den Waschmaschinen, die funktionsbedingt extrastarke Motoren besitzen müssen, befindet sich das Topgerät von Bosch mit 47 Dezibel beim Waschen und 69 Dezibel beim Schleudern. Trockner liegen mit einem Wert von 62 Dezibel in einer ähnlichen Größenordnung. Zum Vergleich: Eine normale Unterhaltung erreicht immerhin
50 Dezibel. Und das Zwitschern eines Vogels kann sogar bis zu
78 Dezibel laut sein.
Die IFA findet vom 6.-11. September in Berlin statt. Das aktuelle Ausstellerverzeichnis gibt es im Internet.

www.ifa-berlin.de