07.03.2013

LivingKitchen: Geschätzte Gäste

Wenn ein Begriff den Anspruch an die LivingKitchen im Jahr 2013 prägte, dann war es dieser: Internationalität. Kaum eine Meinungsquelle, die nicht kundtat, dass die Messe internationaler sein müsste als zur Premiere vor zwei Jahren. Manche meinten damit die Besucher, andere wiederum die Landesherkunft der Aussteller.

Die Koelnmesse hatte den Wunsch vieler Aussteller nach möglichst vielen Gästen von außerhalb aufgenommen und in zahlreichen Veranstaltungen in Asien, Osteuropa und Südamerika für die LivingKitchen geworben. Und auch einige der führenden Hersteller, insbesondere aus der Elektrobranche, hatten ihre Hausaufgaben vorbildlich gemacht und in ihren Exportmärkten die Weichen für einen Besuch in Köln gestellt. Innerhalb der eigenen Vertriebsorganisationen und darüber hinaus. Dieses Engagement zeigt einmal mehr, dass Erfolge nicht vom Himmel fallen, sondern gemacht werden. Den entsprechenden Willen vorausgesetzt, sind mehr ausländische Gäste planbar. Natürlich wäre der ein oder andere prominente Name auf der Ausstellerliste schön gewesen: Mobalpa und Schmidt aus Frankreich zum Beispiel. Oder weitere Italiener. Die massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten in vielen europäischen Ländern mag manche Messeteilnahme vereitelt haben. Das Fehlen einiger prominenter Hersteller indes der Koelnmesse vorzuwerfen - ein aus der Vergangenheit offenbar lieb gewonnener Reflex - greift jedenfalls zu kurz. Dafür haben Messemanager Frank Haubold und sein Team einen viel zu guten Job abgeliefert.

Unter dem Strich besuchten im Vergleich zu 2011eine Menge mehr internationale Gäste die LivingKitchen. Das sagten zumindest Bauchgefühl und nicht-repräsentative Beobachtung. Details werden die Statistiker dokumentieren. Die Koelnmesse selbst hat 142.000 Besucher gezählt – für imm und LivingKitchen zusammen. Der Auslandsanteil habe an den Fachbesuchertagen 42 Prozent betragen, und die Zahl der Endverbraucher 43.000. „Alle Kennzahlen liegen über 2011“, so die Messeorganisatoren.

Fachlich fundierter und menschlich angenehmer Dreh- und Angelpunkt der Internationalität auf der LivingKitchen war der Stand der AMK (Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche e.V.). Vor allem Gäste aus Asien und Osteuropa/Russland erhielten eine hilfreiche Messeorientierung in ihrer jeweiligen Landessprache. Und das ganz praktisch im persönlichen Gespräch – unter anderem anhand von zwei Flyern, die darüber informierten, an welchen Ständen russisch bzw. chinesisch gesprochen wird. Solche konkreten Aktionen sprechen sich in den Heimatländern herum und ebnen gewiss den Weg für den Messebesuch 2015.