03.11.2025

Trends & Themen der Küchenmeile (2): Mehr mit weniger

Bei allem Respekt, aber „Weniger ist mehr“ als Konzeptgedanke hätte in der vom Wachstumsgedanken getriebenen Küchenmöbelindustrie wohl niemand erwartet.

 

Foto: Biermann

Und dass dieses fein gearbeitete Massivholzensemble bei nobilia zum Einsatz kommt, macht den Sachverhalt auch nicht gerade einleuchtender. Sollte sich eine neue Bescheidenheit der Branche bemächtigen? Ausgehend vom Marktführer in Verl und dann Richtung Löhne und Rödinghausen und schließlich ins fränkische Herrieden? Dazu soll es dann doch nicht kommen. Im Grunde ist die Formulierung nur etwas ungenau und lädt damit zu Missverständnissen ein. „less can be more“, also „Weniger kann mehr sein“, wäre konkreter gewesen. Denn die Idee zielt auf die Küchenvermarktung im Zeitalter begrenzter Budgets bei galoppierenden Küchenpreisen und soll den Partnern im Handel aufzeigen, wie identische Grundrisse mit preislich unterschiedlich positionierten Ausstattungsoptionen gefüllt werden können. Damit Kunden, die beim ersten Angebot abwinken, nicht verloren gehen. Mit einer in Stufen abspeckbaren Ausstattung soll unter dem Gesamtstreich also mehr Umsatz erwirtschaftet werden. Von wegen neue Bescheidenheit. Eher Umsatzsicherung durch die Hintertür. Was aber absolut respektvoll gemeint ist.


Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe KÜCHENPLANER 10/11 2025. Erscheinungstermin, Print und E-Paper, ist der 5. November 2025. Der Link zum E-Paper ist auch Teil unseres kostenfreien wöchentlichen Newsletters. Hier geht es zur Anmeldung: https://www.kuechenplaner-magazin.de/newsletter/anmeldung/anmeldeformular/