Zwei Auszeichnungen zur Nachhaltigkeit

Foto: Egger
Im Kern basiert die Unternehmensgründung von Egger auf einer nachhaltigen Idee. Fritz Egger sen. entschloss sich vor mehr als 60 Jahren, sein Sägewerk zu schließen und sich stattdessen auf die Holzwerkstoff-Produktion zu spezialisieren. Sein Leitsatz: Holzreste sind zu wertvoll zum Wegwerfen. Seither verwendet das Unternehmen Reste stofflich und veredelt sie zum hochwertigen Produkt weiter.
Geschichte setzt sich fort
Diese Geschichte setzt sich bis heute fort: Egger übernimmt eigenen Angaben zufolge Verantwortung sowohl für die eigene Produktion als auch für Mitarbeiter und Gesellschaft und handelt ausgerichtet auf zukünftige Generationen. Dabei lässt sich das Unternehmen jährlich von weltweit führenden ESG-Ratingagenturen bewerten. Unter ESG versteht man die Berücksichtigung von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). „Durch die objektiven Analysen externer ESG-Ratingagenturen gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse, wie wir unsere Zielsetzungen weiter in unsere Prozesse überführen können“, sagt Thomas Leissing, EGGER Gruppenleitung Finanzen & Verwaltung.
ESG-Ratings stellen gutes Zeugnis aus
ISS ESG ist eine der führenden Rating-Agenturen im nachhaltigen Anlagesegment. Sie verlieh der Egger Gruppe nun bereits zum dritten Mal den Prime-Status, der den besten Unternehmen ihrer jeweiligen Branche vorbehalten ist. ISS ESG verfolgt ein wissenschaftlich fundiertes Ratingkonzept. Nicht-finanzielle Informationen aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance werden evaluiert. Unternehmen erzielen den Prime-Status, wenn sie die von ISS ESG für eine bestimmte Branche definierten Anforderungen an die Nachhaltigkeitsleistung erreichen oder übertreffen. Unternehmen mit Prime Status gelten als führend im Bereich Nachhaltigkeit in ihrer Branche. EGGER fand sich in der eigenen Branche in den Top 3 von 49 Unternehmen, die dort von ISS evaluiert wurden.
Zum vierten Mal Silber
EcoVadis, einer der weltweit größten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, verlieh Egger bereits zum vierten Mal die Silbermedaille. Damit zähle der Holzwerkstoffhersteller zu den besten 25 Prozent unter allen bewerteten Unternehmen. Im Zentrum der Bewertung stehen 21 Kriterien, die in vier Themenbereiche untergliedert sind: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung.
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Ein Kernelement der Nachhaltigkeit bei Egger ist das Arbeiten in geschlossenen Kreisläufen, was maßgeblich der Schonung frischer Ressourcen dient. Der Holzwerkstoffhersteller ist Sekundär-Verarbeiter von Sägeresthölzern sowie von Post-Consumer-Recycling-Holz. Dieses Altholz stammt aus entsorgten Gütern wie alten Möbeln, Verpackungsmaterial oder Paletten. Es wird entsprechend aufbereitet und von Verunreinigungen befreit. Nur in einem geringen Ausmaß kommt also für Holzwerkstoffe Frischholz in Form von nicht-einschnittfähigem Industrieholz zum Einsatz.
64% aus Recycling
Inzwischen stammen 64 Prozent des eingesetzten Holzes aus Recycling oder Nebenprodukten industrieller Holzbearbeitungsschritte wie Hackschnitzel oder Sägespänen. Stofflich nicht mehr verwertbare Holzreste liefern in den unternehmenseigenen Biomassekraftwerken Energie aus erneuerbaren Quellen. „Am Ende ihrer langen Lebensdauer sind Egger Produkte wiederum zum Großteil recyclingfähig und können von Neuem in den Kreislauf eingebracht werden“, erläutert das Unternehmen.