02.12.2025

US-Zölle bremsen deutsche Küchenmöbel-Exporte

Die deutschen Ausfuhren von Küchenmöbeln in die Vereinigten Staaten sind deutlich eingebrochen. Im Zeitraum Januar bis September 2025 lagen sie rund elf Prozent unter dem Vorjahreswert. Hauptursache ist die Zollpolitik der USA.

„Wir sehen eine allmähliche Stabilisierung des Exportgeschäfts, wenngleich die Rahmenbedingungen vor allem angesichts der Zollkonflikte herausfordernd bleiben“, kommentiert Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen Möbelindustrie. Foto: VDM

„Die US-Zölle führen zu unnötigen Preisaufschlägen und schränken die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Anbieter auf dem amerikanischen Markt massiv ein“, erklärt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen Möbelindustrie.

Exportniveau wieder stabiler
Trotz dieser Belastung blieb das Exportniveau der gesamten deutschen Möbelindustrie nahezu stabil. Die vorläufige Außenhandelsstatistik weist für die ersten neun Monate ein Volumen von knapp 6,2 Milliarden Euro aus. Das entspricht einem Rückgang von lediglich 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders erfreulich für die deutsche Möbelindustrie entwickelten sich laut Möbelverband die Märkte in Italien, Spanien und der Schweiz. Dort legten die Möbel-Ausfuhren um 9,4 Prozent, 8,7 Prozent beziehungsweise fast 3 Prozent zu. Dämpfer kamen hingegen aus Frankreich, Österreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Belgien.

Mehr Importe aus Fernost
Parallel zum stagnierenden Exportgeschäft stiegen die Möbelimporte nach Deutschland spürbar an. Hintergrund ist die Umlenkung globaler Warenströme. Hersteller aus China und Vietnam liefern zunehmend Produkte nach Deutschland, die ursprünglich für den US-Markt vorgesehen waren. Laut Statistik stiegen die Importe aus China um 12,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Aus Vietnam kamen 17,4 Prozent mehr Waren im Wert von 197 Millionen Euro. Insgesamt legten die Möbeleinfuhren in den ersten drei Quartalen auf rund 8 Milliarden Euro zu, ein Plus von 11 Prozent.

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