02.01.2018

Neue Alno GmbH kurz vor dem Start

Noch im ersten Quartal 2018 sollen wieder Küchen unter dem Markennamen Alno ausgeliefert werden. Wie Insolvenzverwalter Prof. Dr. Martin Hörmann heute mitteilte, sei die notwendige Personalstärke für die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs erreicht.

320 ehemalige Mitarbeiter der Alno AG haben demnach inzwischen einen neuen Arbeitsvertrag bei der in Gründung befindlichen Neue Alno GmbH unterzeichnet. Damit sei die Funktionsfähigkeit des Geschäftsbetriebs gegeben. Eine mittlere zweistellige Zahl von Vertragsrücksendungen stehe noch aus. Zuletzt beschäftigte die insolvente Alno AG 570 Mitarbeiter am Stammsitz im Pfullendorf. Verschiedenen Medienberichten zufolge sehen die neuen Arbeitsverträge unter dem Dach der Neue Alno GmbH Gehaltseinbußen von rund 30 Prozent vor.
Die Arbeitsverträge für die Neue Alno GmbH gelten rückwirkend zum 1. Januar 2018 und treten in Kraft sobald die aufschiebenden Bedingungen des Kaufvertrags eingetreten sind. Nach Aussage von Andreas Sandmann, Geschäftsführer der Neue ALNO GmbH, sei damit in den nächsten Tagen zu rechnen. Die letzten Einzelheiten seien derzeit in Klärung.

„Erfolgreiche Gespräche“ mit Vorlieferanten und Handelspartnern

Sandmann erklärte nach einer Mitarbeiterversammlung, die heute in Pfullendorf stattfand: „Die Zukunft von Alno liegt in den Händen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch ihr Vertrauen in die Neue Alno GmbH und ihre Bereitschaft, das Unternehmen aufzubauen, schaffen sie die Grundlage für einen erfolgreichen Neustart. Wir arbeiten bereits an den Maßnahmen zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit und der Produktion. Die ersten neuen Alno-Küchen sollen noch im ersten Quartal ausgeliefert werden.“ Die bisherigen Gespräche mit Handelspartnern und Vorlieferanten seien „positiv verlaufen“, so Sandmann weiter.

RiverRock ermöglicht einen „schuldenfreien Start“

Sandmann sagte weiter: „Mit RiverRock haben wir einen alleinigen Eigentümer gefunden, der uns einen schuldenfreien Start ermöglicht und die Neue ALNO GmbH ohne Rücksicht auf weitere Shareholderinteressen gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickeln wird.“ RiverRock ist ein auf klein- und mittelständische Unternehmen spezialisierter Fonds, zu dessen Gründern Prof. Roland Berger und Jason Carley gehören, und in welchem u.a. der Europäische Investment Fonds, die LfA Bayern sowie der Wirtschaftsfonds des Landes Nordrhein-Westfalen investieren.
Am 18. Dezember hatte der Insolvenzverwalter der Alno AG, Prof. Dr. Martin Hörmann von der Kanzlei anchor Rechtsanwälte einen Kaufvertrag zur Übernahme wesentlicher Vermögensgegenstände wie Maschinen, Grundstücke und Markenrechte der Alno AG im Zuge einer übertragenden Sanierung mit RiverRock unterschrieben, der eine zügige Wiederaufnahme des am 24. November 2017 stillgelegten Geschäftsbetriebs vorsieht. Der Beschluss über die Einstellung des Geschäftsbetriebs der ALNO AG bleibt aufrechterhalten, bis alle Bedingungen aus dem Kaufvertrag erfüllt sind und der Vertrag vollzogen wird.

www.alno.de