17.03.2020

Einzelhandel für Küchen und Möbel muss schließen

Der Küchenverkauf im stationären Fachhandel und anderen Einrichtungshäusern ist bis auf Weiteres unterbrochen. Die Unternehmen dürfen zwar weiterhin arbeiten und auch Küchen montieren, aber keine Kunden mehr in ihren Geschäftsräumen beraten. Das gilt für den gesamten stationären Möbelhandel. Auch Ikea schließt heute alle 53 Einrichtungshäuser in Deutschland.

Damit soll vermieden werden, dass sich durch körperliche zu enge Kontakte der Coronavirus weiter ausbreitet. Die Küchenmontage als Handwerksdienstleistung ist aktuell noch von dieser Regelung ausgenommen.

 

Nach der gestern zwischen Bund und Ländern getroffenen Vereinbarung müssen alle Einzelhandelsgeschäfte schließen, die nicht Gegenstände des täglichen Bedarfs verkaufen. Das heißt diese Geschäfte bleiben geöffnet: Lebensmittelgeschäfte, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Friseure, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel. Schließen müssen hingegen unter anderem Spezialgeschäfte und Outlet-Center.

Update 17.3.2020, 16.09 Uhr: Der gestern in Berlin gefasste Beschluss wird nun in den Bundesländern umgesetzt. Diese Umsetzung kann zeitlich unterschiedlich sein. In einigen Bundesländern gilt das Schließungsgebot bereits, in anderen wird kurzfristig damit gerechnet.

 

Ikea macht zu

Um die Sicherheit von Kunden und Mitarbeiter zu schützen und die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, schließt auch Ikea ab heute alle 53 Einrichtungshäuser in Deutschland. "Jeden Tag besuchen viele Tausend Menschen unsere Einrichtungshäuser. In dieser herausfordernden Situation wollen wir unserer Verantwortung als großer Einzelhändler gerecht werden", sagt Dennis Balslev, Geschäftsführer Ikea Deutschland in einer Mitteilung. "Deshalb haben wir entschieden, alle Einrichtungshäuser für unsere Kunden vorübergehend zu schließen." 

"In dieser herausfordernden Situation ist es unser Anspruch, stets ruhig und besonnen zu handeln", sagt Dennis Balslev. "Wir beobachten die Lage weiter intensiv und hoffen, dass sich die Situation baldmöglichst wieder stabilisiert. Auch bei allen weiteren Entscheidungen haben Sicherheit und Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter stets höchste Priorität. In diesen schwierigen Zeiten bleiben unsere Gedanken vor allem bei denjenigen, die um ihre Gesundheit bangen müssen."

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