07.08.2025

Rehau lud die Branche zum 34. Kantensymposium nach Schopfloch. Mehr als 100 Fachleute informierten sich über neue Entwicklungen in Design, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik.

Das 34. Kantensymposium von Rehau brachte diesmal rund 100 Fachleute bei Homag in Schupfloch zusammen. Foto: Renau

Eine der Rehau-Neuheiten von der interzum: „Raukantex pigmento Wood“. Foto: Rehau

Das Kantensymposium hat sich als feste Größe im Kalender der Möbelindustrie etabliert. Ende März traf sich die Branche in Schopfloch, um Innovationen rund um die Möbelkante live zu erleben. Gastgeber war die Homag Group, unterstützt von Leuco und Riepe. „Das Kantensymposium füllt eine Lücke“, betonte Matthias Haasler, Executive Vice President EMEA bei Rehau Interior Solutions. „Hier kommen Experten zusammen, um konzentriert Innovationen kennenzulernen und branchenübergreifend Kontakte zu knüpfen.“ Homag-CEO Dr. Daniel Schmitt begrüßte die rund 100 Gäste gemeinsam mit Haasler, bevor die Technik selbst ins Rampenlicht rückte.

Optik, Prozesse und Nachhaltigkeit
Rehau präsentierte auf der Veranstaltung ein breites Neuheitenpaket: Die „Raukantex pigmento“-Kante eliminiert Rahmenoptiken auch im Fräsradius und ist jetzt in Holzoptik verfügbar. „Individuelle Dekore mit optischen und haptischen Effekten sind über Digitaldruck sofort realisierbar“, so Andreas Albig, Head of Product Management. „Raukantex pro OMR“ wurde mit erweitertem Prozessfenster und besserer Feuchtebeständigkeit optimiert, während „Raukantex paintable“ lackierbare Kanten für perfekt lackierte Bauteile ermöglicht.
Auch bei Oberflächen setzt Rehau Akzente: „Rauvisio cube“ mit Beton- und Steincharakter sowie „Rauvisio crystal“ in neuen Trendfarben der Pure-Kollektion. Ein Highlight in der Prozesstechnik ist „#edgeisdigital“, die digitale Vernetzung von Maschinen, Werkzeugen und Kanten. Die neue „Rehau academy“ liefert dazu praxisnahes Know-how per Video und Online-Training.

Neue Recycling-Strategien
Das Thema Nachhaltigkeit wurde mit dem „ReTurn“-Programm und neuen Recyclingstrategien adressiert. Eine neue Technologie komprimiert Kantenreste für effizienteren Transport. Sichtbereiche können mit „Raukantex eco“, nicht sichtbare mit PP-Kanten aus 100 % Rezyklat ausgestattet werden.

KI und digitale Werkzeuge
Dr. Theo Steininger und Andreas Tobisch von der Erium GmbH zeigten in Gastreferaten, wie Künstliche Intelligenz in der Möbelindustrie helfen kann, Prozesse zu optimieren und Fehlerquoten zu senken. Bestehende Inhalte können automatisiert in leicht verständliche Arbeitsanleitungen umgewandelt werden.
Maschinenwerkzeug-Spezialist Leuco stellte den digitalen Werkzeugkreislauf vor: Serialisierte Werkzeuge erlauben lückenlose Verwaltung, automatische Datenerfassung und Effizienzsteigerung. Nachhaltigkeit stand auch hier im Fokus – von nachschärfbaren Werkzeugen bis zum energiesparenden „airFace“-Design.
Gastgeber Homag schließlich präsentierte CNC-Neuheiten mit dem Aggregat „powerEdge Pro Duo“, das Nullfuge und Schmelzkleber in einem Prozess kombiniert. Modernste Sensorik erkennt Fehler frühzeitig und minimiert Stillstandszeiten, so die Kernaussage.

Netzwerken beim Kantenschmaus
Das abendliche Get-together bot Gelegenheit zum Austausch. „Neben der interzum ist das Kantensymposium unser wichtigstes Event im Jahr“, fasste Andreas Albig zusammen. „Es beeindruckt mich jedes Jahr, welche Innovationskraft in selbst kleinsten Komponenten steckt. Das Kantensymposium bleibt einzigartig.“

www.rehau.com


Auf einen Blick

  • Beim 34. Kantensymposium von Rehau ging es um Neuheiten rund um Kantenlösungen, digitale Prozesse und nachhaltige Materialien.
  • Über 100 Fachleute nutzten den Tag zum Netzwerken und Wissensaustausch.
  • Beleuchtet wurde auch, wie künstliche Intelligenz in der Möbelindustrie Prozesse optimieren und Fehlerquoten senken kann.