Amica will wieder zweistellig wachsen

Martin Büttner, Geschäftsführer Amica International: „Mit Innovationskraft und einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis zweistellig wachsen.“ Foto: Amica
Vor 26 Jahren startete Amica seine ersten Aktivitäten in Deutschland. Seit 2013 hat sich das Umsatzwachstum stark beschleunigt und der Umsatz ist innerhalb von drei Jahren von 83 Mio. Euro auf 127 Mio. in 2015 gewachsen. Das ist ein Anstieg um 53%. „Auch für 2016 wollen wir bei Amica International deutlich stärker als der Markt wachsen und den Umsatz zweistellig steigern“, sagt Martin Büttner, Geschäftsführer Amica International. Dabei setzt das Unternehmen besonders auf zwei Faktoren: auf ein „exzellentes Preis- Leistungsverhältnis“ und auf die Innovationskraft des Konzerns sowohl in der Produktion als auch in der Entwicklung.
Im Jahr 2015 konnte Amica International eigenen Angaben zufolge vor allem in den Vertriebskanälen des Elektro- und Möbelfacheinzelhandels, bei Kooperationen und im Großhandel zulegen. „Mit der Umstellung der Vertriebsorganisation auf eigene Außendienstmitarbeiter (aktuell sind es elf unter der Leitung von Andreas Hahne) haben wir die Weichen auf intensivere Kundenbetreuung gestellt“, so Büttner weiter. Neben den eigenen Außendienstlern beschäftigt das Unternehmen sechs Key-Account-Manager.
Die starken Umsatzzuwächse haben auch die bisherige Lagerkapazität in Berlin an Grenzen geführt. Bereits im zweiten Quartal 2016 wird deshalb das Lager einschließlich Logistik in Kooperation mit dem bewährten Partner Haase Logistik von Berlin nach Hannover verlagert und von 6.500 auf etwa 10.000 Quadratmeter vergrößert.
1994 wurde Amica privatisiert
Amica wurde 1945 in Wronki in der Nähe von Posen in Polen gegründet. 1957 war die Geburtsstunde des ersten Kohle-Gasherdes, der in Wronki produziert wurde. 1990 fiel der Startschuss für den Vertrieb auf dem deutschen Markt. Nach der Privatisierung im Jahr 1994 notierte die Amica Wronki S.A. ab 1997 an der Warschauer Börse. Mit der Stimmenmehrheit von 52% und einem Kapitalanteil von 35% ist Jacek Rutkowski Hauptaktionär und CEO in einer Person.
1996 erfolgte der Neubau der Kühl- und Gefriergerätefabrik und 2000 für Waschmaschinen in Wronki. Weitere Meilensteine waren die Übernahme des dänischen Unternehmens GRAM 2001, die Neufirmierung der Amica International GmbH 2005 in Ascheberg sowie 2015 der Erwerb der britischen CDA Group Ltd. sowie eine 40-%-Beteiligung an Sideme, Frankreich.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung fokussiert sich das Unternehmen seit 2010 in der Produktion auf den Kernkompetenzbereich Kochen. Damit verbunden war auch die Veräußerung der beiden Werke für Kältegeräte und Waschmaschinen in 2010.
In zwei verbliebenen Werken in Wronki arbeiten (Stand 31.12.2015) 1900 Mitarbeiter in der Produktion und 500 Mitarbeiter in der Verwaltung. Die Kapazität für Herde und Backöfen ist in den letzten 5 Jahren um über 50% gestiegen und liegt derzeit bei etwa 1,4 Mio. Einheiten im Jahr.
Die Gesamtanzahl der Mitarbeiter der Amica Gruppe lag Ende 2015 bei 2800. Erwirtschaftet wurde ein konsolidierter Weltumsatz von über 500 Mio. Euro.
Zwei weitere Marken gekauft
Mit den vier Marken Amica, Hansa Haushaltsgeräte, GRAM und Premiere im Konzern konzentriert sich der Absatz auf Europa. In 2015 sind mit der Übernahme der CDA Group Ltd. zwei weitere Marken in die Gruppe aufgenommen worden: Matrix und CDA. Amica ist dabei die Hauptmarke für Deutschland und Polen. Mit großem Abstand ist Amica mit einem Bekanntheitsgrad von 88 % die bekannteste Hausgerätemarke im Heimatmarkt Polen. Der Exportanteil der Amica Gruppe lag 2015 bei 65%.
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