06.09.2017

Miele beantwortet Fragen zum Dialoggaren

Mit dem Dialoggarer von Miele lassen sich anspruchsvolle Menüs noch leichter und schneller zubereiten. Die Funktion basiert auf komplizierten Logarithmen. Miele erklärt ergänzende Fragen zur Technik und Vertrieb.

Auf der Pressekonferenz zur IFA 2017 kreiert Miele eine neue Produktgattung: Hier präsentieren Dr. Markus Miele (links) und Dr. Reinhard Zinkann den Dialoggarer. Foto: Miele

Der Dialoggarer von Miele revolutioniert das Backen, Braten und Garen. Speisen von unterschiedlicher Textur und traditionell anderen Ansprüchen an die Zubereitung können gemeinsam gegart werden. Foto: Miele

Effektvoll und exemplarisch für die revolutionären Zubereitungsmöglichkeiten des Dialoggarers ist der Fisch im Eisblock: Der Fisch ist im Eis gegart, ohne dass der umgebende Eismantel geschmolzen wäre. Foto: Miele

Ein Braten auf dem Gemüsebett gelingt im Dialoggarer in einem Durchgang, ohne dass das empfindliche Gemüse übergart wird. Die Zubereitung spare zudem deutlich an Zeit, erklärt Miele. Foto: Miele

Äußerlich ist der neue Dialoggarer von Miele von einem Backofen nicht zu unterscheiden. Wer mal ein Brot ohne Kruste backen möchte – im Dialoggarer ist das möglich. Foto: Miele

Inspiration und Kochvergnügen verspricht die Vernetzungsoption des Dialoggarers. Aus der Rezeptdatenbank der Miele@mobile App können Anwender aus zahlreichen Automatikprogrammen wählen, die speziell für den Dialoggarer entwickelt sind. Mit einem Klick werden die Einstellungen des Automatikprogramms direkt auf das Gerät übertragen. Foto: Miele

Im typischen Miele-Design ist der Dialoggarer nicht von einem herkömmlichen Backofen zu unterscheiden. Foto: Miele

Der Dialoggarer ist ein revolutionär neues Kochgerät, das beispielsweise einen Fisch im Eisblock gart, ohne das Eis dabei zu schmelzen. Oder: Unterschiedlichste Menüzutaten wie Lammkeule, grüner Spargel und Kartoffelspalten kommen zusammen frisch aufs Blech – und werden auf den Punkt gleichzeitig fertig. „Die Ergebnisse sind einfach exzellent, und der Garprozess ist bis zu 70 Prozent schneller als mit herkömmlicher Technik“, sagte Markus Miele zum Auftakt der IFA in Berlin. Damit eröffne der Dialoggarer, obwohl äußerlich von einem Backofen nicht zu unterscheiden, völlig ungeahnte Koch- und Genusserlebnisse.
Herzstück ist eine neue Technologie mit Namen „M Chef“. Hier kommunizieren auf intelligente Weise elektromagnetische Wellen mit der Beschaffenheit von Lebensmitteln, daher die Bezeichnung „Dialoggarer“. Weil diese Wellen garen, ohne zu bräunen, kombiniert der Dialoggarer die M Chef Technologie stets mit einer herkömmlichen Garmethode wie Ober-/Unterhitze oder Heißluft. „Dies ermöglicht eine ebenso schnelle wie schonende und schmackhafte Zubereitung“, so Miele weiter. Im Ergebnis gelinge Fleisch gleichmäßiger und saftiger, behielten Fisch und Gemüse ihre feine Struktur und gehe Teig beim Backen deutlich besser auf.

Was geschieht im Dialoggarer technisch?
Hier werden erstmals elektromagnetische Wellen mit wechselnden Frequenzen eingesetzt, die auf die Beschaffenheit von Lebensmitteln „intelligent“ eingehen („M Chef“-Steuerung). Dies geschieht immer in Kombination mit einer konventionellen Betriebsart wie Ober-/Unterhitze oder Heißluft.

Wie unterscheidet er sich von der Mikrowelle?

Während die Mikrowelle vor allem zum Auftauen und Aufwärmen genutzt wird, ist der Dialoggarer ein filigranes Werkzeug für anspruchsvolles Garen. Zwar werden hier wie dort Speisen mittels elektromagnetischer Wellen erwärmt. Der Dialoggarer wirkt aber mit viel geringerer Leistung auf das Gargut, nutzt ein Spektrum an Frequenzen statt nur eine einzige – und er misst permanent, wie viel der ausgesandten Energie das Lebensmittel tatsächlich aufgenommen hat. Den Zubereitungsprozess regelt er dementsprechend nach. Zudem dringen im Dialoggarer die Wellen tiefer ein als Mikrowellen dies tun. Auch das trägt dazu bei, besonders gleichmäßig („im Volumen“) zu garen.

Welche Frequenzen nutzt der Dialoggarer?

Er arbeitet im Frequenzbereich um 915 MHz. Diesen Bereich nutzen in Europa auch Mobilfunk-Netze. Die Tür hat daher einen speziellen Aufbau, um Störungen des Mobilfunks auszuschließen.

„Gourmet Units“ und „Intensität“ – muss Kochen neu erlernt werden?
Diese beiden Parameter sind in der Tat neu: Die „Gourmet Units“ stehen für die Menge an Energie, die dem Gargut zugeführt werden soll (1 Gourmet Unit = 1 Kilojoule), und die „Intensität“ regelt, wie schnell das Lebensmittel diese Energiemenge aufnehmen soll. Erfahrungen und Rezepte, die mit einem konventionellen Ofen erarbeitet wurden, lassen sich mit folgender Faustregel an den Dialoggarer anpassen: die Betriebsart aus dem Rezept mit „M Chef“ kombinieren und nach der Hälfte der angegebenen Zeit den Gargrad überprüfen. Oft wird ein erstklassiges Ergebnis dann schon erreicht sein. Um die Einstellung der Gourmet Units und der Intensität braucht sich der Nutzer nicht zu kümmern.

Um wie viel schneller ist der Dialoggarer?
Einige Beispiele: Ein Marmorkuchen benötigt im Dialoggarer 37 Minuten gegenüber 55 Minuten im Backofen; ein Kartoffelgratin gelingt in 35 statt in 60 Minuten; für das Pulled Pork sind 2 Stunden und 20 Minuten zu veranschlagen anstelle von 8 bis 16 Stunden (mindestens 70 Prozent schneller). Es ist auch möglich, eingefrorene Zutaten schonend aufzutauen und automatisch bis auf den gewünschten Punkt zu garen.

Wer ist Zielgruppe und was kostet der Dialoggarer?

Der Dialoggarer spricht ambitionierte Hobbyköche an, wendet sich aber auch an die Profis. In Deutschland ist der Marktstart für April 2018 vorgesehen. Der Preis liegt bei 7.990 Euro (UVP).

www.miele.de