27.03.2017

Eine Milliarde Quadratmeter Papier bedruckt

Die Wrede-Gruppe mit Sitz in Arnsberg meldet den höchsten Umsatz der Firmengeschichte. Dieser stieg im vergangenen Jahr auf 401 Mio. Euro und wird von den beiden Geschäftsbereichen „Dekorative Oberflächen“ (Interprint) und „Haushaltsartikel“ erwirtschaftet.

Am Standort Arnsberg druckt Wrede (Interprint) Spezialpapiere für die Möbel- und Laminatfußbodenindustrie auf einer modernen Digitaldruckanlage. Foto: Wrede

Seit 2009 hat sich der Umsatz damit annähernd verdoppelt. Im vergangenen Jahr kamen erneut 6% dazu. „Mit diesem organischen Wachstum beginnen sich die hohen Investitionen der vergangenen Jahre erfolgreich in Umsatz und Ergebnis niederzuschlagen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Wrede hat seit 2014 mehr als 100 Mio. Euro investiert: in neue Technologien (Digitaldruck, Finishfolie, Imprägnierung) und Kapazitätserweiterungen (Brasilien, Polen).
Die Gruppe verfügt unverändert über 12 Produktionsstandorte in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Zum Jahresende waren 1.918 Mitarbeiter (+8% gegenüber Vorjahr) beschäftigt, davon 577 in Deutschland (Vorjahr 543). Neben den deutschen Standorten entfiel das Mitarbeiterwachstum insbesondere auf die Werke in Polen, Brasilien und Malaysia.
Die Investitionen der Gruppe erreichten im Jahr 2016 ein Volumen von 28 Mio. Euro (Vorjahr 43 Mio. Euro). Nach Abschluss der großen Bauprojekte in Brasilien und Polen im Vorjahr lag der Schwerpunkt nun auf Maschinen- und Werkzeuginvestitionen in Deutschland, Polen, Malaysia und China sowie Hallenerweiterungen in den USA, Russland und Malaysia.
 
Fläche so groß wie Berlin
Der Geschäftsbereich „Dekorative Oberflächen“ mit der Interprint-Gruppe als weltweit tätigem Dekordrucker setzte mit 314 Mio. Euro fast 7% mehr um als im Vorjahr. Erstmals wurden über eine Milliarde Quadratmeter (entspricht mehr als der Fläche des Landes Berlin) Spezialpapiere für die Möbel- und Laminatfußbodenindustrie abgesetzt.
 
Treiber des Umsatzwachstums waren Deutschland, Osteuropa und Südamerika. Die gute Auftragslage sorgte für eine hohe Auslastung der Werke in Deutschland und Polen. In Arnsberg wurde die industrielle Vermarktung der im Vorjahr in Betrieb genommenen Digitaldruckanlage vorangetrieben. Im Fokus stehen kleinere Losgrößen und individuelle Dekore, die digital wirtschaftlicher gedruckt werden können als im klassischen Tiefdruck.

70 Mio. Euro mit Haushaltsartikeln
Der Geschäftsbereich „Haushaltsartikel“ mit der keeeper-Gruppe (zuvor OKT-Gruppe) als einem der führenden europäischen Hersteller von Haushaltsartikeln aus Kunststoff steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2016 um 4% auf erstmals über 70 Mio. Euro. Haupttreiber für dieses Wachstum war erneut der deutsche Heimatmarkt.
 
Investitionen in Arnsberg
Im laufenden Geschäftsjahr plant die Gruppe eine deutliche Ausweitung ihres Investitionsvolumens auf über 42 Mio. Euro. Größere Einzelprojekte bei Interprint sind eine neue Tiefdruckmaschine und eine Hallenerweiterung für das Stammwerk in Arnsberg sowie der Aufbau eines Gravurzentrums samt vollautomatischem Zylinderlager im russischen Egorievsk.

www.wrede.de



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