11.02.2013

DER KREIS: Besser Wohnen im Reihenhaus

Wie interessant ist der Massenmarkt in der Wohnarchitektur wirklich? Diese Frage stellte die DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG. Eine Studie der Stiftung zeigt: Die Menschen in Deutschland leben gern individuell. Ganz oben auf der Wunschliste des Verbrauchers steht dabei die Küche.

Mit der Studie „Wohnen im Reihenhaus“ wendete sich die DER KREIS ANJA SCHAIBLE STIFTUNG an den planenden Nachwuchs. Ernst-Martin Schaible (DER KREIS) beglückwünschte Aline Haase (3. von rechts) zum Stiftungspreis und bedankte sich bei den Industriepartnern für die Umsetzung. Das sind Klaus-Martin Strunk (links, Rosskopf + Partner), Heidrun Brinkmeyer (2. von links, Ballerina Küchen) und Harald Friedrich (rechts, Bosch Hausgeräte). Gerald Böse (2. von rechts, Vorsitzender der Messe-Geschäftsführung) interessierte sich ebenfalls für die Studien-Ergebnisse.

Bei einem Gesamtwohnungsbestand von 39,5* Millionen, verteilt auf knapp 18 Millionen Gebäude, entfallen 83% der Wohnungen auf Ein- und Zweifamilienhäuser. „Aus diesem Segment sind Baualtersklassen von 1969 bis 2001 besonders interessant, da hier bei 7,3 Millionen Wohnungen der Renovierungsbedarf und damit auch der Wunsch nach moderner Einrichtung überproportional hoch ist“, sagte DER KREIS-Inhaber Ernst-Martin Schaible bei der Vorstellung der Studie auf der LivingKitchen. Peter Döring von DER KREIS als Projektverantwortlicher erläuterte weitere Hintergründe: „In 2,17 Millionen Reihenhäusern existieren fast identische Grundrisse, die den heutigen Wohnansprüchen kaum noch gerecht werden. Mit welchen geringen Renovierungsmaßnahmen kann dieser Wohnraum dem Verbraucherwunsch nach modernen kommunikativen Wohnen gerecht werden?“ Diese Frage war die Grundlage für das Thema der Projektarbeit „Wohnen im Reihenhaus“, welche die Stiftung an die Hochschulen Wismar und Coburg vergeben hat. Auf der Kölner LivingKitchen wurden nun 17 ausgewählte Entwürfe von über 50 eingereichten Arbeiten präsentiert. „Alle Beispiele zeigen, wie vielfältig und kreativ der Trend „Küche und Wohnen als verbindende Einheit“ umgesetzt werden kann“, so Schaible. Der Stiftungspreis 2012/2013 für die gelungenste Lösung ging an Aline Haase, die im 7. Semester an der Hochschule Wismar studiert. Ihr Entwurf wurde von den Herstellern Ballerina Küchen, Roßkopf & Partner, Bosch und Franke realisiert und auf einem Originalgrundriss auf dem Messestand von DER KREIS gezeigt.

 

Aktive Nachwuchsförderung

Für die Verbundgruppe DER KREIS sind die Stiftungsaktivitäten praktische Nachwuchsförderung. Das nun realisierte Projekt „Besser Wohnen im Reihenhaus“ zielt auf diesen nach wie vor wunden Punkt der Küchenbranche. Für Ernst-Martin Schaible zählt der direkte Dialog mit den Studierenden der beteiligten Hochschulen Wismar und Coburg. Schaible an die Adresse der zukünftigen Gestalter: „Wie tickt ihr? Wie sehr ihr die Küche als Mittelpunkt des Lebens? Und: Wie sieht eurer Meinung nach die Architektur von morgen aus? Wie viele Wände brauch das Wohnen der Zukunft?“

Für die Studierenden habe das Projektthema zu mancher neuen Erkenntnis geführt, wusste auch Prof. Achim Hack von Hochschule Wismar zu berichten. Zum Beispiel, dass auch mit Möbeln aus dem Katalog kreative Wohnlösungen realisiert werden können. Standardisierte Bauteile seien die Grundlage der modernen Küchenplanung, bestätigte Ernst-Martin Schaible. Dennoch bliebe selbst in vorhersagbaren Grundrissen eines durchschnittlichen Reihenhauses Raum für „10 bis 15 Prozent Sonderlösungen“. Und mit diesen lässt sich erstaunlich kreativ umgehen, wie die Arbeiten der Studierenden zeigten.

www.derkreis.de

* Quelle: DER KREIS / Statistisches Bundesamt