24.03.2023

Strasser will Umsatz verdoppeln

Die Hinwendung zur Küche ist ungebrochen und innerhalb der Küchenplanung gewinnen Arbeitsplatten aus Naturstein zunehmend an Beliebtheit. Vor diesem Hintergrund präsentiert Strasser Steine für 2022 eine Rekordbilanz. Innerhalb der nächsten 10 Jahre soll der Umsatz verdoppelt werden. Auf 100 Mio. Euro.

Johannes Artmayr (Geschäftsführer Strasser Steine, Foto rechts) und Marktforscher Werner Beutelmeyer (links): „Naturstein bleibt der wesentliche Trend in der Küche.“ Foto: Strasser Steine/Hermann Wakolbinger)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte das österreichische Unternehmen mit Sitz in Sankt Martin im Mühlkreis (nahe Linz) 49,1 Mio. Euro um. Im Jahresvergleich legte der Umsatz damit um 11,5 % zu. Unternehmenschef Johannes Artmayr rechnet auch in den kommenden Jahren mit vollen Auftragsbüchern: „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten zehn Jahren den Umsatz verdoppeln werden. Heute ist die 50-Millionen-Euro-Grenze in greifbarer Nähe; bis 2032 knacken wir die 100 Millionen“, so Artmayr.

Modernste Fertigung weltweit

Basis dieser Entwicklung sind umfangreiche Investitionen in den Standort. Aktuell investiert das Unternehmen 25 Mio. Euro in das Werk, die Infrastruktur und den Maschinenpark. Damit soll die Kapazität verdoppelt werden. Mitte März 2023 konnte bereits eine neue, 6.500 Quadratmeter große Produktionsfläche in Betrieb gehen. Mit modernster Maschinenausstattung. „Laut Aussage unserer Lieferanten haben wir die modernste Produktion für Steinbearbeitung weltweit“, berichtete Johannes Artmayr mit Stolz. Anfang 2024 soll dann das „Stoneum“ eröffnen: Ein futuristischer Neubau als einzigartige Erlebniswelt für Naturstein mit zusätzlichen Schulungs- und Präsentationsräumen.

Trifft den Nerv der Zeit

Der Optimismus von Strasser hat einen Namen: Alpinova. So heißt die neue, im Sommer 2022 vorgestellte und auf der area30 im September auf einer Messe erstmals präsentierte Re-Stoning-Arbeitsplatte, von der sich das Unternehmen viel erhofft. Insbesondere Umsatz. So bezeichnete Johannes Artmayr die Innovation als die künftige Umsatzlokomotive. Denn Alpinova ist ein kreislauffähiges Produkt. Das trifft den Nerv der Zeit. Beim Re-Stoning-Prozess können beispielsweise Abschnitte aus der Produktion wiederverwertet werden. Sie werden nach Farbe sortiert, zerkleinert und in Kombination mit Recyclingmaterial für die Fertigung von neuen Küchenarbeitsplatten verwendet. Künftig ist auch geplant, dass Endkunden nicht mehr benötigte Natursteinarbeitsplatten über den Händler zurückgeben können. Damit realisiert Strasser nach eigenen Angaben das weltweit erste Kreislaufsystem für Natursteinarbeitsplatten. „Die Markteinführung von Alpinova hat unsere Erwartungen übertroffen“, sagte Johannes Artmayr bei der Jahrespressekonferenz in Linz. Rund 500 Küchen in Österreich und Deutschland (Ausstellungsküchen und Privatküchen) wurden bereits mit Alpinova-Arbeitsplatten ausgestattet. Und die Nachfrage ziehe weiter an.

Deutschland ist der absolute Zukunftsmarkt

Den aktuellen Jahresumsatz erwirtschaftet Strasser Steine zu 90 % in der Küchenbranche mit hochwertigen Arbeitsplatten. Zumeist aus Naturstein und weiteren Materialien. 28.500 Kommissionen mit etwa 90.000 konfektionierten Einzelteilen verließen die Werkhallen im vergangenen Jahr. Im Heimatmarkt Österreich sei man mit einem Marktanteil von rund 65 % mit Abstand Marktführer, und auch in Mitteleuropa sieht sich der Steinspezialist als Nummer 1. Der Exportanteil liegt bei 35 %. Wichtigster Exportmarkt („und absoluter Zukunftsmarkt“) ist mit einem Volumen von rund 17 Mio. Euro Umsatz Deutschland. Und das „mit Abstand“. 

Außerdem beliefert Strasser namhafte Küchen- und Möbelhändler in den Nachbarländern Italien, Schweiz und Tschechien sowie in Spanien, Luxemburg und den USA. Aktuell seien verstärkt Exportaktivitäten in den Beneluxländern sowie in Skandinavien geplant.

In der Gunst der Konsumenten

Dass der Trend zum Naturstein ungebrochen stark ist, zeigt auch eine aktuelle Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Market im Auftrag von Strasser durchführte und die Market-Chef Werner Beutelmeyer im Rahmen der Jahrespressekonferenz vorstellte. „Die Küchenarbeitsplatte hat als Element in der Küche weiter an Bedeutung gewonnen und Naturstein steht dabei auf der Wunschliste der Österreicher und Österreicherinnen ganz oben“, erläuterte Beutelmeyer das Ergebnis der Trendbefragung unter 1004 Personen in Österreich im Februar 2023. Sein Fazit: „Die Küchenplatte ist kein Beiwerk.“

„Haptische Sensation“ auf der küchenwohntrends 

Anfang Mai wird Strasser die aktuellen Neuheiten auf der Messe küchenwohntrends / Möbel Austria in Salzburg präsentieren. Ausgestellt werden dort die verschiedenen „Alpinova“-Varianten „fango“, „verde“, „bianco“, „grigio“ und „nero“. Hinzu kommt eine „haptische Sensation“: Mit „Rockplan“ hat Strasser Steine eine raue Arbeitsplatten-Oberfläche entwickelt, die das Verrutschen von Scheidebrettern oder Küchengeräten minimieren soll. Im Gegensatz zu den Oberflächen „Poliert“ und „Leather Look“ ist diese Besonderheit ausschließlich für „Alpinova“-Arbeitsplatten erhältlich. Zudem werden in Salzburg neue Natursteine aus Brasilien präsentiert: „Pixel White“, „Maverik“ und „Stellaris“ sowie die regionale „Alpenwelt“-Serie mit den Designs „Alpengrün“ und „Gletscherbach“. Diese Steine zählen inzwischen zu den Klassikern von Strasser.

www.strasser.at