25.02.2020

nobilia setzt die nächste Rekordmarke

Küchenmöbel-Marktführer nobilia ist auch 2019 im Umsatz wieder gewachsen: um 60,3 Mio. Euro (4,9%) auf jetzt 1,288 Mrd. Euro. Im Inland legte das Unternehmen um 0,7% (4,7 Mio. Euro) auf 646,7 Mio. Euro zu, die Exporterlöse stiegen um 9,5% (55,6 Mio. Euro) auf jetzt 641,1 Mio. Euro.

Dr. Lars Bopf, Sprecher der Geschäftsleitung von nobilia (Foto links), erläutert die Bilanzzahlen 2019. Im Hintergrund die Geschäftsführer Michael Klein, Frank Kramer und Dr. Oliver Streit (von links nach rechts). Foto: Biermann

Die Exportquote erreicht damit einen neuen Spitzenwert von 49,8%. Hauptexportmärkte sind nach wie vor Frankreich (43%), Belgien (11%), Österreich (8%) und die Niederlande (6%), aber inzwischen trage auch China mit 4% Umsatzanteil relevant zum Ergebnis bei. Die Erlöse der gesamten nobilia Gruppe, also inklusive der bereinigten Handelsumsätze in den Auslandsmärkten, stiegen 2019 um 5,1% auf jetzt 1,448 Mrd. Euro. Das sind 70,1 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.

735.000 Küchen ausgeliefert
Beeindruckend lesen sich die Zahlen des Produktionsvolumens. In den beiden Küchenwerken in Verl-Sürenheide und Verl-Kaunitz wurden im vergangenen Jahr 7,53 Millionen Schränke und mehr als 1,7 Millionen Arbeitsplatten gefertigt. Die tägliche Produktionsleistung ist auf 34.200 Holzteile täglich angestiegen. Das Geschäft mit Holzteilen bezeichnet das Unternehmen als Wachstumstreiber. Der Elektrogerätevertrieb stagniere hingegen – wenngleich auf hohem Niveau. Knapp die Hälfte der 753.000 im Jahr 2019 produzierten Küchenkommissionen, das sind mehr als 3.400 Küchen täglich, wurden im Rahmen des Komplettvermarktungskonzepts inklusive Elektrogeräte ausgeliefert. Ein breites Zubehörangebot bietet der Hersteller ebenfalls an.

Küchenspezialisten immer stärker
Mit der neuen Umsatzmarke von 646,7 Mio. Euro konnte nobilia die Marktführerschaft in Deutschland weiter ausbauen. Erwirtschaftet wurden diese Erlöse etwa gleichrangig im Küchenfachhandel und in Möbelhäusern, wobei der Vertriebskanal Küchenspezialisten 2019 besonders ausgebaut werden konnte. „Mit 42% Umsatzanteil hat dieser Vertriebsweg den der Einrichtungshäuser nun beinahe eingeholt“, berichtete Dr. Lars Bopf, Sprecher der Geschäftsführung, auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.

131, 5 Mio. Euro investiert
Die 2019 getätigten Investitionen in Höhe von 131,5 Mio. Euro flossen laut Geschäftsführung in nahezu alle Unternehmensbereiche. In beiden Verler Werken standen demnach Maßnahmen zur Steuerung der Ausbringungsmenge sowie Ersatzinvestitionen zur Erneuerung von einzelnen Fertigungsanlagen im Mittelpunkt. Sichtbare Fortschritte machen auch die Baumaßnahmen der neuen Produktionsstandorte „Am Hüttenbrink“ in Gütersloh (interne Bezeichnung Werk III) sowie am „Lisdorfer Berg“ in Saarlouis (Werk V). An beiden Standorten soll bis Ende des Jahres die Produktion anlaufen, wenngleich „anfangs auf einem sehr niedrigen Produktionsniveau“, wie Dr. Streit ankündigte.

Jetzt 3.738 Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresverlauf um 142 auf 3.738 (Stichtag 31. Dezember 2029). Enthalten sind bereits erste Neueinstellungen für das Werk V in Saarlouis. Weitere Schwerpunkt für Neueinstellungen waren der Vertrieb und der Fuhrpark. Innerhalt der letzten 10 Jahre ist die Zahl der Mitarbeiter von 2.150 auf nun 3.738 gestiegen.

Ausblick auf 2020
Trotz vieler Unsicherheiten sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. Dafür sprächen besonders die breiten Exportaktivitäten in 90 Ländern weltweit. „Die Unabhängigkeit von einzelnen Ländern bleibt für nobilia von zentraler Bedeutung“, erläuterte Dr. Lars Bopf. „Insofern werden wir unsere erfolgreiche Internationalisierungsstrategie weiter forcieren.“ Das Auslandsgeschäft eröffne nach wie vor zahlreiche Wachstumsmöglichkeiten, so der Unternehmenssprecher. Die Ausweitung auf das gesamte Wohnumfeld mit den Geschäftsfeldern Bad und Living soll ebenfalls für zunehmend steigende Umsätze sorgen.
Für das konkrete Küchengeschäft im Inland rechnet Dr. Bopf 2020 mit einer „leicht positiven Nachfragesituation“. Diese werde jedoch durch ein preisaggressives Umfeld sowie eine zunehmende Konzentration auf Handelsseite bestimmt.

Für die LivingKitchen gebucht
2021 wird nobilia an der LivingKitchen in Köln teilnehmen. Das bestätigte das Unternehmen auf Anfrage. Dazu heißt es: „Wir halten eine Leitmesse in Deutschland für die deutsche Küchenindustrie nach wie vor für über allen Maßen sinnvoll.“ Weitere wichtige Messebeteiligungen international sind die Eurocucina (Mailand) und die KBIS (Orlando/Florida und Las Vegas/Nevada im Wechsel) in den USA.

75 Jahre nobilia
In diesem Jahr feiert nobilia 75. Geburtstag. Dafür wurde zusammen mit Electrolux und Elica ein Jubiläumsangebot kreiert. Weitere öffentlichkeitswirksame Feierlichkeiten mit besonderen Produktangeboten seien aber nicht geplant. Vertriebsgeschäftsführer Dr. Oliver Streit: „Wir sind der Meinung, dass wir ohnehin ein attraktives Angebot haben.“ (Dirk Biermann)

www.nobilia.de