17.07.2019

Die interzum hat neue Einblicke ermöglicht: zu Entwicklungen, Innovationen, technischen Errungenschaften, Materialien und zukunftsweisenden Ideen für das Wohnen und Einrichten von Morgen. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) hat die wichtigsten Trends zusammengefasst.

 

Wohnen auf kleinem Raum braucht multifunktionale Möbel, die Funktionsbereiche definieren. Foto: VDM/hülsta

Modernes Wohnen wird bequemer und sicherer. Smarte Lichtsteuerung ist dabei erst der Anfang. Foto: VDM/Röhr

Grundsätzlich geht es bei der Herstellung von Möbelteilen und im Innenausbau immer um Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Bei der Auswahl der Materialien punkten umweltfreundliche Werkstoffe. Zukünftige Möbel werden daher noch einmal mehr ökologisch sein und am Ende ihres Lebenszyklus vorzugsweise sortenrein recyclebar. Die Sensibilität für Umwelt und Gesundheit in der Bevölkerung wächst. Neben dem verwendeten Material geht es daher auch um die Unterstützung des eigenen Wohlbefindens. Beim Sitzen zählt gesunde Bequemlichkeit, höhenverstellbare Küchentheken und Schreibtische sind angesagt, und zum besseren Schlaf gehört individueller Liegekomfort im Bett.

Auf kleineren Flächen wohnen
In Deutschland, Europa und der Welt ziehen viele Menschen in die Städte. Die sogenannte Landflucht ist ungebrochen und die hohen Mieten der Großstädte drängen uns in kleinere Wohnungen. Wir werden auf kleinerem Raum wohnen. Möbel werden daher multifunktionaler und kleiner. Ein Sofa wird zum Bett, eine Arbeitsfläche wird verschoben und es kommt eine funktionsfähige Küchenzeile zum Vorschein, mit ein paar Handbewegungen entsteht aus einem Sideboard ein Home Office Arbeitsplatz inklusive Sitzmöbel. Die zunehmende Urbanisierung wird den Anspruch an den Wohnraum noch einmal erhöhen und erfordert eine optimale Ausnutzung vorhandener Flächen sowie intelligente Möbel für mehr Raum pro Quadratmeter, meint der VDM.
 
Individuelle Möbel werden zum Standard
Der Wunsch nach möglichst individuellen Ideen und Lösungen verändert die Ansprüche an das Wohnen. Möbelkäufer wünschen sich zunehmend das Besondere. Bei den Oberflächen, etwa bei den Holzfurnieren, gibt es originelle Kompositionen in Farbe und Struktur. Selbst Beschläge, die etwa für das Öffnen und Schließen von Schranktüren verantwortlich sind, werden bunt, mit LED-Licht bestückt oder fast unsichtbar, je nach Geschmack. Sie eignen sich für Küche, Bad, Wohnzimmer oder Schlafzimmer und bieten intelligente Stauräume für jeden Zweck. Individuell bedeutet auch, dass solche Beschläge für kleine, mittlere oder große Schränke angeboten werden.
 
Licht ist ein großer weiterer Trend
LED-Licht-Technik macht es möglich, dass man nur noch sehr geringe Einbautiefen benötigt, um Lichtbänder beispielsweise in Küchenoberschränken, unterm Bett, oder in Kleiderschränken, ohne auffällig oder großartig sichtbar zu sein, einzubauen. Licht wird außerdem mit Apps für Gestensteuerung oder auch für Sprachsteuerung angeboten. In Sachen Sprachsteuerung gibt es außerdem immer mehr Systeme, die neben Raumlicht auch Sound, elektrische Rollladen, Smarte-TVs oder Küchengeräte lotsen können. Das vielbeschworene Smart Home wird lebendiger und sinnvoller. Ältere Menschen können viele Funktionen vom Sessel aus bequem steuern und jüngere Menschen begrüßen den Komfort. Futuristisch orientierte Menschen können in Zukunft ihre komplette technische Ausstattung, ob Sound oder Licht, das Öffnen und Schließen der Gardinen oder Rollläden, den höhenverstellbaren Tisch oder die personalisierte Liegeposition im Fernsehsessel, mit ihrer eigenen Stimme ansteuern und regulieren.

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