12.11.2020

Elmar Duffner erneut Präsident des VDM

Der VDM hat einen neuen Präsidenten: Die Mitgliederversammlung wählte Elmar Duffner zum Nachfolger von Michael Stiehl. Duffner ist Geschäftsführer der Vivonio Furniture GmbH in München. Die Branche kennt ihn aus seiner Zeit bei Poggenpohl und Alno. Er war bereits von 2008 bis 2014 VDM-Präsident.

Elmar Duffner. Foto: VDM

„In meiner neuen Funktion möchte ich daran mitwirken, dass die hohe Leistungsfähigkeit der deutschen Möbelindustrie in der Öffentlichkeit noch stärker wahrgenommen wird“, sagte der neue Präsident des VDM (Verband der Deutschen Möbelindustrie). Denn: „Unsere heimischen Möbelhersteller – viele davon echte Hidden Champions – bieten höchste Qualität und zeigen in der Corona-Krise allerbeste Resilienz.“

Fokus auf das neue Herkunftslabel
Sein Augenmerk gelte insbesondere dem neuen, zum 1. August vom VDM gestarteten Herkunftslabel „Möbel Made in Germany“, das laut Initiatoren für Qualitätsmöbel aus deutscher Produktion steht. „Die aktuelle Branchenentwicklung zeigt, dass sich die Verbraucher verstärkt auf die Bedeutung des Wohlfühlfaktors Möbel und Einrichten besinnen. Aspekte wie Herkunft, Qualitätsversprechen und Nachhaltigkeit spielen beim Möbelkauf eine immer wichtigere Rolle.“ Beim Blick über die Corona-Zeit hinaus will Duffner zudem die Exportstrategie der Branche mit vorantreiben.

Fachmann mit 360°-Blick
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Elmar Duffner“, wird VDM-Geschäftsführer Jan Kurth in einer Pressemitteilung des Verbandes zitiert. „Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der Möbelindustrie und hat in seiner jetzigen Position einen 360°-Blick auf nahezu die gesamte Branche, was unsere Verbandsarbeit bereichert.“ Seit 2014 ist der 60jährige Duffner Geschäftsführer der Vivonio-Holding, zu der sieben Möbelhersteller mit insgesamt 1800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 400 Millionen Euro gehören. In den acht Fabriken der Gruppe werden Möbel für Schlafzimmer, Wohnraum und Büro produziert. Zuvor war der Diplom-Wirtschaftsingenieur unter anderem für die Küchenmöbelhersteller Poggenpohl (Hauptgeschäftsführer) und Alno (Chief Operating Officer) tätig.

Vorgänger zum Vizepräsidenten gewählt
Duffner dankte seinem Vorgänger Michael Stiehl für seinen engagierten Einsatz in den zurückliegenden Monaten. Diese seien Corona bedingt besonders herausfordernd gewesen. Stiehl hatte das Verbandspräsidium seit dem Frühjahr in Vertretung für Axel Schramm geleitet und wurde von der Mitgliederversammlung im Video-Stream als Vizepräsident wiedergewählt. Bei Schramm, der 2014 als VDM-Präsident angetreten war und sein Amt seit Ende März 2020 ruhen ließ, bedankte sich die Mitgliederversammlung herzlich für sein erfolgreiches Engagement für die Branche. Er wird dem Präsidium weiterhin angehören.

Starke Küchenfraktion im Präsidium
Zum Vizepräsidenten des VDM wurde am Mittwoch neben Michael Stiehl (Rauch Möbelwerke) auch Leo Lübke (Cor Sitzmöbel) gewählt. Die weiteren Präsidiumsmitglieder sind Elko Beeg (Sachsenküchen), Ralph Bestgen (Himolla), Dr. Daniel Böllhoff (Gebr. Nehl), Stefan Bornemann (Erpo), Andreas Decker (Möbelwerke A. Decker), Wolfgang Kettnaker (Kettnaker), Dirk Krupka (Häcker Küchen), Axel Schramm (Schramm Verwaltungsgesellschaft), Andreas Wagner (Rotpunkt Küchen), Stefan Waldenmaier (Leicht Küchen) und Markus Wiemann (Oeseder Möbelindustrie).

Besonders die Küche profitiert
Die deutsche Möbelindustrie zeigt sich in der Corona-Krise laut VDM bisher vergleichsweise robust. Nach drastischen Umsatzeinbußen im Zuge des Lockdowns im Frühjahr zog die Nachfrage überraschend schnell wieder an. Neben der Küchenmöbelindustrie profitierten dem Verband zufolge auch die Anbieter im Wohnumfeld von dem stärkeren Fokus der Verbraucher auf das eigene Zuhause. „In den Sommermonaten stabilisierte sich die Umsatzentwicklung zunehmend. Für den Monat August weist die amtliche Statistik bereits einen Umsatzanstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Von Januar bis August 2020 setzten die rund 500 deutschen Möbelhersteller rund 10,7 Milliarden Euro um, 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet die Branche mit einem Umsatzminus von bis zu 5 Prozent.“

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