18.09.2018

Sprachassistenten helfen dem Smart Home auf die Sprünge

16 Mio. Geräte im Wert von 5,4 Mrd. Euro. Das ist die Bilanz der GfK für den Smart-Home-Gerätemarkt in der ersten Jahreshälfte 2018. Bezogen auf die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Sprachassistenten könnten den Markt weiter antreiben und für höhere Umsätze sorgen, so die Marktforscher.  

Die Gerätebedienung per Sprachsteuerung zieht in die Küche ein. In diesem Herbst ergänzt auch Neff sein Angebot um entsprechende Geräte. Foto: Biermann

Laut GfK deutet derzeit alles darauf hin, dass gut ausgearbeitete einzelne Smart-Home-Lösungen der richtige Weg zur Vermarktung sind. Diese einzelnen Lösungen basieren auf Bedürfnissen der Verbraucher, wie dem Verlangen nach Sicherheit zu Hause, dem Wunsch nach Unterhaltung und Spaß, umweltfreundlich zu leben und Energieeinsparungen überwachen zu können.
Die GfK-Daten zeigen „ein deutliches Wachstum“ in vielen Kategorien wie LED-Lampen, Kameras mit smarter Konnektivität, Saugrobotern und zahlreichen weiteren smarten Groß- und Kleingeräten für den Haushalt.

Sprachassistenten schaffen neue Möglichkeiten
Sprachassistenten haben erst kürzlich ihren Weg in das Zuhause der Verbraucher gefunden. Sie bieten eine durch Stimmen gesteuerte Schnittstelle, die auf künstlicher Intelligenz, sogenannter Artifical Intelligence (AI) und Big Data, anstelle von berührungsbasierten Schnittstellen auf Smartphones basiert. AI und Big Data bringen die Fähigkeit mit, die persönlichen Präferenzen von Nutzern in unterschiedlichen Kontexten oder Aktivitäten zu lernen und sich diese zu merken.
Norbert Herzog, GfK-Experte im Bereich Haushaltsgeräte, kommentiert: „Eine der Barrieren für smarte Technologien bei der intelligenten Gestaltung unseres Zuhauses war die Vielfalt der Benutzerschnittstellen. Die smarten Geräte waren untereinander nur innerhalb der jeweiligen Smartphone- oder Computer-Anwendung des Herstellers kompatibel. Ob sprach- oder display-gesteuert zeigen AI-Assistenten das Potenzial, als Smart-Home-Zentrale zu agieren und alle intelligenten Geräte auf einer Plattform zu konsolidieren. Sobald ein System in dieser Weise aufgebaut ist, wäre AI in der Lage, eine gemeinsame Sprache zwischen den Geräten zu schaffen, ohne durch Netzwerkstandards, Protokolle oder proprietäre Systeme behindert zu sein. Anwendungen, die auf einer solchen Basis aufsetzen, könnten dem Gesamtkonzept von Smart Home zu einem noch größeren wirtschaftlichen Erfolg verhelfen.“

*: GfK Handelsdaten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Spanien im Zeitraum Januar bis Juni 2018 gegenüber demselben Zeitraum in 2017.

www.gfk.com