28.01.2021

Unsere Kunden wollen keine Online-Beratung – ist das wirklich so?

„Immer wieder hören wir von Unternehmern, dass ihre Zielgruppe nicht so weit sei und dass diese kein Social Media nutzen oder Videochats gar nicht wollen“, berichtet Chris Thieme. Vermutlich sei aber vielen gar nicht klar, dass bereits vor der Zeit von Corona viele Menschen aktiv Videochats genutzt haben.

Dieser Studie zufolge wird die Video-Telefonie immer alltäglicher. Foto: Bitkom / Statistica 2020

Chris Thieme. Foto: Thieme Consulting

Das Thema Online-Beratung ist für den Chris Thieme, Unternehmensberater und Inhaber einer Werbeagentur für den Küchen- und Möbelhandel, nicht erst im Jahr 2020 in Deutschland so populär geworden. Wir haben ihn um eine weiterreichende Einschätzung der Situation gebeten. In seiner Antwort heißt es: „Viele glauben, dass Ihre Zielgruppe diese Möglichkeiten nicht nutzt und deshalb eine Videoberatung im Unternehmen keinen Sinn ergibt. Doch das ist eine Fehleinschätzung. Nehmen wir ein Beispiel, welches vielen Menschen bereits bekannt ist. Das „Postident-Verfahren“. Bereits seit 2015 bietet die Deutsche-Post AG diesen Service an. Mittels Videochat wird eine Überprüfung der Identität bei z.B. Online-Kreditverträgen, Finanzierungen oder sogar Kontoeröffnungen durchgeführt. Dort wird der Ausweis durch ein Call-Center der deutschen Post auf Echtheit überprüft und das alles über einen Videochat mit einem Mitarbeiter des Unternehmens. Hier besteht meist keine unkomplizierte und schnellere Möglichkeit, deshalb nehmen die Kunden des jeweiligen Unternehmens diesen Weg.
Ein noch viel älteres Beispiel, was die Benutzung von Videochat betrifft, ist das Programm ‚Skype‘, welches wahrscheinlich nahezu jeder kennt, der im Internet unterwegs ist. Bereits 2003 fingen wir in Deutschland an, über Videoanruf zu kommunizieren. Ob nun mit unseren Liebsten die nicht in der Nähe wohnen, mit Reisebekanntschaften oder einfach nur mit Freunden. Diese beiden Beispiele zeigen, dass die Zielgruppe des Küchenhandels definitiv bereit für die Online Beratung ist.“

Praxis der Video-Telefonie
Chris Thieme weiter: „Es gibt viele verschiedene Programme für Videoberatungen auf dem Markt und jedes hat seine Daseinsberechtigung. Das Programm, welches wir nutzen und dementsprechend auch unseren Partnern empfehlen, ist das Programm Zoom. Die Firma Zoom Voice Communications Inc veröffentlichte sein Programm 2011 und ist seit 2015 fester Bestandteil in Deutschland für viele Unternehmen geworden. Ob nun für Online-Beratungen, Teammeetings oder sogar Seminare: Zoom bietet im Vergleich zu den meisten anderen Programmen ein deutlich freundlicheres Benutzererlebnis für Unternehmen an. Apps wie WhatsApp, FaceTime oder ähnliche werden von nahezu allen Altersgruppen genutzt und auch hier besteht die Möglichkeit der Videotelefonie, die von den Nutzern auch oft angewandt wird. Die meisten Video-Programme, die für den Desktop-PC verfügbar sind und einen Service wie die Firma Zoom anbieten, haben die Möglichkeit z.B. den eigenen Bildschirm freizugeben. So kann der Interessent bei der Küchenplanung genau mitverfolgen wie seine neue Traumküche entsteht.“

Auf ein gutes Bild achten
Für Unternehmer, die nicht den Kopf in den Sand stecken, sei es ein MUSS auf solche Programme und Möglichkeiten zurückzugreifen. Seit 2020 und zu Beginn der Pandemie wurden diese Programme laut Chris Thieme auch schon häufig genutzt. „Jedem sind die Möglichkeiten ein Begriff und nahezu jeder kennt sie, oder hat sie bereits genutzt. Um diese Programme und Möglichkeiten im Unternehmen zu integrieren, braucht es nahezu nichts, nur ein beliebiges Programm, eine Kamera und ein Mikrofon. Achten Sie hier darauf das sie nicht die günstigste Kamera kaufen, eine HD-Qualität sollte es schon mindestens sein, damit der Kunde ein klares Bild hat und auch erkennt, mit wem er es zu tun hat. Außerdem zeugt eine gute Qualität der Kamera auch wieder für eine hohe Qualität in den Küchen und Möbeln, die Sie anbieten. Wichtig ist, dass alles einwandfrei funktioniert und Ihre Mitarbeiter auch wissen, wie Sie damit umgehen.

Für die Kunden sichtbar sein
Damit Ihre Zielgruppe jedoch weiß, dass Sie diesen Service auch anbieten, müssen Sie das natürlich auch nach außen hin vermarkten. Eine Vermarktung dieser digitalen Möglichkeiten erfolgt natürlich im besten Fall auch über die Digitalen Medien. Eine Offline-Vermarktung ist möglich, dennoch sollten wir die Menschen genau da abholen, wo sie sich durch den Lockdown am häufigsten aufhalten und das ist online. Social Media nutzt sich optimal für die Kommunikation und die Verbreitung der Video-Beratungsmöglichkeit. Durch das sogenannte ‚Unterbrechungsmarketing‘, welches Social Media bietet, müssen Nutzer nicht aktiv nach Ihnen suchen, sondern bekommen Ihre Werbung, aufgrund der eigenen Nutzeraktivität, auf den sozialen Medien ausgespielt.“
Konkret appelliert Chris Thieme an die Küchenbranche: „Es gibt aktuell so viele Menschen, die genau jetzt Ihre Produkte benötigen. Diese potenziellen Kunden werden nicht warten, bis Sie Ihr Geschäft wieder öffnen und werden zur Konkurrenz gehen, die eine digitale Möglichkeit anbieten. Dabei stellt sich stets die Frage: Kommen diese Kunden zu mir, weil ich sichtbar bin oder gehen die Kunden zu meinem Mitbewerber, weil er es ist?“ Für weitere Fragen steht er im kostenlosen Info-Gespräch zur Verfügung.

www.christhieme.de