Mit Stellenabbau gegen Kostendruck und Umsatzminus

Martin Richrath. Foto: EK Retail
„Dieser Rückgang bei steigendem Kostendruck macht Anpassungen in der Unternehmensstruktur notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen“, teilt das Unternehmen mit. Mit strikter Kostenkontrolle und Effizienzsteigerungen in den Prozessen erwarten die Verantwortlichen nach vorläufigen Erkenntnissen dennoch ein positives operatives Ergebnis für 2024. „Dies unterstreicht die Robustheit der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung des Unternehmens“, so die Selbsteinschätzung.
Sozialverträgliche Lösungen finden
EK Retail hat insgesamt rund 600 Mitarbeiter, am Standort Bielefeld sind es aktuell ca. 280 Mitarbeiter. Neben einer Anpassung der Budgets und einer weiteren Steigerung der Prozesseffizienz sollen bis 2026 auch rund 85 Stellen in Deutschland abgebaut werden. Ziel ist es laut Unternehmen, sozialverträgliche Lösungen zu finden, darunter Qualifizierungs- und Abfindungsangebote. Eine unvermeidliche Maßnahme, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wie CEO Martin Richrath betont: „Wir bedauern die Notwendigkeit dieser Schritte, aber sie sind entscheidend, um unsere Position im Markt nachhaltig zu stärken und uns zukunftsfähig aufzustellen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, durch Expansion unserer erfolgreichen Shopkonzepte und anorganisches Wachstum und neue Chancen und Wachstumsfelder zu erschließen, um die Basis für langfristigen Erfolg zu schaffen.“
Aktuelle und langfristige Hindernisse
„Es war ein herausforderndes Jahr für den Einzelhandel mit verunsicherten Konsumenten einerseits sowie steigenden Kosten andererseits“, so der CEO im Rückblick auf das vergangene Jahr. Hinsichtlich der Marktentwicklung zeigt er sich realistisch: „Neben den bekannten aktuellen Problemen fordern den Handel in allen Branchen auch längerfristige Entwicklungen heraus. Dazu zählen fehlende, neu einzurichtende Haushalte durch die anhaltende Schwäche des Wohnungsbaus und sinkende Geburtenraten. Deshalb steht bei EK der Ausbau der erfolgreichen Shopkonzepte wie electroplus oder happybaby ganz oben auf der Agenda für dieses Jahr.