16.04.2019

Im Zeichen von Farbe und Oberfläche

Material, Farbe und Oberfläche in Design, Architektur, Innenarchitektur und Möbelentwicklung – diese Aspekte standen im Mittelpunkt der „materials.cologne“. Zur Fachkonferenz für Design und Innovation kamen rund 120 Teilnehmer nach Köln.

 

Initiator und Moderator Martin Beeh eröffnet die materials.cologne 2019. Schwerpunkt: Farbe und Oberfläche. Foto: materials.cologne / Martin Simpson

Im Workshop „Oberfläche: Die Grenzen des Erlebbaren“ stellten Alexander Rybol und Gerd Ohlhauser zusammen mit Rolf Loose-Leonhardt die Furnier-Weltneuheit NUO vor, ein „weiches Holz“ mit vielen neuen Anwendungsmöglichkeiten. Foto: materials.cologne / Martin Simpson

Initiator und Projektleiter Martin Beeh freut sich über eine gelungene Veranstaltung. „Die Themen der Redner, die Erfahrung der Workshop-Leiter und der Mix der Branchen sowie das Networking haben die Teilnehmer als bereichernd empfunden. Auch die Möglichkeit, Materialhersteller direkt zu treffen und deren Produkte kennenzulernen, kam gut an.“
Möglich gemacht hat die „materials.cologne“ eine breit angelegte Kooperationsbereitschaft. Projektpartner aus der Industrie zählen dazu, die Stadt Köln, die Verantwortlichen der interzum und die Industrie- und Handelskammer zu Köln. Martin Beeh betont zudem die Bedeutung der Berufsverbände, die der materials.cologne durch Rat, Tat und Kommunikationsunterstützung den Rücken stärken. „Auf der Konferenz war zu erkennen, welch gebündelte Kompetenz und Wirksamkeit die Arbeit der Designer, Architekten und Innenarchitekten in Wirtschaft und Gesellschaft hat.“ Die materials.cologne entwickele sich als neue Plattform der Kreativwirtschaft der Metropolregion Rheinland und für ganz Nordrhein-Westfalen, mit Köln als Ankerpunkt.

Sorgfältiger werden
Farbe und Oberfläche lauteten die Schwerpunktthemen. Renommierte Redner wie Professor Paul Böhm (Technische Hochschule Köln) und das aufstrebende Designerduo DESIGN STUDIO NIRUK (Hürth) berichteten von ihrer Arbeit im Kontext von Material und Gestaltung. Beide riefen dazu auf, sich sorgfältiger mit Materialien, Licht und Farbe auseinanderzusetzen, da diese zusammenwirken und elementar die Interaktion von Menschen mit Gebäuden, Räumen und Produkten prägen.
Gerd Ohlhauser, Herausgeber des Surface Yearbook, reflektierte über die verkürzte Wahrnehmung der Oberfläche als Material: Er sieht den „trügerischen“ Schein der Oberfläche vielmehr als Stimulation für die Sinne.
Ruth Pauli (Ruth Pauli Consulting) und Christian Dorn (NCS Colour GmbH) führten die Zuhörer in ihrem Expertendialog in die Möglichkeiten erfolgreichen Farbdesigns und in die komplexe Welt des Farbmanagements ein. Das vielschichtige Thema wurde in einem Workshop praxisnah mit konkreten Aufgabenstellungen weiter vertieft.

Die Grenze des Erlebbaren
Alexander Rybol (blocher partners, Stuttgart) und Gerd Ohlhauser (Surface Yearbook) diskutierten im Workshop „Oberfläche: die Grenzen des Erlebbaren“ mit dem Geschäftsführer des Furnierherstellers Muto`GmbH (Rolf Loose-Leonhardt) und mit Sonia Lopez von Eschmann Textures über Gestaltung und Technologie für die Sinne. Im Zeitalter der artifiziell verbesserten und nachgestellten Oberflächen und Materialeigenschaften fällt die Trennung in natürliche und „übernatürliche“ Werkstoffe schwer. Wichtig dabei ist Authentizität und eine offene Kommunikation der jeweiligen Nutzungs- und Anmutungseigenschaften.  

Wirkungsvolle Strategien
Im Workshop „Digitalisierung in Handwerk und Industrie“ erarbeiteten Jessika Kunsleben und Matthias Graf (Effizienzagentur NRW) mit den Teilnehmern wirkungsvolle Optimierungsstrategien für Unternehmen.
Im Workshop „Innovative Materialien“ geschah Einzigartiges: ein Wirtschaftsvertreter, ein Wissenschaftler und ein Designer moderierten Beiträge innovativer Materialhersteller. Um neue Potenziale für neue Werkstoffe und Verfahren zu erkennen, arbeiteten die Teilnehmer in Kleingruppen an Lösungsansätzen zum Einsatz der vorgestellten Materialien. Dr. Ing. Harald Cremer (Landescluster NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW), Dr. Thomas Fischer (Materials Alliance Cologne) und David Antonin (DESIGN STUDIO NIRUK) leiteten den interdisziplinären Workshop.

Innovative Materialien
In der Materialausstellung „materials.frames“ entdeckten die Teilnehmer schließlich Materialinnovationen im Bereich Prägung von Eschmann Textures, noch nicht gesehene Furnierlösungen der Muto‘ GmbH, die wunderbare Welt der Farben von Farrow & Ball sowie die Aluminiumoberflächen der Conal GmbH.

Fortsetzung im März 2020
Die dritte Auflage der materials.cologne-Die Konferenz für Design und Innovation ist für März 2020 geplant. Einen Überblick über die Beiträge zur materials.cologne 2019 und neue Impulse und Ereignisse zum Thema Material, Design und Innovation erhält man auf www.mat.cologne, sowie auf facebook.com/materials.cologne und instagram/com/materials.cologne.

www.mat.cologne.de