29.06.2020

Vor dem Hintergrund der nach wie vor unsicheren Entwicklung der Corona-Krise wird die gemeinsam von den Verbänden Garant und EMV geplante Ordermesse EMMK ausfallen. Diese war im Umfeld des Partnerforums 2020 für den 16. und 17. November 2020 in Rheda-Wiedenbrück geplant.

EMMK- und EMV-Geschäftsführer Felix Doerr erläutert: „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr intensiv in den Kreis unserer jeweils angeschlossenen Handelshäuser sowie unserer gemeinsamen Lieferanten gehört. Dabei ist uns klar geworden, dass die Sicht auf eine solche Ordermesse im November auf beiden Seiten zum einen von sehr unterschiedlichen, persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen geprägt ist – und andererseits von einem großen Maß an Verunsicherung. Der Handel einerseits – insbesondere der Mittelstand – kann sich derzeit in weiten Teilen nur sehr eingeschränkt vorstellen, im Herbst zahlreiche Produktneuheiten zu ordern und in der Ausstellung zu platzieren; hierfür hatten die Neuheiten des letzten Jahres bedingt durch den Shutdown noch gar nicht genug Zeit und Gelegenheit, sich beim Verbraucher zu beweisen. Die Industrie andererseits steht, mit Ausnahme einer Handvoll marktführender Unternehmen in den jeweiligen Warengruppen, in Bezug auf die Produktentwicklungen ebenso auf der Bremse, weil das Risiko gerade in einem solchen Jahr hoch ist, dass aufwendige Investments in Innovationen nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Vor diesem Hintergrund werden für eine Ordermesse so wichtige wirtschaftliche Kriterien wie Besucherfrequenz, Ordervolumen, Kosten-Nutzen-Verhältnis etc. aus unserer Sicht voraussichtlich nicht dem entsprechen, was alle Beteiligten normalerweise erwarten würden.“

Keine wirkliche Inspiration
Jens Hölper, neben seiner Funktion als Garant-Geschäftsführer auch Geschäftsführer der zusammen mit dem EMV gegründeten Einkaufsgesellschaft EMMK blickt darüber hinaus auf die „soft facts“ einer solchen Veranstaltung: „Zu allererst halten wir derzeit die Durchführung eines solchen, durch intensive Kommunikation und engen persönlichen Kontakt charakterisierten Veranstaltungsformates, vor dem Hintergrund eines insgesamt noch nicht sicher beherrschten Infektionsgeschehens schlicht für nicht zu verantworten. Neben den von Felix Doerr benannten, wichtigen wirtschaftlichen Aspekten spielt für eine erfolgreiche Messe eben auch der persönliche Austausch mit unseren Mitgliedern bzw. Gesellschaftern sowie zwischen Handel und Industrie eine ganz entscheidende Rolle. Dieses ‚Netzwerken‘ ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht annähernd in der Form, wie wir alle es kennen und uns wünschen, zu gewährleisten ... oder wer von Aussteller- wie Besucherseite kann sich wirklich vorstellen, fast zwei Tage mit Mundschutz Möbel für die Ausstellung zu „shoppen“? So, wie das „Bummeln“ und sich inspirieren lassen auch im Einzelhandel derzeit den Verbrauchern keinen wirklichen Spaß macht, so wäre dies auch im Falle der EMMK-Ordermesse für die wichtige Messestimmung nicht zuträglich.“

Gemeinsames rein digitales Messeformat
Als Ersatz für die in diesem Jahr somit ausfallende Präsenzmesse befindet sich derzeit ein gemeinsames, rein digitales EMMK-Messeformat in Vorbereitung. EMV-Geschäftsführer Ulf Rebenschütz bezeichnet dies als einen „sehr effizienter Weg für die Industriepartner, um ihre wichtigsten Neuheiten allen interessierten Gesellschaftern bzw. Mitgliedern von EMV und GARANT vorstellen zu können“. Auch für die Inhaber und Einkäufer des Handels sei eine digitale Plattform eine zeitgemäße und praxisorientierte Lösung. Zumal der Möbelhandel in diesem Jahr ohnehin froh um jeden Öffnungstag sei.  
Garant-Geschäftsführer Torsten Goldbecker ergänzt abschließend: „Auf Basis der mit unseren Geschäftspartnern geführten Gespräche gehen wir daher davon aus, dass unsere Entscheidung im Sinne von Industrie wie Handel gleichermaßen ist. Insofern setzen wir für die „echte“ und „anfassbare“ Premiere der EMMK-Ordermesse auf das Jahr 2021 – dann auch in vollem Umfang inklusive der Küchen.“

www.garant-gruppe.de

www.emverbund.de