18.09.2019

Verbraucher investieren mehr in die Küche

Die Ausgaben für Renovierungen in der Küche stiegen im letzten Jahr auf einen Zentralwert von 13.000 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die jährliche Houzz & Home Studie mit fast 2.700 Teilnehmern in Deutschland. Damit zählt die Küche zu den beliebtesten Räumen für Renovierer.

Detail aus der aktuellen Houzz & Home Studie. Bildschirmfoto: Houzz

Insgesamt blieben die Renovierungsaktivitäten im Jahr 2018 weiterhin stabil. Mehr als 40% der Eigenheimbesitzer auf Houzz modernisierten durchschnittlich zwei Zimmer pro Projekt, bei einem Zentralwert der Ausgaben von 15.000 Euro. Weitere beliebte Räume, die renoviert wurden, waren neben der Küche Badezimmer und Wohnzimmer sowie der Eingangsbereich. Baby Boomer (bis Geburtsjahr 1965) und Angehörige der Generation X (bis Geburtsjahr 1980) machen zusammen mehr als drei Viertel der Umbauaktivitäten aus (77%) und geben im Durchschnitt jeweils 15.000 Euro aus. Ähnlich wie die Erwartungen in den letzten Jahren, planten 31 %, ihre Renovierungsanstrengungen fortzusetzen oder neu aufzunehmen, wobei 49 % der Angehörigen der Generation X und 26 % der Baby Boomer für das Jahr 2019 neue Projekte erwarten.

Prognose für 2019: stabiles Wachstum
„Trotz der Herausforderungen, denen die globale und deutsche Wirtschaft begegnen müssen, verblieben die Renovierungsaktivitäten im Jahr 2018 auf einem konstanten Niveau und werden 2019 voraussichtlich ein stabiles Wachstum verzeichnen”, so Dr. Nino Sitchinava, Chefökonomin von Houzz. „Lange zurückgestellte Projekte werden endlich realisiert und treiben somit die Renovierungsaktivitäten weiterhin voran. Auch die Ausgaben für selbst erwählte Renovierungsprojekte wie etwa Küchenmodernisierungen nehmen weiterhin zu und signalisieren optimistische Kaufentscheidungen bei Verbrauchern."

Themen der Renovierung
Smart Home: Einer von acht Eigenheimbesitzern priorisiert die Integration von Smart-Home-Systemen während des Umbaus (12 %) und kauft dafür Produkte wie Smart Speaker, Streaming-Geräte oder Thermostate. Angehörige der Generation der Millennials (die Geburtsjahre der frühen 1980er bis Ende der 1990er) stufen Smart-Home-Systeme wichtiger ein als ältere Generationen. So integriert beispielsweise ein Drittel der Millennials Smart Speaker während der Renovierung (33 %) im Vergleich zu Baby Boomern und Angehörigen der Generation X (16 bzw. 15 %).
Verbesserung der Energieeffizienz: Während die Verbesserung des Designs und der Funktionalität eines Hauses beim Umbau oberste Priorität hat, setzt fast die Hälfte der Eigenheimbesitzer auf Energieeffizienz (45 %), beispielsweise beim Austausch von Fenstern und Isolierungen. Dies ist besonders wichtig für Baby Boomer und Angehörige der Generation X im Vergleich zu Millennials (55 bzw. 42 % gegenüber 38 %).
Der letzte Schliff: Die Mehrheit der renovierenden Eigenheimbesitzer hat im Jahr 2018 ebenfalls ihr Zuhause neu eingerichtet oder umdekoriert (66 %). Millennials haben sich wesentlich häufiger nach Renovierungen auch neu eingerichtet als Baby Boomer (70 % versus 57 %) und große Möbelstücke und Produkte wie Lampen gekauft.

Zur Houzz & Home Studie
Die jährliche Houzz & Home Studie ist nach Ansicht des Unternehmens die größte Studie zum Thema Umbau, Neubau und Einrichtung von Eigenheimen. Die Umfrage deckt eine große Bandbreite von Renovierungsprojekten im Jahr 2018 ab, angefangen von Umbauten und Anbauten im Innenbereich über die Integration von Heimsystemen bis hin zu Verbesserungen und Erneuerungen im Außenbereich. Die Daten beinhalten sowohl bereits getätigte als auch geplante Ausgaben, die Einbindung professioneller Hilfe, die Motivationen und Herausforderungen, die mit Neubau-, Renovierungs- und Gestaltungsprojekten einhergehen, sowie Pläne für das Jahr 2019. Für die Studie 2019 wurden in Deutschland fast 2.700 Menschen befragt.