19.04.2021

Innerhalb der nächsten drei Jahre wird Team 7 rund 35 Millionen Euro investieren. Geplant sind am Firmensitz in Ried moderne, besonders energieeffiziente Gebäude, neue Anlagen und verfeinerte digitale Prozesse. Im August wird der erste Spatenstich gesetzt. Dann rollen auch die Bagger an.

Führen ein "paradenachhaltiges Unternehmen": die Geschäftsführer von Team 7 (Foto von links) Hermann Pretzl und Dr. Georg Emprechtinger (Inhaber). Foto: Team 7

Heute noch ein Plan, bis 2024 soll die neue „Team 7 Welt“ (rechts) und die neuen Fertigungsgebäude (vorn) samt Anlagen fertig sein. Parallel dazu wird kräftig an der Energieeffizienz und der weiteren Digitalisierung gefeilt. Foto: Team 7

Laut Inhaber und Geschäftsführer Dr. Georg Emprechtinger handelt es sich um die bisher größte Investition der Firmengeschichte. Dabei zeigte sich das Unternehmen schon in der jüngeren Vergangenheit spendabel. Bereits von 2017 bis 2019 flossen rund 25 Millionen Euro: für Grundstückskäufe am Standort Pram, Logistik, Holzreifung, Infrastruktur, Fertigung und Digitalisierung. Zusammen mit weiteren Einzelmaßnahmen bewegt sich der Investitionsrahmen innerhalb von acht Jahren (2017-2024) bei rund 70 Millionen Euro. „Für ein Unternehmen unserer Größenordnung ist das eine riesige Summe“, bemerkte Dr. Emprechtinger bei der Vorstellung der Pläne gegenüber der Wirtschafts- und Fachpresse im Rahmen einer Online-Pressekonferenz.

Maßstäbe setzen

Mit den jetzt angekündigten Investitionen plant das Unternehmen eine „grüne Fabrik“. Man wolle Maßstäbe setzen hinsichtlich Ökologie, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung für die Mitarbeitenden. Diese Themen lägen ohnehin in der DNA des Herstellers. „Wir wollen die Kraft der Marke stärken, unsere Prozesse noch effizienter gestalten und damit unseren auch international einzigartigen ökologischen Weg mutig fortsetzen“, so der Team 7-Chef. „Außerdem geht es uns darum, unsere Kunden zu inspirieren und zu begeistern.“

Höchstmögliche Nachhaltigkeit

Von 2021 bis 2024 werden 35 Millionen Euro investiert. Dabei stehen verschiedene Einzelmaßnahmen auf der Agenda. Jede Einzelne orientiert sich laut Mitgeschäftsführer Hermann Pretzl an höchsten ökologischen und technologischen Standards. Das Unternehmen spricht von „höchstmöglicher Nachhaltigkeit“ und meint damit einerseits weniger Energie, weniger Wasser, weniger Abfall und weniger CO2 – und andererseits mehr Solarstrom, mehr Nutzung von Biomasse und mehr Wohlbefinden für die Mitarbeitenden.

Aus dem eigenen Firmenwald

Der Entwurf der neuen „Team 7 Welt“ stammt vom Architekturbüro Matulik, umgesetzt wird es vom Holzbauspezialisten Wiehag. Es ist ein viergeschossiger Skelettbau mit einer Gesamtnettofläche von 6100 qm. Straßenseitig werden senkrechte Sonnenschutzlamellen aus unbehandelter Eiche installiert, die das Unternehmen selbst fertigt. Verbaut werden ca. 6000 Festmeter Rundholz, zum Teil aus dem eigenen Firmenwald.

Im Erdgeschoss des „Low-Tech-Gebäudes“ wird der Spezialist für Naturholzmöbel unterschiedliche Wohnwelten inszenieren. Dafür stehen rund 1.200 qm Fläche zur Verfügung. Zudem gibt es ein Bio-Restaurant für Mitarbeiter und Gäste sowie im Untergeschoss eine Tiefgarage mit 56 Stellplätzen. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die Open-Space-Arbeitsplätze. Der dritte Stock hält Kommunikationsflächen und einen multifunktionalen Konferenzraum, eine vermietbare Showküche und eine Skybar bereit. Der Blick über Ried sei von dort atemberaubend.

Der Ausbau der „grünen Fabrik“ umfasst eine hochmoderne Werkshalle, die Erweiterung der PV-Anlagen auf 1000 kWp, eine Holz-Heizzentrale, hochspezialisierte Fertigungsanlagen und weitere Digitalisierungsmaßnahmen.

7 % Plus in 2020

Aktuell erwirtschaftet Team 7 mit Möbeln für alle Wohnbereiche einen Umsatz von 101 Millionen Euro. 86 % davon im Export, wobei Deutschland mit rund 50 % Umsatzanteil der wichtigste Markt für die Oberösterreicher ist. Hierzulande gibt es derzeit sieben eigene Team 7-Stores, in Österreich sind es sechs. In Summe stehen 34 Länder auf der Exportliste. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschafteten 730 Mitarbeitende ein Umsatzplus von 7 %. „Das klingt gut, war aber nicht einfach zu realisieren“, berichtete der Geschäftsführer und Inhaber.

www.team7.at

 

Einen ausführlichen Bericht über die Pläne und die Strategie von Team 7 (auch mit Fokus auf die Küche) lesen Sie in der nächsten Ausgabe, KÜCHENPLANER 5/6 2021. Gedruckt erscheint das Heft am 18. Juni 2021, das E-Paper rund 10 Tage früher.