26.02.2020

„Ausland lief besser als Inland, das zweite Halbjahr besser als das erste und Küche und Büro besser als Wohnmöbel.“ So fasst Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), die Bilanz des Möbeljahres 2019 zusammen.

Die Möbelbranche schließt das Jahr 2019 in der Summe mit einem leichten Rückgang. Im Gegensatz zu den Herstellern der Küchenmöbelindustrie: die wachsen erneut über Branchenschnitt. Foto: Villeroy & Boch / Störmer Küchen

Foto: VDM

In der Summe behauptete sich die deutsche Möbelindustrie im vergangenen Jahr in einem schwierigen Marktumfeld, erläutert Jan Kurth per Pressemitteilung. „Auch wenn der Umsatz im vergangenen Jahr insgesamt leicht um 0,5% auf 17,9 Mrd. Euro zurückging, konnte damit trotz eines weiteren heißen Sommers eine Konsolidierung auf hohem Niveau erreicht werden.“

Küchenmöbel 2,8% im Plus
Allerdings wurden innerhalb der Branche Unterschiede deutlich: Während die Hersteller von Küchenmöbeln ihre Umsätze um 2,8% und die Produzenten von Büro-, Laden- und Objektmöbeln ihre Umsätze um 0,3% steigern konnten, entwickelte sich die Nachfrage nach sonstigen Möbeln im abgelaufenen Jahr mit 2,9% negativ. Die Inlandsumsätze der deutschen Möbelhersteller gingen um 1,1% zurück, während die Auslandsumsätze um 0,6 Prozent zulegten. Damit verbesserte sich die Auslandsnachfrage nach Möbeln „Made in Germany“ weiter und die branchenweite Exportquote stieg auf ein neues Allzeithoch von 32,8%.

Küchen-Exportquote auf 41,8% gestiegen
In der Küchenmöbelindustrie liegt die Exportquote sogar deutlich höher bei jetzt 41,8%, wie der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) aktuell meldet. Saldiert stiegen die Exportumsätze 2019 um 6,2 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Dieser Trend wird gerade vom EU-Ausland getrieben, so der VdDK, die Gesamtausfuhren in diese Großregion stiegen sogar um 6,8 Prozent.

Mit Blick auf das Jahr 2020 zeigen die Zahlen des internen Auftragspanels des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.), dass die Orders nach den Herbstmessen spürbar angestiegen seien. Bis einschließlich Dezember lag der Auftragseingang demnach um 5,11% (nach Wert) über dem des Vorjahres. „Das Auftragsvolumen aus dem Ausland stieg dabei mit 6,3% deutlicher als das im Inland mit 4,2%“, heißt es.

Leichtes Umsatzplus erwartet
Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem leichten Umsatzzuwachs – „je nach Auswirkungen des Coronavirus auf die Produktionsabläufe und auf die weltweite Möbelnachfrage“, so Kurth.
Die deutsche Möbelindustrie beschäftigte im Durchschnitt des vergangenen Jahres 84.413 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 476 Unternehmen.

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