14.02.2020

Miele gewinnt im Rumpfgeschäftsjahr 3,2% Umsatz dazu

Im zweiten Halbjahr 2019 hat die Miele Gruppe 2,24 Mrd. Euro Umsatz erzielt – 3,2% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Veröffentlichung von Halbjahreszahlen folgt dem Umstand, dass der Hausgeräte-Konzern sein Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr umgestellt hat (statt 1. Juli bis 30. Juni).

Die Geschäftsleitung der Miele Gruppe (Foto von links): Dr. Stefan Breit (Technik), Dr. Markus Miele (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Bartsch (Finanzen und Hauptverwaltung), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender Gesellschafter) sowie Dr. Axel Kniehl (Marketing und Vertrieb). Foto: Miele

Zur positiven Entwicklung im Berichtszeitraum dieses Rumpfgeschäftsjahres haben laut Unternehmen insbesondere große europäische Märkte wie Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Italien beigetragen – „nach einer längeren Brexit-bedingten Durststrecke aber auch Großbritannien“. Im besonders umkämpften deutschen Markt hat Miele 2,7% Umsatzwachstum erreicht. Demgegenüber leidet das Geschäft in Hongkong durch die politischen Unruhen. In China dämpfen staatliche Eingriffe den Immobilienmarkt – und damit auch das Geschäft mit hochwertiger Küchenausstattung. „In der Summe zeigt dies aber einmal mehr, dass wir mit unseren Produkten und Services richtig aufgestellt sind, um auch bei herausfordernden Marktbedingungen und intensivem Wettbewerb Umsatz und Marktanteile hinzuzugewinnen“, so die Geschäftsleitung des weltweit agierenden Anbieters von Premium-Hausgeräten. Im laufenden Jahr solle der Wachstumskurs weiter gefestigt werden – etwa durch die Kücheneinbaugeräte der neuen Generation 7000.

Aktionsmodelle machen Umsatz
Von den Produktgruppen haben vor allem die Waschmaschinen und Trockner sowie die Staubsauger zum Umsatzwachstum beigetragen. Im boomenden Segment der kabellosen Handstaubsauger sei der „Triflex HX1“ sehr erfolgreich in den Markt gestartet. Über alle Produktgruppen hinweg haben zudem die Aktionsmodelle zum 120-jährigen Bestehen („Series 120“) für „deutliche Impulse“ gesorgt.
Mit den Einbaugeräten der neuen Generation 7000 will Miele seine führende Rolle bei Innovation, Design und stilvollem Genuss in der Küche bekräftigen. Mit weltweit 3.000 Modellvarianten in 15 Produktgruppen, die nun in fast allen Ländern „sehr vielversprechend“ anlaufen, ist dies wie schon berichtet die größte Produkteinführung in der Geschichte des Unternehmens.

Professional macht 4% Plus
Überproportional gewachsen ist im Berichtszeitraum der Geschäftsbereich Professional, mit Geräten und Services für Gewerbebetriebe, medizinische Einrichtungen und Labore und der italienischen Medizintechniktochter Steelco. Über Steelco wird das aufstrebende Klinikprojektgeschäft der Miele Gruppe gesteuert. Ein weiterer Wachstumstreiber sind hier die kompakten Profi-Waschmaschinen und Trockner für Kleingewerbe („Kleine Riesen“), die seit vergangenem Jahr mit grundlegend neuen Baureihen auf dem Markt sind. Insgesamt ist der Professional-Umsatz um mehr als 4% gestiegen.

Potenziale für nachhaltiges Wachstum
Um weitere Potenziale für nachhaltiges Wachstum zu erschließen, stellt sich Miele, wie im Oktober bereits berichtet, organisatorisch neu auf – zum Beispiel mit acht eigenständig agierenden Business Units, einem neuen Zuschnitt der Vertriebsregionen sowie einem eigenen Standort für die digitale Vermarktung, der gerade in Amsterdam aufgebaut wird („Digital Hub“). Planmäßig gestartet ist das neue Werk für Waschmaschinen, das Miele im polnischen Ksawerów errichtet hat.

Zwei neue Unternehmen in der Gruppe
Die Miele Venture Capital GmbH, in der die Beteiligungen an vielversprechenden Start-up-Unternehmen gebündelt sind, hat seine Aktivitäten weiter ausgebaut. So sind im Berichtszeitraum zwei neue 100-Prozent-Töchter hinzugekommen: Mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs der Agrilution GmbH steigt Miele in das Zukunftsfeld des „Vertical Farming“ ein – mit digital vernetzten „Plantcubes“ in elegantem Design für zuhause. Bei minimalem Aufwand sollen diese Geräte perfekte Wachstumsbedingungen gewährleisten etwa für Salate und Kräuter. Demgegenüber bietet die Miele Operations & Payment Solutions GmbH eine „einzigartige“, App-basierte Lösung für Ausstattung, Organisation, Service und Abrechnung von gemeinschaftlich genutzten Waschkellern („appWash“). Auch der komplette Betrieb als solcher kann übernommen werden. Zielgruppen sind zum Beispiel Studentenwohnheime, Mehrfamilienhäuser, Campingplätze und Waschsalons. Mit diesen und weiteren Aktivitäten folgt Miele dem strategischen Ziel, sein Portfolio durch innovative Produkte und digitale Services, die das Stammgeschäft sinnvoll ergänzen, stetig zu erweitern.

Mehr Mitarbeiter weltweit
Am 31. Dezember 2019 waren für Miele weltweit 20.478 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Das sind 163 oder 0,8% mehr als ein Jahr zuvor. In Deutschland sind 11.061 Beschäftigte tätig, was einem Rückgang um 209 Personen entspricht.

www.miele.de