08.12.2017

Möbel unter Strom – was bei der Herstellung zu beachten ist

Die Elektrifizierung von Möbeln ist eine komplexe Materie. Um Herstellern die Arbeit zu erleichtern, soll jetzt ein Branchenleitfaden dazu erstellt werden.

Auf Knopfdruck fährt der Schrankinhalt auf Griffhöhe: umgesetzt mit „Lega Move“ von Hettich. Foto: Hettich

„Anwendung der europäischen Richtlinien auf elektrifizierte Möbel – CE-Kennzeichnung“. So wird der Titel dieses Leitfadens lauten. Beschlossen haben ihn die Teilnehmer einer HDH/VDM-Arbeitsgruppensitzung. Dazu gehören Unternehmen der Büro-, Küchen-, Objekt-, Polster-, Schlaf- und Wohnmöbelindustrie sowie der Verbände und der Prüfhäuser/Konformitätsbewertungsstellen. Das Treffen fand Anfang November in der „FertighausWelt“ Wuppertal statt.

Ausgewählte Praxisbeispiele
Ziel sei die Erarbeitung eines Branchenleitfadens, der den betroffenen Unternehmen den Umgang mit der komplexen Materie erleichtern soll. Anhand von ausgewählten Praxisbeispielen wurde bei der Arbeitsgruppensitzung eine Vielzahl unterschiedlicher elektrischer Komponenten in Möbeln identifiziert, anhand derer die aus den europäischen Richtlinien erwachsenden Aufgabenstellungen differenziert betrachtet werden. „Die grundlegende Fragestellung, ob und unter welchen Bedingungen Möbel mit einer CE-Kennzeichnung zu versehen sind, will beantwortet werden“, heißt es in einer Mitteilung. Ebenso dazu gehören Informationen und Vorschläge zur Vorgehensweise mit den daraus erwachsenden Verpflichtungen wie Risikoanalyse oder Konformitätsbewertungsverfahren sowie Kennzeichnungs- und Dokumentationspflichten.

Branchenexperten arbeiten zusammen
Zusätzlich wird das Zusammenspiel mit anderen Marktakteuren wie Lieferanten, Prüfhäusern oder Kunden beleuchtet. Mit den rein gesetzlichen Anforderungen sind normative Regelungen eng verknüpft, die es ebenfalls zu beachten gilt. Um zügig in der Lage zu sein, die komplexe Thematik den interessierten Kreisen anschaulich zu erläutern, entwickeln die Branchenexperten den Branchenleitfaden durch parallele Arbeiten an unterschiedlichen Arbeitspaketen. Daher konnte bereits zur zweiten Arbeitsgruppensitzung ein erster Vorentwurf durch die VDM-Geschäftsstelle zusammengestellt werden, dessen Inhalte nun weiter ausgearbeitet werden.

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