26.07.2016

Unser Alltag ist oft hektisch und wir glauben, nicht genügend Zeit zu haben. Dann ist der Druck auf die Taste „Kurzprogramm“ bei Geschirrspülern und Waschmaschinen besonders verführerisch. Das ist zwar schnell und praktisch, aber alles andere als sparsam.

Kurzprogramme sollten beim Geschirrspülen nicht zur Gewohnheit werden. Foto: Hausgeräte+ / Miele

Ist die Zeit knapp, greifen viele Verbraucher gern auf Schnell- und Kurzprogramme von Wasch- oder Spülmaschinen zurück. Doch schnelle Ergebnisse erfordern eine hohe Leistung. So benötigen Hausgeräte im Schnellwaschgang mehr Energie, um die gleichen Reinigungsergebnisse in kürzerer Zeit zu erbringen. Auch wenn sie natürlich praktisch sind – zum Beispiel, wenn das Geschirr bei einer Familienfeier oder Geburtstagsparty schnell sauber werden und wieder zum Einsatz kommen soll, so sollte die Verwendung der Kurzprogramme jedoch nicht zur Gewohnheit werden. „Der Verbraucher hat zum Beispiel bei der Waschmaschine die Wahl, ob er besonders schnell oder besonders sparsam waschen will“, so Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. Moderne Modelle bieten zahlreiche alternative Funktionen und Programme, mit denen es sich im Alltag kostengünstiger waschen lässt als im Schnellwaschgang. Am sparsamsten sind die effizienten Eco-Programme, die aber auch ihre Zeit brauchen – oft bis zu drei Stunden. Durch die längere Laufzeit dieser Sparprogramme lassen sich andererseits niedrigere Temperaturen nutzen, denn das Reinigungsmittel hat mehr Zeit zu wirken. Extreme Kurzwäsche hingegen, die nur rund 30 Minuten dauert, kann bei der Waschwirkung nicht mithalten. Diese Programme eignen sich zum Auffrischen kleinerer Beladungsmengen. Für stark verschmutzte Wäsche ist ein Programm mit langer Laufzeit das Richtige, Kurzprogramme sind dafür ungeeignet. Auch für die Haushaltskasse ist es grundsätzlich besser, die Waschmaschine länger laufen zu lassen. „Bei längerer Waschzeit arbeitet die Maschine nur kurze Zeit auf hoher Temperatur. In der übrigen Zeit verbraucht sie kaum Energie“, erklärt die Expertin von HAUSGERÄTE+. Das Ganze gilt übrigens auch für die Geschirrspülmaschine.

Planen mit der Startvorwahl
Moderne Wasch- und Geschirrspülmaschinen bieten eine weitere Alternative zum Schnellwaschgang. Mit der sogenannten Startzeitvorwahl lässt sich vorausschauend planen: Mit dieser Funktion ist das Gerät zur vorgegebenen Zeit fertig. Der Programmbeginn kann von einer bis zu 24 Stunden vorgewählt werden – in Schritten von einer bis zu einer halben Stunde. So läuft die Maschine im Sparprogramm bequem mehrere Stunden lang und ist fertig, wenn der Nutzer beispielsweise abends nach der Arbeit nach Hause kommt. Wer die Programmvorwahl nutzen möchte, sollte allerdings ein Gerät mit Komplettschutz vor Wasserschäden verwenden, eventuell mit „Herstellergarantie ein Geräteleben lang“. Zudem sollten Verbraucher beim Kauf einer neuen Maschine auf ein übersichtliches Display achten. „Denn mit der Anzeige von Programmdauer und Restlaufzeit lässt sich das Waschen und Spülen ebenfalls besser planen“, weiß Claudia Oberascher.

www.hausgeraete-plus.de